Thread
Menü

überschüssige Netzkapazitäten ..?..


27.11.2018 18:26 - Gestartet von legro
2x geändert, zuletzt am 27.11.2018 18:29
Die extrem hohen Preise, die für Daten verlangt werden, führte offensichtlich zu riesigen ungenutzten Ressourcen. Diese versucht anscheinend die Telekom an den Kunden zu bringen, indem diese in höherpreisige Tarife gedrängt werden. Weitere Einnahmen dürften bei den Streaming Partner generiert werden.

Ich möchte jedoch selbst bestimmen, wozu ich meine Datennutzung verwende und keineswegs will ich durch das Angebot der zur Verfügung stehenden Streaming Partner eingeschränkt werden.

Runter mit den exorbitant hohen Datenpreise! Jedem Kunden die Entscheidung überlassen, wozu er seine Datenkontingente einsetzen möchte. Hierzu ist es unabdingbar, dass es eben auch keine Priorisierungen des Datenverkehrs geben darf.

Klar, diese Vorschläge dürften den vielen Nutzern des Streamings nicht gefallen. Aber mir gefällt schließlich auch nicht, wie hier die von mir mitgezahlten Ressourcen - in meinen Augen gesehen - unangemessen vertan werden.
Menü
[1] hans91 antwortet auf legro
27.11.2018 18:46
Genau darum geht es, stirbt StreamOn, müssen die Volumenpreise automatisch fallen, und das will die Telekom um jeden Preis verhindern.
Menü
[1.1] Sonnenklee antwortet auf hans91
27.11.2018 23:19
Benutzer hans91 schrieb:
Genau darum geht es, stirbt StreamOn, müssen die Volumenpreise automatisch fallen, und das will die Telekom um jeden Preis verhindern.

Warum MÜSSEN dann die Volumenpreise fallen?

Mir ist das Gemeckere über die Preise nicht klar. Natürlich ist die Telekom kein Discounter mit extrem günstigen Preisen. Dafür bieten sie aber auch mehr als 08/15. Niemand ist gezwungen, Telekomkunde zu werden oder zu bleiben.

Selbstverständlich hätte auch ich nichts dagegen, für meinen Tarif weniger zu bezahlen. Aber ich finde den Preis der Telekom in Deutschland, für Deutschland angemessen und auch gerechtfertigt. Wer das anders sieht, der Markt bietet viele alternative Anbieter.
Menü
[1.1.1] wolfbln antwortet auf Sonnenklee
28.11.2018 01:57

einmal geändert am 28.11.2018 02:00
Benutzer Sonnenklee schrieb:
Benutzer hans91 schrieb:
Genau darum geht es, stirbt StreamOn, müssen die Volumenpreise automatisch fallen, und das will die Telekom um jeden Preis verhindern.

Warum MÜSSEN dann die Volumenpreise fallen?

Mir ist das Gemeckere über die Preise nicht klar. Natürlich ist die Telekom kein Discounter mit extrem günstigen Preisen. Dafür bieten sie aber auch mehr als 08/15. Niemand ist gezwungen, Telekomkunde zu werden oder zu bleiben.

Selbstverständlich hätte auch ich nichts dagegen, für meinen Tarif weniger zu bezahlen. Aber ich finde den Preis der Telekom in Deutschland, für Deutschland angemessen und auch gerechtfertigt. Wer das anders sieht, der Markt bietet viele alternative Anbieter.

Du findest es angemessen wesentlich mehr als Engländer für EE zu zahlen oder Franzosen für Orange? Das mag ja sein, weil du reich bist und es dir leisten kannst ein Mehrfaches für die gleiche Leistung zu zahlen?

Aber viele sind halt nicht so begütert und müssen Discounter-Tarife wählen, die auch 8 Jahre nach Einführung von LTE kein 4G haben.

Das leistet sich kein Land in Europa und spielt mit unserer Zukunftsfähigkeit. In Österreich nehmen die Kunden ohne Breitband einfach LTE, auch von T-Mobile, hier in Deutschland versucht die Telekom genau das zu verhindern.

Diese Wahlfreiheit zwischen den Providern besteht in den gut versorgten Bereichen, aber nicht auf dem Land. Dort versorgt nur die Telekom auf einem europäisch vergleichbaren Niveau. Dort heißt es bei Telekom: friss oder stirb. Über den Zugang zu Information und Datennetzen entscheiden sich in Zukunft auch die Möglichkeiten deiner Kinder.

Es gibt eben keine Alternativen für manche. Entweder kein Telekom-LTE heißt oft EDGE auf dem Land und damit Internet-Steinzeit auf einem Niveau wie vor 20 Jahren.

Die Telekom ist wie alle Anbieter in der EU der Netzneutralität und den EU-Roamingregeln verpflichtet.
In anderen Ländern hält sie sich auch dran. Nur in Deutschland mit den hohen Preisen sei das angeblich nicht realisierbar. Das ist doch lachhaft. Es gibt FUPs und viele Instrumente mit denen Provider einschl. T-Mobile NL, CZ, PL, AT, HR.... ähnliche Angebote legal regelkonform umsetzen.
Menü
[1.1.1.1] Sonnenklee antwortet auf wolfbln
28.11.2018 08:02
Benutzer wolfbln schrieb:

Diese Wahlfreiheit zwischen den Providern besteht in den gut versorgten Bereichen, aber nicht auf dem Land. Dort versorgt nur die Telekom auf einem europäisch vergleichbaren Niveau. Dort heißt es bei Telekom: friss oder stirb. Über den Zugang zu Information und Datennetzen entscheiden sich in Zukunft auch die Möglichkeiten deiner Kinder.

Es gibt eben keine Alternativen für manche. Entweder kein Telekom-LTE heißt oft EDGE auf dem Land und damit Internet-Steinzeit auf einem Niveau wie vor 20 Jahren.


Damit gibst du doch selbst ein Argument für die Preise der Telekom. Sie haben ein Netz, das im Vergleich zu anderen deutlich besser ausgebaut ist.

Der Preis hängt aber nicht nur vom Anbieter ab, sondern auch von der Politik. Stichwort Versteigerung der Frequenzen. Da sind hier ganz andere Preise zu zahlen gewesen als bspw. in osteuropäischen Ländern. Man muss sich auch die Rahmenbedingungen ansehen. Dafür der Telekom die Schuld in die Schuhe zu schieben, das finde ich nicht ganz in Ordnung.

Wenn du ein gebrauchtes Auto für 3000 Euro verkaufen kannst, würdest du es dann auch für 1000 Euro verkaufen? Wahrscheinlich eher nicht. Warum sollte die Telekom anders handeln?!
Menü
[1.1.2] MrRob antwortet auf Sonnenklee
28.11.2018 12:59
Aber ich finde den Preis der Telekom
in Deutschland, für Deutschland angemessen und auch gerechtfertigt. Wer das anders sieht, der Markt bietet viele alternative Anbieter.

Vielen Dank lieber Telekom-Mitarbeiter für dein Feedback!

(-;
Menü
[1.1.2.1] Gunnar Well antwortet auf MrRob
28.11.2018 17:03
Benutzer MrRob schrieb:
Aber ich finde den Preis der Telekom
in Deutschland, für Deutschland angemessen und auch gerechtfertigt. Wer das anders sieht, der Markt bietet viele alternative Anbieter.

Vielen Dank lieber Telekom-Mitarbeiter für dein Feedback!

(-;

Also mir "in der Pampa" bietet der Markt NICHTS
Menü
[1.1.2.2] Sonnenklee antwortet auf MrRob
28.11.2018 17:31
Benutzer MrRob schrieb:
Aber ich finde den Preis der Telekom
in Deutschland, für Deutschland angemessen und auch gerechtfertigt. Wer das anders sieht, der Markt bietet viele alternative Anbieter.

Vielen Dank lieber Telekom-Mitarbeiter für dein Feedback!

(-;

Für mich ist das recht einfach, wäre ich mit dem Produkt und / oder der Leistung nicht zufrieden, dann wäre ich kein Kunde der Telekom.

Eine Flasche Wein kann ich für 2 oder für 40 Euro kaufen. Wenn ich mich freiwillig für das teure Produkt entscheide, dann sollte ich hinterher nicht über den Preis meckern. Es sei denn, ich stelle fest, Preis und Leistung passen nicht zusammen.
Menü
[1.1.3] legro antwortet auf Sonnenklee
28.11.2018 17:54

einmal geändert am 28.11.2018 17:58
Benutzer Sonnenklee schrieb:

..
Warum MÜSSEN dann die Volumenpreise fallen?
..

Meine Antwort auf deine Frage findest du in meinem ersten Beitrag. ;-)

Die ganz offensichtlich vorhandenen Überkapazitäten, die ohne Streaming in keiner Weise angemessen von uns Kunden genutzt werden, veranlasst die Telekom m.E. eben zu dieser Vermarktung mittels Streaming: Die Datenpreise können überhöht bleiben und indem man die Kunden in höherpreisige Tarife drängt, verdient man zusätzlich. Auch dürfte sich bei so manchem Streaming Anbieter noch der ein oder andere Euro verdienen lassen.

Um ohne Streaming die ungenutzten Kapazitäten an den Kunden zu bringen, wäre folglich eine angemessenere, deutlich niedrigere Preisgestaltung vonnöten.

Und das Gejammere hinsichtlich der Funklöcher und Lobhudelei über die „tollen“ Investitionen der Telekom kann wiederum ich einfach nicht mehr hören. Wer gerne fernab von den Metropolen wandert oder in Kleinstädten deutscher Mittelgebirge sich aufhält, findet auch problemlos riesige Lücken im Netz der Telekom.

Der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Marktes könnte tatsächlich Erfolg versprechen, wenn man diesen auch zuließe. Mein Vorschlag enthält daher, um die freie Marktwirtschaft ihre Freiheiten zu belassen, nur zwei Bedingungen:

- Jeder Netzbetreiber muss seinen Kunden in allen Tarifen inkludiert regionales Roaming anbieten.
- Der ggf. einzige Versorger in einem Gebiet darf die Verbindungspreise frei verhandeln.

(Nur) So kann es sich lohnen, auch in zunächst unrentabel erscheinenden Gebiete als Vorreiter zu investieren. Andererseits wird sich mancher Netzbetreiber überlegen, ob nicht er auch einmal den Vorreiter spielen sollte, oder, um keine hohe Roamingkosten an den Konkurrenten zahlen zu müssen, lieber selber investiert.

Aber das Ganze ist natürlich bestimmt wieder zu naiv gedacht. Da müssen die politischen „Eliten“ ran.
Menü
[1.1.3.1] micha37 antwortet auf legro
29.11.2018 07:09
Von welchen Überkapazitäten sprichst du denn da? Eine Funkzelle hat eine Reichweite, und möglichst viel der Fläche im Land soll abgedeckt sein. Bei Telekom und bei fast allen Vodafone Standorten werden die Antennen mit Glasfaser angebunden, bei O2 in vielen Fällen leider noch per Richtfunk. Eine Überkapazität liegt also in Deutschland nicht vor, da LTE ohne Glasfaseranbindung der Antenne nicht sinnvoll ist.
Dass die Teilnahme an StreamOn für die Anbieter kostenfrei ist, wurde mehrfach bestätigt, auch von außerhalb der Telekom. Die müssen sich nur mit den AGB einverstanden erklären. Da gibts also nichts zusätzlich zu verdienen.
Natürlich gibt es Lücken im Mobilfunknetz in Deutschland, aber vergleich mal mit anderen Flächenländern, wie Frankreich, Spanien, Schweden. Wo sehr wenig Menschen wohnen, gibt es schlechtes oder manchmal gar kein Netz. Sowohl England, als auch Österreich sind keine guten Vergleiche, da die Länder historisch andere Voraussetzungen haben, und auch anders besiedelt sind.
Nationales Roaming ohne Einwirken der BNetzA und ohne Regulierung wäre tatsächlich sinnvoll, wird in Deutschland aber niemals kommen. Die Kosten für Gespräche wird dann teilweise auf mehr als 1€ pro Minute steigen, damit sich die Investitionen nach 20 Jahren amortisieren. Der Vorschlag geht also an der Realität vorbei.
Für die weißen Flecken im Mobilfunk muss es eine Lösung wie im Festnetz geben. Mehr Breitband für Deutschland (MBfD) muss auch auf Mobilfunk ausgeweitet werden. Als Bedingung kann in den Verträgen aufgenommen werden, dass die Zugang zum Mast (ohne Antennen), auch für alle anderen Anbieter möglich sein muss. Dann wird durch die Fördermaßnahme aber trotzdem der erste gefördert, der dort ausbauen will.
Menü
[1.1.3.1.1] legro antwortet auf micha37
29.11.2018 09:22
Benutzer micha37 schrieb:
Von welchen Überkapazitäten sprichst du denn da? ..

Das habe ich doch ganz klar und unmissverständlich geschrieben: Von jenen riesigen Kapazitäten, die das Streaming benötigt und die ungenutzt blieben, würde man Streaming abschaffen und es den Kunden überlassen, wie sie ihre Datenvolumen verwenden möchten.

Natürlich gibt es Lücken im Mobilfunknetz in Deutschland, aber vergleich mal mit anderen Flächenländern, wie Frankreich, Spanien, Schweden. .. auch Österreich sind keine guten Vergleiche, da die Länder historisch andere Voraussetzungen haben, und auch anders besiedelt sind.

Auf diese Art Österreich und die Schweiz herauszunehmen, ist völlig unangemessen. Oder doch? Ach ja, denen reicht wohl eine Antenne auf dem Großglockner und auf dem Mont Blanc und alles ist versorgt, während wir nur unsere mickrige Zugspitze haben. ;-)

Nein, damit will ich deine Ideen nicht karikieren, sondern bloß relativieren. Die Versorgung abgelegener Täler ist alles andere als trivial und eine hoch zu schätzende Leistung der Mobilfunkbetreiber in diesen Ländern. Und man sieht: Es geht doch und das ganz ohne exorbitant hohe Gebühren. Im Gegenteil!

Nationales Roaming ohne Einwirken der BNetzA und ohne Regulierung wäre tatsächlich sinnvoll, .. Die Kosten für Gespräche wird dann eilweise auf mehr als 1€ pro Minute steigen, ..

Ich denke, hier solltest du etwas mehr Bescheidenheit an den Tag legen. Wenn du das alles so genau weißt, könntest du so manche Diskussion hierzulande direkt beenden. Nein! Ich denke, hier wissen wir beide - und auch wohl kein anderer - das Ganze so genau einzuschätzen. Hier gilt wohl eher: Versuch macht klug.

Allerdings stimme ich dir tendenziell in einem Punkt zu, nämlich dass in den schlecht ausgebauten Gebieten - aber eben auch nur dort - sehr hohe Gesprächskosten - sozusagen vor Ort - bedingt werden. Aber die könnten sehr wohl wieder reinkommen, müssten doch die Konkurrenten an den ausbauenden Netzbetreiber in diesen Regionen eben diese hohen Kosten bezahlen - oder man überlegt sich selbst auszubauen. ;-)

Bei so vielen, im Nachhinein sich oft als sehr unsinnig erwiesenen regulatorischen Entscheidungen würde ich's begrüßen, einfach mal meinen Vorschlag umzusetzen. Mehr als schiefgehen, wie's ja bei vielen Entscheidungen zuvor ja auch war, kann's ja schließlich nicht. ;-) Aber einen Vorteil hätte mein Vorschlag: Wir verbraten nicht schon wieder Steuergelder.