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Na ganz stimmt das so nicht


28.09.2017 18:40 - Gestartet von wolfbln
5x geändert, zuletzt am 28.09.2017 18:50
Zattoo muss ja die EU-Richtlinie umsetzen und darf zumindest in der EU kein Geo-Blocking ab 2018 mehr machen.
Ob das auch für die Schweiz gilt, weiß ich nicht. Aber offenbar sollen alle Accounts mit einem Land und damit auch Angebot assoziiert werden. Das kann bei Premium Accounts funktionieren, dann bräuchte man keine VPN oder Proxy mehr.

Ich bekam als deutsch- spanischer- schweizer Kunde von Zattoo folgende Mail:

Hallo,

wir möchten dich über eine wichtige Neuerung bei Zattoo informieren. In den nächsten Wochen planen wir unser Angebot weiter auszubauen. Ausserdem bereiten wir uns auf das neue Recht zur grenzüberschreitenden Nutzung vor, das 2018 in allen EU-Staaten in Kraft tritt. Hierfür müssen wir jeden Zattoo-Nutzer seinem Wohnsitz-Land zuordnen.

Da du dein Abo in Spanien erworben hast, identifizieren wir dich als Nutzer in Spanien. Für dich heisst das: Ab 05. Oktober wirst du dein spanisches Abo nur noch in Spanien nutzen können.

Wir sehen aber, dass du Zattoo vor allem in der Schweiz nutzt. Daher möchten wir dir anbieten, einmalig dein Abo auf die Schweiz umzustellen. Um die Umstellung so angenehm wie möglich zu machen, geben wir dir einen 3-Monats-Gutschein Zattoo Premium für die Schweiz.

Dein Gutschein-Code: #####################
Den Gutschein kannst du bis 25.10.2017 in der Schweiz einlösen. Die Anleitung findest du hier.

Wichtig: Mit der Einlösung wird dein Abo auf die Schweiz umgestellt und dein Abo in Spanien beendet. Bitte beachte, dass Zattoo keine VPN-Nutzung unterstützt.



Ich nutze Zattoo nicht in der Schweiz, sondern über schweizer Proxys.
Immerhin kann man mit dem Gutschein checken wie sie es dann ab 5.10. machen. Mir ist als Deutscher jedenfalls ein schweizer Abo angeboten worden, das allerdings teurer als das spanische wird, aber immer noch besser als das deutsche ist.

Dass sie eine VPN-Nutzung unterbinden können, halte ich für eine leere Drohung. Da geben gerade die Chinesen Millionen dafür aus und schaffen es auch nicht. Also das würde ich ganz ruhig sehen, denn es ist technisch schwer machbar. Die einzige Möglichkeit wäre es wirklich den spezifischen Account mit einem Länderangebot zu verbinden. Dann bräuchte man aber kein VPN mehr.
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[1] blntel antwortet auf wolfbln
29.09.2017 15:14
Einen Großteil der VPNs zu blocken geht inzwischen dank entsprechender Dienstleister relativ problemlos (siehe Netflix). Es gibt zwar immer Mittel und Wege, aber die haben halt ihren Preis und der ist mit dieser Änderung höher.
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[2] Pagerfan antwortet auf wolfbln
01.10.2017 22:38

2x geändert, zuletzt am 01.10.2017 22:39
Benutzer wolfbln schrieb:
Zattoo muss ja die EU-Richtlinie umsetzen und darf zumindest in der EU kein Geo-Blocking ab 2018 mehr machen.

Das verstehe ich nicht: zattoo führt doch gerade damit Geoblocking ein. Wenn ich ein spanisches Angebot nur nutzen kann, wenn ich einen Wohnsitz in Spanien habe und mich in Spanien aufhalte, dann ist das genau das, was ich unter Geoblocking verstehe!

" Wer Zattoo in Spanien gebucht hat, bekommt auch nur noch das spanische Programm. Im Ausland soll der Service nicht mehr nutzbar sein."
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[2.1] wolfbln antwortet auf Pagerfan
03.10.2017 05:27
Benutzer Pagerfan schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Zattoo muss ja die EU-Richtlinie umsetzen und darf zumindest in der EU kein Geo-Blocking ab 2018 mehr machen.

Das verstehe ich nicht: zattoo führt doch gerade damit Geoblocking ein. Wenn ich ein spanisches Angebot nur nutzen kann, wenn ich einen Wohnsitz in Spanien habe und mich in Spanien aufhalte, dann ist das genau das, was ich unter Geoblocking verstehe!

" Wer Zattoo in Spanien gebucht hat, bekommt auch nur noch das spanische Programm. Im Ausland soll der Service nicht mehr nutzbar sein."

Nein. Unter Geo-Blocking versteht man ein Angebot bei einem Provider, dass nach der IP-Adresse, also dem Aufenthaltsort des Nutzers unterscheidet. Wenn also jemand ein Zattoo-Abo im Land XY abgeschlossen hat, dann bekommt er trotzdem immer das nationale Zattoo seines Aufenthaltorts bisher. Gleiches gilt für das kostenlose Zattoo. Das hat halt in Spanien 10 Sender und in der Schweiz 100. Das ist bisher über ein VPN manipulierbar.

Neu sollen jetzt wohl nationale Zattoo-Abos sein, nach Herkunftsland des Anmelders. Denn die gestreamten Fernsehsender haben häufig nur die nationalen Lizensen für Sport, Spiefilme etc... Daher müssen sie Vorkehrungen treffen, dass sie nicht im Ausland gesehen werden können. An der Konstruktion, wonach man einen nationales Abo abschließt, dass man aber international dann sehen kann ohne VPN, jeweils mit dem nationalen Angebot, kann die EU nicht ran.

Damit wird aber die Misere nur wenig gebessert. Es wird - auf andere Weise - weiter geblockt. Nur stellt sich die Frage, wie es anders gehen soll, wenn die Recht der Verwertung weiter national sind.