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DAB+ gehört...


26.07.2017 09:21 - Gestartet von CIA_MAN
die Zukunft... Ganz klar!
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[1] ÖhmmmTja antwortet auf CIA_MAN
26.07.2017 16:47
Benutzer CIA_MAN schrieb:
die Zukunft... Ganz klar!

....ob man die Zukunft mit einem 20€ Gerät störungsfrei empfangen kann, steht auf einem anderen Blatt (btw: hier im Norden würde selbst ein 1000€ DAB+ Gerät wenig ausrichten)
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[2] BR Klassik mit 144 kbps AAC Rate
r o s s i n antwortet auf CIA_MAN
26.07.2017 17:11

einmal geändert am 26.07.2017 17:16
BR Klassik sendet über DAB+ immerhin mit 144 kbps AAC Rate, da kann UKW nicht annähernd im KLANG mithalten
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[2.1] fanlog antwortet auf r o s s i n
26.07.2017 18:56
Benutzer r o s s i n schrieb:
BR Klassik sendet über DAB+ immerhin mit 144 kbps AAC Rate, da kann UKW nicht annähernd im KLANG mithalten

Aber Dein 20 Euro DAB-Radio schon!?
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[2.1.1] r o s s i n antwortet auf fanlog
26.07.2017 19:53
Ich gebe mich nicht mit Mono-Einsteigertischgeräten ab, die sind schon von höheren Komfort die ich nutze.
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[2.1.2] noplease antwortet auf fanlog
28.07.2017 15:20
Benutzer r o s s i n schrieb:
BR Klassik sendet über DAB+ immerhin mit 144 kbps AAC Rate, da kann UKW
nicht annähernd im KLANG mithalten

Benutzer fanlog schrieb:
Aber Dein 20 Euro DAB-Radio schon!?

Das ist ja das interessante an der digitalen Welt (und ist bei DVB-S und DVB-T(2) nicht anders): ungeachtet des Preises müssen sowohl spottbillige als auch unglaublich teure Geräte das absolut selbe empfangen, um das Signal erfolgreich dekodieren und an den Nutzer abgeben zu können.
Kürzer ausgedrückt: in allen liegt das selbe Signal vor.

Erschreckend oft sind es sogar die selben Schaltkreise, die als Tuner, Displaytreiber und für Bedienelemente genutzt werden.

Wenn das 20-50 Euro teure Radio nur einen einzigen und labberigen Lautsprecher hat, dann probier mal aus, wie es klingt, wenn man per Kopfhörerausgang auf eine ausgewachsene Anlage ausgibt. Der ist nämlich nicht selten sehr direkt vom Empfangsbaustein gespeist und gar nicht so übel, wie man erwartet.
Da kann man schon mal staunen - auch als Mensch mit verwöhnten Ohren.

Wer nach wie vor mit der Musiktruhe von z.B. 1968 hört, dem sei gesagt: die hat fast immer auch einen Eingang für DIN-Pegel, über den man das Tonbandgerät und/oder den TV verstärken konnte. Der verträgt sich recht gut mit dem Kopfhörerausgang oder einem Line-Out heutiger Geräte. Perfektion ist bei den Truhen auch nicht das, was den Charme ausmacht, es ist der instrumentenähnliche Klangkörper und dafür reicht es allemal.
Die Röhren 2 Minuten vorheizen, um dann einen völlig unsichtbaren DLNA- oder Bluetooth-Client vom Handy oder MediaServer aus spielen zu lassen, hat schon was.
Das Modul für WLAN- und DAB-Radio wie einen Bilderrahmen auf einem Spitzendeckchen oben drauf zu stellen und ohne den Kampf mit dem 'Magischen Auge' tausende Sender hören zu können, macht definitiv Laune.
Dem Besuch aus Neuseeland mal eben live das Neueste von deren Heimatsender am anderen Ende der Welt aus einer 50 Jahre alten Kiste vorzuspielen, ... unbezahlbar.

Wer dabei Angst hat, sein audiophiles Schmuckstück zu schänden, kann ja die Ausgangsimpedanz des Hosentaschenradios und die Eingangimpedanz seines zu Musik gewordenen Mittelklassefahrzeugs miteinander verrechnen und sich zwei Anpassübertrager vom Kupferlackakrobaten seines geringsten Misstrauens von Hand klöppeln und als Stereopaar kalibrieren lassen. Dann treten auch kontaktflächenbedingte Negativeinflüsse der Klinkenbuchse wegen zu geringer Last wieder etwas mehr in den Hintergrund.^^
Ganz im ernst: wer sachlich und fachlich korrekt an so etwas herangeht, kann beim dynamischen Umfang schon sehr preiswert von der neuen Technik gewaltig profitieren und seine analogen Investitionsgüter klanglich aufwerten.


Darum geht es hier bei dieser Diskussion n.m.E. aber doch eigentlich gar nicht.
Es geht wohl viel eher um das Verharren beim Gewohnten, das Nicht-ändern-wollen und eine mentale Trägheit so einiger, die auch noch weitere 30 Jahre an den selben Knöpfen drehen wollen. Solchen, die Neuem grundsätzlich mit Abneigung begegnen und darauf beharren, dass früher alles besser war. Das Bremsen und Klammern hat unser Land und unser Volk aber nun mal eben nicht zu dem gemacht, was wir sind und erreicht haben.

DAB+ ist längst Teil des Grundversorgungsauftrags. Ebenso wie UKW, Langwelle, Internet und frei empfangbare DVB-S/-T(2) Sender.
Was /nicht/ Teil der Grundversorgung ist, das ist ein reiner Klassiksender.
Wenn es also überhaupt neben aktuellen Nachrichten, Dokumentationen, Popularmusik und regionalen Berichterstattungen noch zusätzliche Kanäle für Hörspiele, Bücherlesungen, Klassik und Konzerte gibt und es pro öffentlich-rechtlicher regionaler Rundfunkanstalt (oft weit) mehr als zwei Programme gibt, dann leben wir wie die Made im Speck und haben weit mehr als eine *Grund*versorgung.

Und bevor jetzt noch jemand meint, es gäbe Leute, die kein Geld für ein neues Radio haben:
1. Die Generationswechsel der Sendetechnik sind so lange vorhersehbar, dass 1 Euro pro Monat als Sparbeitrag für Radio und TV dicke für etwas Anständiges ausreicht. Eventualitätenvorsorge dieser Art ist aber nicht chic und auch wenn es unglaublich klingt: man muss damit beginnen, bevor man das Geld braucht.
2. Erschreckend viele von denen, die am wenigsten haben, kaufen ohne Ende Markenprodukte, Fertiggerichte, sind regelmäßige Imbisskunden, haben Sky und schauen HD, kaufen jedes Jahr das aktuelle Trikot, ... und leisten sich noch andere Dinge, die sie vehement verteidigen, wenn man sie zur Notwendigkeit fragt.
3. Die am lautesten tönen, sind die unter uns, die es sich am ehesten leisten könnten.

So, das war's zum Wochenende ;)

np