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Der Mann hat einen Blick für Realitäten


31.03.2018 11:28 - Gestartet von cassiel
Ja, digitale Datenpaketnetze wie das Internet sind nun mal nicht für live-streaming konzipiert. Das liegt in der Natur der Sache bzw. von TCP/IP, wo die Sicherheit, dass Daten korrekt ankommen wichtiger ist, als in-time. In sofern wird man seine Uhr nie nach dem "Bing" in den IP-Radionachrichten stellen können (geht heute schon über Satellit praktisch nicht).
Aber er hat auch genau erkannt, was die Gefahr von IP-Radio u.ä. für die etablierten Sender im UKW oder DAB+ ist: die Konkurrenz ist enorm und damit ein irrer Schrumpfungsdruck. 30 zu 140.000. Das ist eine realistische Einschätzung. Wenn ich die Wahl habe, dann such ich lieber aus 140.000 aus als aus 30 Formatradios.
Deswegen kaufe ich keine Radios mehr, weder UKW noch DAB+. Auf echtes live-streaming kann ich verzichten. Ja, mei, da hab ich halt 10 bis 30 Sekunden Verzögerung, wenn die FalconX-Rakete abhebt. Ich schau mir doch sowieso alles noch mal in Zeitlupe an. Und das Fernsehen ist doch sowieso zu 99,9% Konserve. Und bis auf ein paar Radiohanseln, die noch ein paar schale Witze machen dürfen, "qualitätsjournalistische" Nachrichten und den Verkehrsfunk wie zu Omas Zeiten ansagen dürfen, das Radio auch. Musik ist Konserve, Beiträge sind Konserve, Comedy ist Konserve. Da kommt es auf ein bisschen mehr IP-Konserve nicht an.
Wer heute wirklich was live erleben will, der muss sich real auf Straßenfeste, Konzerte u.ä. begeben, wo es nicht nur einen sinnreduzierten, schalen Abklatsch von Audio- und Pixelsoße gibt.
Und was das DCF77-Signal betrifft: dem laufen die Zeitserver im Netz auch schon den Rang ab.
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[1] montaxx antwortet auf cassiel
31.03.2018 16:15

2x geändert, zuletzt am 31.03.2018 16:17
Und
bis auf ein paar Radiohanseln, die noch ein paar schale Witze machen dürfen, "qualitätsjournalistische" Nachrichten und den Verkehrsfunk wie zu Omas Zeiten ansagen dürfen, das Radio auch.
In dem Artikel geht es um Technik,beispielsweise um die Zeitverzögerungen bei der Ausstrahlung eines Programms.Was da Ihr Seitenhieb auf den Qualitätsjournalismus soll,ist mir ein Rätsel.Qualitätsjournalismus hat doch nichts mit einer Zeitverzögerung bei der Ausstrahlung um ein oder zwei Sekunden zu tun.Der eine mag eben öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalismus,andere hingegen ziehen den versendeten Flachsinn der Privatsender mit ihrem penetranten Zwang zum "Immer-gut-drauf-sein" vor.Jeder so,wie er mag - ob mit oder ohne Zeitverzögerungssekunden bei der Ausstrahlung :-)