Netzqualität entscheidet

Benutzer Flohe schrieb:

Billig, wie zum Beispiel im Netz von

Persönliches Einzelschicksal und demnach nicht auf jeden O2-Nutzer zu übertragen.

Benutzer AufDenPunktGebracht schrieb:

Das ist eine persönliche Erfahrung und ich habe nicht den Anspruch daraus abgeleitet, dass jeder O2-Nutzer die gleichen Erfahrungen machen muss! Das es sich dabei um ein persönliches Einzelschicksal handelt, wage ich zu bezweifeln! Jedenfalls hat mein Arbeitgeber sämtliche O2 Mobilfunkverträge zurück zu einem D-Netz Anbieter portiert. Das waren immerhin ca. 100, also alles andere als ein Einzelschicksal!

Benutzer Flohe schrieb:


Ich war jahrzehntelang Vertragskunde bei Vodafone. Nebenbei hatte ich mehrere Prepaidkarten im O2 und Eplusnetz in Betrieb.
Seit einem halben Jahr bin ich aus Kostengründen und privatem hohen Datenvolumenbedarf bei Drillisch E.Netz gelandet.

Da ich beruflich nur eine ständige telefonische Erreichbarkeit an meinem Wohnort (Rufbereitschaft im Krankenhaus) benötige, ist es in meinem Einzelschicksal egal ob ich auf ein paar Kilometern Autobahn unterwegs kein Highspeed Internet hatte. An meinem Wohnort geht zumindest GSM in allen Netzen.
Auf Kongressen in Großstädten kam ich mit Simyo/Blau Fonic oder Alditalk immer ins schnell genug Internet. Bis vor 1 1/2 Jahren war ich auch noch der Meinung, dass man LTE gar nicht braucht. Mein Smartphone konnte das nicht, daher war es auch egal wie weit es mit er LTE Versorgung ist.
Seitdem ich ein LTE-fähiges Handy habe, teste ich ab und zu aus Interesse mit einem Netzmonitor die Versorgung.

Mein privater Weg führt mich alle paar Wochen von der Nordsee ins Ruhrgebiet.
Letztens habe ich mit einer Telekomkarte (von Bayern München) mal verglichen, da ich sonst nur E-Netz Prepaid hatte und mit einer Congstarkarte nicht ins LTE kam.

Ich war sehr überrascht, dass Auf der ganzen Strecke von Bochum nach Wilhelmshaven ausschließlich bei der Telekom eine fast durchgehende LTE Versorgung gegeben war. Nur auf der A43 zwischen Marl und Münster war noch kein Signal vorhanden, dafür aber HSDPA durchgehend.
Sowohl Vodafone hatte deutliche Lücken mit ausschließlich EDGE als auch Telefonica, wo auch auf der A1 zumeist nur LKW Autohöfe als LTE Hotspots ausgebaut waren und dann auch mit reduzierter Geschwindigkeit. Auf der restlichen Stecke waren längere EDGE-Bereiche vorhanden. Hier ist die Netzqualität schon unterschiedlich zwischen den Netzen.
Telefonate brachen allerdings auch bei Telefonica über längere Strecken nicht ab, nur der Rufaufbau war weniger zuverlässig und ging bei Telefonica häufiger mal ins Leere. Wohlgemerkt kam es bei den Telefonaten meist relativ schnell zu einem Fallback auf EDGE, so dass z.B. Whatsapp Nachrichten während längerer Telefonate nicht mehr übertragen wurden. Im GSM Netz gibt es nur Daten oder Telefonie, beides zugleich geht nicht.

Für einen Außendienstler, der vielleicht unterwegs auf dem Weg zum nächsten Kunden auf dem Parkplatz seine Bestellungen und Kataloge mit der Firma über VPN synchronisieren muss, sieht die Situation ganz anders aus. Da kostet es sicher Zeit, erstmal einen Parkplatz zu finden, wo eine ausreichende Netzversorgung vorhanden ist. Da ist ein Premiumnetz schon wertvoll.

Ich erinnere mich noch an 1993, wo ich neben meiner Mannesmann-SIM extra noch eine von der Telekom gekauft hatte. Damals gab es von Mannesmann alle paar Kilometer auf einem Hochhaus eine Basisstation, die Telekom sendete von ihren angestammten Funktürmen aus. Dazwischen gerade in den Innenstädten häufig mal "Suche Netz", Nur damals war Datenübertragung oder selbst SMS noch kein Thema. Da ging es noch drum überhaupt mobil telefonieren zu können.

Benutzer Flohe schrieb:

Die 100 gekündigten Verträge werden Telefonica garantiert weder tangiert bzw. überhaupt aufgefallen sein.
Kein Wunder, schließen sie doch als Konzern ein Vielfaches an Neuaufträgen täglich ab.
Aber da nimmt man als Arbeitgeber doch gerne mal eine Wechselprämie mit, um am Ende des Tages festzustellen, dass es außer dem Druck neuer Visitenkarten, Footeränderungen etc. gar nichts gebracht hat - denn Kollegen, die vorher bei O2 beste Verbindungen hatten, suchen heute die Balken auf dem Display.
Wie gesagt => Einzelschicksale halt.

Benutzer AufDenPunktGebracht schrieb:

Kein Unternehmen kann sich im Vertrieb Ihre Denkweise erlauben. Es kommt eher schon überheblich rüber, wenn ein Verlust von 100 Mobilverträgen nicht auffällt. Zudem widerspricht es der gängigen Praxis sämtlicher Anbieter, die bei Kündigung spezielle Hotlines zur Kundenrückgewinnung betreiben. Liegt eben auch daran, dass der Markt gesättigt ist und es nur noch um Verdrängung geht.

Da es kein Problem mehr darstellt Rufnummern zu einem anderen Anbieter mitzunehmen, fallen auch keine Kosten für neue Visitenkarten etc. an.

Es bleibt abzuwarten, was mit dem deutschen O2 Netz passiert. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, dass der Telefonica Konzern seine deutsche Tochter O2 verkauft, damit die Kartellbehörden einer Fusion von Deutscher Telekom mit Telefonica zustimmen, wird man sehen, ob O2 ein ähnliches Schicksal wie E-Plus erleidet.

Überheblich halte ich eher Ihre Annahme, dass ein Unternehmen meint, einen Mobilfunkanbieter abstrafen zu können, indem 100 Verträge portiert werden.
Von Ihrer Polemik mal zu meinen Fakten:
O2 Deutschland hat > 118 Millionen Mobilfunk-Kundenverträge.
Tipp: Setzen Sie die mal ins Verhältnis zu Ihren 100.
Das ist Vertriebsdenkweise - eher nicht vom AD, mehr auf Direktions-/Vorstandsebene.

Benutzer AufDenPunktGebracht schrieb:

Lieber AufDenPunktGebracht,

nun lassen wir doch bitte mal ein wenig Druck aus dem Kessel!

Es hat doch nichts mit abstrafen zu tun, wenn man als Kunde mit der Leistung eines Dienstleisters nicht zufrieden ist und sich einen anderen Dienstleister sucht. Das ist Markt, nichts anderes!

Da ich Sie persönlich nicht angegriffen habe, kann ich auch keine Polemik meinerseits erkennen! Sollten Sie sich dennoch persönlich angegriffen fühlen, so war dies nicht meine Absicht! Ich bin Ihnen auch nicht böse, dass Sie die Arbeit vor Ort weniger wertschätzen, als die Direktions-/Vorstandsarbeit!

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend!

Guten Abend Herr Flohe,
ganz im Gegenteil - ich wertschätze die Vertriebsarbeit am POS mit all ihren Widrigkeiten, (den meistens wenig realistischen) Zielvorgaben, den Soll-/Ist-Vergleichen, dem Berichtswesen, der Jahr für Jahr schlechter werdenden Fuhrparkregelung etc. etc. sehr.
Glauben Sie mir, ich weiss wovon ich rede und den Spagat "zwischen den Welten" zu schaffen nimmt einiges meiner Tätigkeit in Anspruch.
Ich wünsche Ihnen beste Verkäufe, Erfüllung aller Zielvorgaben und weiterhin frohes Schaffen sowie erholsame Ostertage - dann mit wenigen Blicken aufs Handy, egal bei welchem Provider :-)

Benutzer Flohe schrieb:
Wenn die Mitarbeiter nicht in ganz D unterwegs waren, sondern eher ortsnah, dann ist das zwar kein Einzelschicksal, aber eben doch so was wie ein Einzelfall (eine bestimmte Region).

Benutzer AufDenPunktGebracht schrieb:

Es wird schon seinen Grund haben, dass o2 im letzten Jahr im Ergebnis nach Abzug der Neukunden eine Million Kunden (Quelle: aktuelle "connect") verloren hat, während die anderen Zwei zugelegt haben. Bisschen viel für Einzelschicksale.

Benutzer TKEDM schrieb:

Den Grund kann ich Ihnen verraten:
Es ist immer einfacher, in einem gesättigten Markt den Marktführer anzugreifen.
Da der Markt immer "100" ist, funktioniert so Verdrängungswettbewerb.
Nochmals: > 118 Millionen Verträge sind das Mass der Dinge und ihr Vergleich hinkt, betrachtet man die O2-Wachstumskurve über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Aber das dürfte für Sie ja nichts Neues sein.

Nein, der Vergleich hinkt nicht. O2 ist Marktführer bei herausgegebenen SIM-Karten, das war es dann auch schon. Das schafft O2 aber nicht zu monetarisieren aufgrund ihrer Billig-Strategie und drölfzig Billig-Marken plus noch mehr Billig-Providern im eigenen Netz.

Vergleichen Sie den Umsatz pro Kunde, die Erlöse aus Datendiensten oder einfach Umsatz und Gewinn der Mobilfunksparten, da haben Sie dann vergleichbare Indikatoren. Da ist dann überhaupt nichts mehr mit Marktführerschaft.

Benutzer Flohe schrieb:

Die letzten 20 Jahre war ich bei D1, 6 Jahre bei BASE. Und dann wieder Congstar D1. Hier muss ich sagen, dass D1 immer gut beim telefonieren und SMS war - hat sich dies aber auch mit 60Cent bezahlen lassen. BASE war telefonisch ok, jedoch Service und Abrechnungstechnisch eine Katastrophe. Congstar war Telefonisch und SMS ok, Internettechnisch eine Katastrophe. Jetzt habe ich seit August 2017 einen Direktvertrag bei O2 und bin zum ersten Mal mit Internet und allem anderen zufrieden. Früher lagen Prioritäten bei Telefonie und SMS. Mittlerweile geht fast alles nur noch über LTE Internet. Ich wohne bei Köln - der Ort ist bei O2 entscheidend wenn man sich im Internet kundig macht. Von Congstar bin ich geheilt.