Benutzer bubblex schrieb:
...da der Anschluss damit deutlich unzuverlässiger wird, im Vergleich zu Analog und ISDN.
Das ist ein erheblicher Nachteil, und wird durch ein bisschen HD-Voice keinesfalls aufgewogen!
Der einzige Vorteil ist die höhere DSL-Geschwindigkeit, aber die wäre genauso auch ohne All-IP möglich.
Die Telekom beweist mal wieder, dass man in Werbeaussagen einfach das blaue vom Himmel runtererzählen kann...
Im Vergleich zu Analogtelefon hast du aber in der Regel ohne Zusatzkosten bis zu 10 Nummern bei IP, sowie mehrere Sprachkanäle. Gabs zwar bei ISDN auch, aber dort eben nur zum saftigen Aufpreis.
In ländlichen Gegenden mit kilometerlangen ADSL-Strippen kommt der Annex J-Vorteil dazu - bei mir hatte sich damals bei der Umstellung der Upload über Nacht mehr als vervierfacht.
VoIP funktioniert seit Umstellung genauso gut wie voeher - Ausfälle Fehlanzeige.
Ich seh da schon Vorteile.
Und letztlich ist ein Vorhalten von separater Technik für Sprachtelefonie im Festnetz nicht mehr zeitgemäß und auf Dauer viel zu teuer für den Anbieter. Von der Problematik mit der Ersatzteilbeschaffung mal abgesehen.
Für Benzinmotoren werden ja auch keine Vergaser mehr angeboten. Und die Lokomotiven der Bahn sind auch nicht mehr rußfarben lackiert mit Schornstein obendrauf...man kann die Weiterentwicklung eben nicht aufhalten.
Apropos Bahn: Auch dort wurde längst das leitungsvermittelte bahninterne BASA-Fernsprechnetz, das einst sehr umfangreich war, eingestampft.
Es wurde IMHO ersetzt durch Voip - zumindest entlang der Hauptstrecken, wo in den letzten Jahren ein neues GF-Netz entstanden ist zum Datenaustausch der Elektronischen Stellwerke mit den Betriebszentralen. Voip auf dem sowieso vorhandenen Netz ist da ein Nebenprodukt. Und überall dort, wo es keine GF-Anbindung gibt, wird das bahninterne Mobilfunknetz GSM-R genutzt. Teils auch mit richtigen GSM-Tischfernsprechern.