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So schnell surfen Sie in den deut­schen Mobilfunknetzen


02.11.2017 05:11 - Gestartet von BeeKay340
Was nützt es dem "Ochsenkarren" auf dem Land, wenn die Städter "Formel 1+" fahren können?
Sprich: ich kann schwer nachvollziehen, dass Unsummen in noch schnellererere Übertragungsraten investiert werden wo man eh' schon gut unterwegs ist, während die Übertragungsraten außerhalb der Metropolen systematisch vernachlässigt werden
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[1] Mister79 antwortet auf BeeKay340
02.11.2017 06:04
Benutzer BeeKay340 schrieb:
Was nützt es dem "Ochsenkarren" auf dem Land, wenn die Städter "Formel 1+" fahren können?
Sprich: ich kann schwer nachvollziehen, dass Unsummen in noch schnellererere Übertragungsraten investiert werden wo man eh' schon gut unterwegs ist, während die Übertragungsraten außerhalb der Metropolen systematisch vernachlässigt werden

Was den generellen Ausbau und die Verfügbarkeit betrifft, magst du ggf. recht haben.

In den Städten wohnen mehr Leute, mehr Leute, mehr Traffic. Dieser steigt rasant.

Die Werbetrommel mit bis zu 500 im Mobilfunk ist mehr Werbung als es der Realität entspricht. Diese dienen einfach dazu, mehr Kunden an einem Standort versorgen zu können, bevor die Bandbreite einbricht. Ganz nach Menge an Kunden pro Turm erhöht sich damit auch leicht die mögliche Downloadrate des einzelnen aber das ist mehr sekundär.

Wenn man also einen Ort hat oder einen Bahnhof, bei dem die Sendeeinheit mit bis zu 300 Mbit funkt und der Kunde am Smartphone davon nur noch real 7 Mbit bekommt, dann gilt eigentlich so eine Zelle schon als überlastet. Jetzt stockt man diese auf 500 Mbit hoch. Nun, jetzt stehen 200 Mbit mehr als vorher zur Verfügung und der einzelne sollte wieder so um die 30 Mbit nutzen können. Also eine Kapazität erschaffen, die erst mal wieder durch die Menge an Nutzer oder durch höheres Datenvolumen, welches die Kunden verleitet mehr zu surfen, wieder einbricht. Es geht dabei einfach um Versorgung von Massen. Man könnte dies auch die diverse Verdichtungen erreichen aber a wäre das teurer, b bräuchte man erst Standorte für zusätzliche Antennen und diese müssten auch wieder angebunden werden. So ist das günstiger.

Auf dem Land würde LTE 900 nach heutigem Stand ausreichen. Die Menge an Leute pro Sendeeinheit ist nicht so extrem hoch. Würde man also so gleiche Werte erreichen, pro Einzelperson und braucht dafür den Mast nicht mit bis zu 500 Mbit versorgen.

Schau dir Telefonica an, die versorgen überwiegend mit 75 Mbit max Bahnhöfe und das Ergebnis ist, überlastet an jeder Ecke. Ja Potsdam, wie in diesem Artikel erwähnt, ist die Ausnahme. Ein Ort der zeigt wie Deutschland mal sein soll. Drei Meter außerhalb von Potsdam bricht O2 auch schon wieder ein, der Berliner HBF ist auch schon wieder tot. Dort soll zwar eine neue Antenne für LTE und andere Frequenzen schon am Start gegangen sein aber dann wäre das zu den anderen Bahnhöfen kein großer Erfolg.

Meiner Meinung nach hat Telefonica das Problem, bis Deutschland auf der Höhe von Potsdam ist, ist die Bandbreite auch schon wieder veraltet und viel zu gering, die mit maximal 225 Mbit beim einzelnen ankommt. Schon fängt Telefonica wieder von vorne an und kommt aus dem Bild der Überlastung nicht raus.

So die Feiertage sind vorbei, ich kann dir heute wieder ein Liedchen singen, wie LTE 75 Mbit max sich im vollen Stadtbetrieb auswirken. Telefonica wird wieder 7,8 Stunden tot sein und mehr als für Whats App reicht das Netz den ganzen Tag wieder nicht.