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Überraschung: DAB+ Lobby findet die Nachfolgetechnologie ganz mies und teuer


13.10.2017 10:17 - Gestartet von ossyris
Ich weis gar nicht wo ich anfangen soll die absurden "Argumente" der DAB+ Lobby zu zerlegen.
Fangen wir mal mit der Versorgungssicherheit im Krisenfall an: wir haben eine 100% flächendeckende UKW Versorgung. Es gibt praktisch niemanden der nicht Zugang zu Rundfunk über UKW hätte. Nahezu 100% aller Fahrzeuge sind damit ausgestattet. Das wird sich auch nicht ändern, weil in der Mehrzahl der EU Staaten keine oder keine flächendeckende DAB Versorgung gegeben ist. Für den deutschen Autofahrer würde ohne UKW die Radioversorgung beispielsweise bereits an der österreichischen Grenze enden.
Interessanterweise ist es gerade die DAB+ Lobby, die auf die Abschaltung von UKW, der einzigen europaweit flächendeckenden Technologie drängt.
Die behaupteten Datenmengen würden nur dann zutreffen, wenn man vollständig auf multicast verzichten würde und jeden einzelnen Teilnehmer über singlecast versorgen würde. Absurd.
Ja, Mobilfunkanbieter würden den Zugang steuern können, aber dort gibt es Wettbewerb. Ganz im Gegensatz zu DAB+ wo man einem Monopolanbieter ausgeliefert ist. Wie sich so ein Monopol auswirkt, kann man an DVB-T2 sehen, wo der Empfang nur noch zu saftigen monatlichen Kosten möglich ist - wo früher DVB-T kostenlos war.
Um derartiges Abkassieren zu ermöglichen, hat auch DAB+ eine Verschlüsselungstechnologie integriert.
Tatsächlich geht die Studie am wichtigsten Punkt vorbei: wozu soll unter enormen Kosten eine Parallelinfrastruktur zu 5G gebildet werden? Wozu sollen für DAB+ Frequenzspektren verschwendet werden, die für andere Zwecke sinnvoller eingesetzt werden könnten, etwa um die Versorgung durch Mobilfunk zu verbessern?