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Habe das Lesen abgebrochen - Zeitverschwendung...


12.10.2017 05:26 - Gestartet von DL7FOS
Stattdessen sollte man stets das Auge auf Tests der vergangenen Jahre werfen. Erstaunlich wird dann nämlich, dass man einige Wortgruppen, wie "erstaunlich" und "haben wir noch nicht gesehen" auch schon damals lesen konnte. Vergleicht man dann akribischer, wirken die Unterschiede wesentlich kleiner, als sie verbal ausgeführt werden. Testergebnisse sind für mich ein Behelfsargument, damit man nicht schreiben muss, dass keine aktuellen Apps zur Funktion die gebotene Leistung auch wirklich brauchen. Wo unterstützt beispielsweise die immer gerne und modern geschriebene KI, die in der Praxis nicht mal eine ist, denn Siri? ÖPNV-Verbindungen in Deutschland fehlen, auch bleibt der Google Assistant in der Praxis weiter vorne.

Mir hängen diese Testberichte, deren Niveau inzwischen auch bei 'Teltarif offenbar die der dubiosen Domains, wie topsmartphonetest2019.com erreicht haben, zum Hals heraus. Das nützt der Anwenderzielgruppe gar nichts, die sich fragt, brauche ich das iPhone 8 und lohnt es sich, 750 Euro für ein neues Smartphone auf den Tisch zu legen, auch wenn mein iPhone 6s doch das macht, was ich will und brauche. Das wäre eigentlich die journalistische Aufgabe eines Portals wie Teltarif, deren Ziel mit solchen Textbaustein-Tests klar verfehlt ist. Hier sollte sich die Redaktion dringend überlegen, welche Richtung man einschlagen möchte, entweder Nerd-Magazin oder Anwenderinformationen. Wenn mich ein Kunde nach dem iPhone 8 fragt, kann ich diesen Test leider nicht empfehlen, die Absprungrate wird zu groß sein.

Dazu kommt, dass das Smartphone ein Stadium erreicht, wie es vor 10 Jharen bei der Digitalfotografie der Fall war. Während damals die Presse natürlich zum Halten der Werbekunden die neuen Kameramodelle schönschreiben musste, konnte man allerdings die immer schlechteren Bildern bei hochauflösenderen Chips mit deutlich mehr Bildrauschen nicht mehr rechtfertigen. Die c't fing dann an und empfahl bewusst Modelle aus dem Vorjahr, bis die Industrie diese offensichtlichen technischen Mängel in den Griff bekam. Und heute sollte die seriöse Presse längst bemerkt haben, dass die Argumente für ein neues Smartphone immer schwerer wiegen, bei Android könnten es allerhöchstens ausbleibende Updates sein. Aber so lange Apple das iPhone 6 noch mit Updates beliefert, wäre die Anfangsfrage, ob sich ein Umstieg abseits eines verbrauchten Akkus lohnen würde, doch das Hauptthema der Leserschaft.

Mein Tipp ist also, plappert nicht immer notebookcheck.com nach, deren Tests sich zum Teil ähnlich langweilig lesen lassen, sondern gewinnt endlich mal wieder ein eigenständiges Format, das auch lesenswert ist und vor Allem auch denjenigen hilft, die sich ernsthaft die Frage stellen, ob sie sich ein Smartphone kaufen sollten oder nicht. Bei mir stelle ich fest, dass die Absprungrate bei teltarif.de in den letzten fünf Jahren deutlich höher wurde, als zuvor.