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Zoll = meistens Abzocke


15.10.2017 10:50 - Gestartet von renehaeberlein
Der Zoll ist doch meistens für die Abzocke der kleinen Sendungen zuständig. Oder kann ein vernünftig denkender Mensch mir erklären ,warum man bei Flugreisen zum Beispiel erst ab 450 Euro Warenwert Zoll und Mwst zahlen muss bei Paketen schon ab 150 Euro Warenwert und Versandkosten. Warum werden auf Versandkosten Mwst erhoben? Das konnte mir niemand beim Zoll erklären (eben Beamte) Also Abzocke beim normalen 0815 Bürger ,denn die großen Firmen nutzen andere Möglichkeiten. Habe kein Problem damit das Fälschungen , gefährliche Waffen usw. beschlagnahmt und vernichtet werden ,aber Gleichbehandlung zuwischen Postversand und persönlicher Mitnahme sieht anders aus liebe Beamten vom Zoll.
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[1] wolfbln antwortet auf renehaeberlein
15.10.2017 13:08

3x geändert, zuletzt am 15.10.2017 13:19
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Der Zoll ist doch meistens für die Abzocke der kleinen Sendungen zuständig. Oder kann ein vernünftig denkender Mensch mir erklären ,warum man bei Flugreisen zum Beispiel erst ab 450 Euro Warenwert Zoll und Mwst zahlen muss bei Paketen schon ab 150 Euro Warenwert und Versandkosten. Warum werden auf Versandkosten Mwst erhoben? Das konnte mir niemand beim Zoll erklären (eben Beamte) Also Abzocke beim normalen 0815 Bürger ,denn die großen Firmen nutzen andere Möglichkeiten. Habe kein Problem damit das Fälschungen , gefährliche Waffen usw. beschlagnahmt und vernichtet werden ,aber Gleichbehandlung zuwischen Postversand und persönlicher Mitnahme sieht anders aus liebe Beamten vom Zoll.

Das ist etwas falsch, aber im Endeffekt nicht so ganz unrichtig:

bei Postversand von außerhalb der EU gilt:
"Bei einem Wert zwischen 22 Euro und 150 Euro sind die Sendungen zwar zollfrei, die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent bzw. 7 Prozent und die Verbrauchsteuer (bei Warensendungen mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren) sind aber zu erheben. Allerdings werden Abgaben in einer Höhe von weniger als 5 Euro nicht erhoben."

Ab 150 Euro gilt:
Ab einem Warenwert von mehr als 150 Euro werden die Abgaben nach dem Zolltarif berechnet. Bei der Abgabenberechnung nach dem Zolltarif wird jede anfallende Abgabenart (z.B. Tabaksteuer, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer) einzeln berechnet.
Die Höhe der Einfuhrabgaben hängt nicht allein vom Zollwert, sondern auch von der Art und Beschaffenheit der Waren ab. Die Höhe der Einfuhrabgaben ergibt sich dann aus den im Gemeinsamen Zolltarif der Europäischen Union und den nationalen Steuergesetzen festgelegten Abgabensätzen.

Das heißt, was Du Mwst nennst, also 19% wird schon ab 22 Euro berechnet, wegen der 5 Euro-Grenze aber effektiv ab ca. 27 Euro.

Bei Reisen von außerhalb der EU gilt:
Waren (außer Tabak, Alkohol und Kaffee) bleiben bis 300 Euro abgabenfrei, bei Flug- oder Schiffsreisen 430 Euro. Dabei zählt der Wert mit ausländischer Umsatzsteuer.

Die Argumentation liegt dabei sich etwas schwierig. Warum wird da so unterschiedlich verfahren?

Es ist de facto sehr schwierig für den Zoll bei Reisen "ungebrauchte Neuware" zu identifizieren, sobald man sie mal in Gebrauch genommen hat und die Verpackung weg ist. D.h. für Kleidung oder Klein-Elektronik ist es in der Regel kein Hindernis. So haben schon viele z.B. ein iPhone in den USA gekauft, es in Betrieb genommen und es dann unverzollt von der Reise nach Deutschland gebracht. Eigentlich nur wenn man es mit Originalbelegen und -verpackung wiederveräußern will, läuft man da noch ein Risiko.

Dagegen ist es viel schwieriger über Aliexpress und Co. per Post die Ware unverzollt aus China zu bekommen. Die 19% sind ja dann gerechfertigt, wenn sie wirklich nicht schon im Land gezahlt (oder eben erstattet wurden) - aber die Zollgebühren zusätzlich ab 150€ Warenwert sind schon happig, muss aber jeder gewerbliche Importeur auch zahlen. Wir schimpfen auf Trump, aber die EU handelt da nicht viel anders.

Diese unterschiedliche Behandlung liegt also im Endeffekt an der Praktikabilität. Beim Postversand kann sich der Zoll in Ruhe die Ware ansehen, bei Einreisen wird durchgewunken oder durchsucht. Leider hat diese Behandlung auf dem Postweg mitunder sehr lange "Bearbeitungszeiten" zur Folge. 3 SIM-Karten aus der Ukraine ohne Aufladung (also praktisch ohne Wert) wurden bei mir kürzlich 3 Monate vom Zoll "behandelt".

Aber wie willst du diese "Abzocke" wie du sie nennst lösen? Alle Einreisenden in die EU total durchsuchen? oder den Abgabegrenzen höher setzen. Dann bestellen aber noch mehr bei nicht-EU-Händlern und umgehen die inländische Mwst. Es ist halt nicht das genau gleiche in China oder in Deutschland sein Smartphone zu kaufen, auch wenn es letzlich aus China kommt.
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[1.1] bholmer antwortet auf wolfbln
15.10.2017 14:09
Benutzer wolfbln schrieb:
Benutzer renehaeberlein schrieb:

Dagegen ist es viel schwieriger über Aliexpress und Co. per Post die Ware unverzollt aus China zu bekommen. Die 19% sind ja dann gerechfertigt, wenn sie wirklich nicht schon im Land gezahlt (oder eben erstattet wurden) - aber die Zollgebühren zusätzlich ab 150€ Warenwert sind schon happig, muss aber jeder gewerbliche Importeur auch zahlen. Wir schimpfen auf Trump, aber die EU handelt da nicht viel anders.


Nicht auf jede Importware wird auch Zoll erhoben.
Es gibt auch jede Menge Produktkategorien, auch bei Heimelektronik, die zollfrei sind.
Kann man alles beim Zoll im Internet nachlesen.
Zum Beispiel sind Amateuerfunkgeräte zollfrei. Ich habe selbst mal eins im Wert von ca. 400 Euro aus den USA importiert. Die Einfuhrumsatzsteuer entsprechend der Mehrwertsteuer musste ich jedoch bezahlen.

Was mir vom gesunden Menschenverstand jedoch nicht nachvollziehbar war, war die Tatsache, dass ich auch auf das Porto, welches der (private) Versender in den USA bei UPS bezahlt hat, ebenfalls die Einfuhrumsatzszteuer bezahlen musste.
Das Porto erhöhte doch den Wert des Gerätes nicht... Aber scheint wohl rechtens zu sein.

Da der Versender das Gerät für mich im Laden gekauft hat, musste er zusätzlich die örtliche Sales Tax bezahlen. Der Händler weigerte sich, Geräte nach Deutschland zu verschicken, wohl da die US-Version des in Japan hergestellten Gerätes, ob wohl baugleich mit der europäischen Verson, kein CE-Zeichen trug, statt dessen ein FCC-Zeichen und ein Steckernetzteil mit US-Stecker dabei war.


Das ganze hat die Sendung um eine Woche verzögert und die Behandlung erfolgte beim örtlichen Zollamt, wo ich die Sendung abholen musste.

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[1.1.1] jos antwortet auf bholmer
15.10.2017 14:20
Benutzer bholmer schrieb:

Was mir vom gesunden Menschenverstand jedoch nicht nachvollziehbar war, war die Tatsache, dass ich auch auf das Porto, welches der (private) Versender in den USA bei UPS bezahlt hat, ebenfalls die Einfuhrumsatzszteuer bezahlen musste.
Das Porto erhöhte doch den Wert des Gerätes nicht... Aber scheint wohl rechtens zu sein.

Doch, das Porto ist Teil der Gestehungskosten.
Auch wenn Ware im Inland gekauft wird, wird auf die Versandkosten MWSt. erhoben.

Das ist auch richtig so, denn die MWSt. heißt korrekt Umsatzsteuer, wird also auf den Wert erhoben, den ein Produkt kostet - und zwar insgesamt.
Wie sich der Kaufpreis genau zusammensetzt (Versand, Verpackung etc. pp.) spielt für das Finanzamt bzw. das Zollamt keine Rolle.
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[1.2] Sunny01 antwortet auf wolfbln
24.10.2017 02:02
Benutzer wolfbln schrieb:
Es ist de facto sehr schwierig für den Zoll bei Reisen "ungebrauchte Neuware" zu identifizieren, sobald man sie mal in Gebrauch genommen hat und die Verpackung weg ist.

Kann ich daraus schließen, daß Zoll und Einfuhrumsatzsteuer nur auf Neuware anfällt?

Hab' mich schon öfter gefragt, ob ich auf Reisen nicht besser die Rechnungen für Handy und Laptop mitnehmen sollte, damit ich bei der Rückkehr keine Probleme mit dem Zoll bekomme. Wenn aber die Geräte Gebrauchsspuren haben und Zoll sowie Einfuhrumsatzsteuer nur auf Neuware erhoben wird, dann sollte es ja keine Probleme geben können.
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[2] jos antwortet auf renehaeberlein
15.10.2017 14:32
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Der Zoll ist doch meistens für die Abzocke der kleinen Sendungen zuständig.

Naja, man kann staatliche Abgaben und Steuern natürlich generell als "Abzocke" bezeichnen, damit stellt man aber unser staatliches System ansich in Frage.

Auch wenn ich es in bestimmten Dingen sicherlich diskussionswürdig finde, so finde ich doch unser System aus Steuern und staatlichen Leistungen insgesamt richtig.

Oder kann ein vernünftig denkender Mensch mir erklären ,warum man bei Flugreisen zum Beispiel erst ab 450 Euro Warenwert Zoll und Mwst zahlen muss bei Paketen schon ab 150 Euro Warenwert und Versandkosten.

Das hat praktische Gründe. Im Urlaub gekaufte Waren sind nicht so einfach als Neuware zu identifizieren. Ist aber auch nicht so schlimm, denn niemand fliegt ständig hin und her um Ware zollfrei einzuführen. Also hat man die Bagatellgrenze da etwas höher gesetzt.
Beim Paketempfang könnte man ja auch 10 oder 20 Pakete pro Woche empfangen, ohne dass das ein besonderer Aufwand wäre oder teuer wäre (Flugtickets).

Warum werden auf Versandkosten Mwst erhoben?

Weil sie Teil der Gestehungskosten sind. Die Frage ist: Wieviel habe ich bezahlt, um das Produkt zu bekommen? Versandkosten gehören da eindeutig mit dazu (im Inland übrigens auch).

Das konnte mir niemand beim Zoll erklären (eben Beamte) Also Abzocke beim normalen 0815 Bürger ,denn die großen Firmen nutzen andere Möglichkeiten.

Das ist nicht richtig.
Ich importiere jedes Jahr für etliche 100.000 EUR Ware aus Ländern außerhalb der EU. Ich zahle da Zoll und Einfuhrumsatzsteuer (natürlich auch auf die Frachtkosten) und die Rechnungen und Zahlungsflüsse werden da sehr viel genauer geprüft, als beim China-Paket unter 20 EUR. Nicht selten werden Container durch die Röntgenanlage gefahren, teilweise wird eine Beschau angeordnet.

Meine "anderen Möglichkeiten" bestehen lediglich darin, dass ich für die Abwicklung weitgehend Dienstleister beauftrage, die sich ihre Dienste aber auch gut bezahlen lassen.
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[3] hustensaftheinz antwortet auf renehaeberlein
15.10.2017 17:34
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Der Zoll ist doch meistens für die Abzocke der kleinen

Ich frage mich warum überhaupt Zoll anfällt für Produkte, die hier gar nicht (mehr) hergestellt werden. Es geht von A bis Z nur darum den Bürger zu schröpfen. Da ist quasi kein Vorwand zu doof.
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[3.1] renehaeberlein antwortet auf hustensaftheinz
16.10.2017 10:29
Benutzer hustensaftheinz schrieb:
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Der Zoll ist doch meistens für die Abzocke der kleinen

Ich frage mich warum überhaupt Zoll anfällt für Produkte, die hier gar nicht (mehr) hergestellt werden. Es geht von A bis Z nur darum den Bürger zu schröpfen. Da ist quasi kein Vorwand zu doof.

Zoll war schon immer Abzocke der Herschenden ,oder warum hatte früher jeder Fürst Zoll verlangt.
Genauso sehe ich es auch. Für Waren die es nicht mehr gibt in der EU (auch von Menschen einfach willkürlich gezogene Grenze) nochmals Mwst (oder wie die Abgabe auch genannt wird) und Zoll zu zahlen ist einfach nur willkürlich und frech.
Wenn man dann noch sieht wie der Staat die Steuern zum Fenster hinaus wirft muss man einfach über Zollvermeidungsmöglichkeiten nachdenken.
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[3.2] jos antwortet auf hustensaftheinz
16.10.2017 16:56
Benutzer hustensaftheinz schrieb:

Ich frage mich warum überhaupt Zoll anfällt für Produkte, die hier gar nicht (mehr) hergestellt werden. Es geht von A bis Z nur darum den Bürger zu schröpfen. Da ist quasi kein Vorwand zu doof.

Wir reden ja hier nicht vom Zoll (in der Regel 0% oder 3% oder so etwas), sondern von den 19% Einfuhrumsatzsteuer, also Mehrwertsteuer.

Mehrwersteuer (Umsatzsteuer) hat nichts damit zu tun, wo etwas hergestellt.
Mehrwertsteuer wird auf die meisten Dienstleistungen und Waren fällig, die in Deutschland bezogen werden.
Und damit natürlich auch für eingeführte Waren.

Man kann das jetzt doof finden und meinen, der Bürger würde geschröpft.

Fakt ist: Die Mehrwertsteuer ist ein beträchtlicher Teil des Steueraufkommens des Staates. Und ohne Steuern gibt es dann eben keine Straßen, keine Schulen, keine Feuerwehr etc. pp.

Die Mehrwertsteuer hat den Vorteil, dass sie einfach und fair zu erheben ist (=wenig Verwaltungskosten und hohe Steuergerechtigkeit) und dass Sie im Gegensatz zu Lohn-/Einkommensteuer und Unternehmenssteuer nicht die Produktion im Inland verteuert und damit nicht die Verlagerung von Produktion ins Ausland begünstigt.
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[3.2.1] hustensaftheinz antwortet auf jos
16.10.2017 21:26

3x geändert, zuletzt am 16.10.2017 21:34
Benutzer jos schrieb:
Benutzer hustensaftheinz schrieb:

Ich unterstelle dir mal, das ist nicht böse gemeint, dass du noch recht jung bist und noch nicht viel gearbeitet hast. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man nach Jahren der Arbeit, wenn man gesehen hat, wie negativ sich das Land verändert, wie im Staatshaushalt Gelder verschleudert werden und dazu noch, wie ungerecht die Steuerlast verteilt ist (ich sage nicht, dass es gerecht möglich wäre. trotzdem ist es aus meiner sicht eine zutreffende aussage), dann kann man das schwer so positiv sehen. also zumindest kommt es mir so vor als würdest du das im großen und ganzen alles ok finden. zumal es zugegeben dringendere proleme gibt als zolltarife und einfuhrumsatzsteuer.

Wir reden ja hier nicht vom Zoll (in der Regel 0% oder 3% oder so etwas), sondern von den 19% Einfuhrumsatzsteuer, also Mehrwertsteuer.
Laut dieser Liste liegen die Zolltarife gelegentlich bei deutlich über 3%.
https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/Rueckkehr-aus-einem-Nicht-EU-Staat/Zoll-und-Steuern/Ueberschreiten-Reisefreimengen/beispiele_zollsaetze.html

Aber ist ja egal. Hauptsache GEld für den Staat. Am besten alles und wenn schon ein paar Prozent vergessen werden was solls. Hauptsache ein Leben lang arbeiten, schön still sein, Steuern und andere Abgaben zahlen bis man fast nichts mehr hat und dann rechtzeitig sterben bevor man zum teuren Versorgungsfall wird.

Mehrwersteuer (Umsatzsteuer) hat nichts damit zu tun, wo etwas hergestellt.
Mehrwertsteuer wird auf die meisten Dienstleistungen und Waren fällig, die in Deutschland bezogen werden.
Und damit natürlich auch für eingeführte Waren.

Man kann das jetzt doof finden und meinen, der Bürger würde geschröpft.

Ja, das meine ich. Wer wenig hat, wird noch vom Staat ausgenommen, wie eine Weihnachtsgans. Spitzenverdiener zahlen zwar die meisten Steuern, doch leben trotzdem in relativem Luxus. Und wer ganz viel hat, verschiebt seine Kohle einfach ins Ausland, falls ihm die Abgeltungssteuer von 25% noch zu viel sind. Und Konzerne zahlen wenig bis keine Steuern, am Ende gibts noch Geld vom Staat zurück als Belohnung, dass sie sich hier ansiedeln. Die Zeche zahlen dann die Arbeiter.

Fakt ist: Die Mehrwertsteuer ist ein beträchtlicher Teil des Steueraufkommens des Staates.
Das ist toll. Zumal es ja schon mindestens die zweite Steuer für das gleiche Geld ist. nachdem der Lohn ja bereits auch schon versteuert wurde, wird mein Netto dann gleich nochmal versteuert.
Desweiteren ist längst nicht jede Zwangsabgabe eine Steuer, aber außer dass sie anders heißt, ändert sich meist wenig. Das Geld ist auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Ob es eine Gegenleistung gibt, oder nicht, oder wie die aussieht, entscheidet sich dann in einigen Jahrzehnten, wie bei der Rentenversicherung.


Und ohne Steuern gibt es dann
eben keine Straßen, keine Schulen, keine Feuerwehr etc. pp.

wenn es so wäre, könnte sich eigentlich keiner beschweren.
tatsächluch verwenden wir deutlich weniger als wir sollten für wichtige dinge, wie infrastruktur, bildung, etc.
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutsche-bildungsausgaben-national-top-international-flop-a-732220.html
https://www.mckinsey.de/deutschland-investiert-zu-wenig-infrastruktur
über die hälfte geht schon für soziales und verteidigung (nato) drauf.
https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2017/soll/ausgaben/einzelplan.html

Die Mehrwertsteuer hat den Vorteil, dass sie einfach und fair zu erheben ist (=wenig Verwaltungskosten und hohe Steuergerechtigkeit) und dass Sie im Gegensatz zu
Wo siehst du genau die Steuergerechtigkeit, wenn ein Sozialhilfeempfänger den gleichen Steuersatz hat, wie ein Millionär?

Lohn-/Einkommensteuer und Unternehmenssteuer nicht die Produktion im Inland verteuert und damit nicht die Verlagerung von Produktion ins Ausland begünstigt.
Die Lohnnebenkosten, Unternehmenssteuer und Einkommenssteuer sowie ein Füllhorn mit weiteren Zwangsabgaben aller Art haben wir ja noch dazu und diese gehören zu den höchsten der Welt. Ich denke in dieser Hinsicht hat Merkel alles getan, um die Verlagerung der Produktion ins Ausland zu befördern.
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[3.2.1.1] jos antwortet auf hustensaftheinz
18.10.2017 00:31
Benutzer hustensaftheinz schrieb:
Ich unterstelle dir mal, das ist nicht böse gemeint, dass du noch recht jung bist und noch nicht viel gearbeitet hast.

Naja, knapp 20 Jahre arbeite ich schon, 23 Jahre habe ich noch bis zum Ruhestand.
Ja, ich bin vielleicht noch jung.

und dazu noch, wie ungerecht die Steuerlast verteilt ist (ich sage nicht, dass es gerecht möglich wäre.

Puh, naja. Was ist gerecht?
Ich versteuere den größten Teil meines Einkommens mit 42%, einen kleinen Teil sogar mit 45%.

Ist das gerecht? Keine Ahnung, ich beklage mich nicht, weil zugegebenermaßen am Ende des Jahres etwas übrig bleibt.

Unter dem Wort "gerecht" verstehe ich trotzdem etwas anderes.

Wenn der, der mehr hat, mehr gibt als der, der wenig hat, dann ist das für mich sozial aber nicht gerecht.

Gerecht ist, wenn nur noch ein Keks da ist und ich breche ihn in zwei gleichgroße Teile und gebe jeder meiner Töchter eine Hälfte.

über die hälfte geht schon für soziales und verteidigung (nato) drauf.
https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2017/soll/ausgaben/einzelplan.html

Ja, da steht, von 320 Mrd. € Bundeshaushalt fließen rund 100 Mrd. € in die Rente (Zuschuss).
D.h. etwa jeder Dritte €, den ich an Steuern zahle, fließt in die Rente. Dabei werde ich selber nie einen Cent Rente bekommen. Ist das gerecht?

Wo siehst du genau die Steuergerechtigkeit, wenn ein Sozialhilfeempfänger den gleichen Steuersatz hat, wie ein Millionär?

Unter Steuergerechtigkeit versteht man gemeinhin, dass jeder auch die Steuern zahlt, die er zahlen muss, sie also nicht hinterzieht. Bei der Mehrwertsteuer ist schon rein praktisch normalerweise keine Hinterziehung möglich.

Und - ja klar - der Millionär zahlt mehr Mehrwertsteuer als der Sozialhilfeempfänger. Er konsumiert schließlich auch mehr.
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[4] tosho antwortet auf renehaeberlein
19.10.2017 06:16
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Der Zoll ist doch meistens für die Abzocke der kleinen Sendungen zuständig. Oder kann ein vernünftig denkender Mensch mir erklären ,warum man bei Flugreisen zum Beispiel erst ab 450 Euro Warenwert Zoll und Mwst zahlen muss bei Paketen schon ab 150 Euro Warenwert und Versandkosten.

Na, dann flieg doch einfach nach China und hol dir dein Teil persönlich ab.