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Nur weil andere das tun...


08.04.2018 14:25 - Gestartet von Robe
...muss ich es dennoch nicht nachmachen. „Häufig liest man in Internetforen, auch hier bei teltarif.de, entsprechende Reaktionen“. Auch ich gehöre dieser Fraktion an und ich werde bis zuletzt standhaft bleiben. Dass das Ende der SD-Ausstrahlung schon „bald“ bevorsteht, kann ich so nicht unterschreiben, wo doch RTL und ProSiebenSat1 bis mindestens 2022 noch entsprechend ausstrahlen müssen. Was danach passiert, weiß noch niemand. Vielleicht werde ich dann auch einknicken müssen, wenn ich entsprechende Programme schauen möchte. Gängelungen wie der Vorspulsperre bei RTL stehe ich aber bis dahin mehr als kritisch gegenüber und sehe auch nicht ein, dafür noch Geld zu bezahlen. Wenn über 1 Mio. Leute das trotzdem akzeptieren, ist das halt so, wir leben in einem freien Land. Ich (und immer noch genug weitere zum Glück) nehmen es aber nicht hin.
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[1] mikiscom antwortet auf Robe
09.04.2018 18:31
Benutzer Robe schrieb:
...muss ich es dennoch nicht nachmachen. „Häufig liest man in Internetforen, auch hier bei teltarif.de, entsprechende Reaktionen“. Auch ich gehöre dieser Fraktion an und ich werde bis zuletzt standhaft bleiben.

Und wenn die echt nicht mehr richtig-free sein sollten, sind die für mich halt Geschichte. Regelmäßig gucke ich auf K1-Doku Oak Island. (Kann man ohne weiteres aufnehmen und dann auch die Reklame überspringen.) Wenn das nicht mehr zugreifbar ist, gucke ich das halt nicht mehr, aber ich gebe garantiert kein Geld dafür aus. Ansonsten laufen bei mir andere Privatsender, die noch gesehen werden möchten und - zumindest zum großen Teil - sogar auf DVB-T2 kostenlos sind. Nein, ich bin nicht von den ÖRs überzeugt und auch gegen die GEZ, aber: Man braucht Essen und Trinken usw. zwingend zum Leben. Aber kein Fernsehen. Und für Reklameverseuchte Sendungen (wo sich über den Inhalt auch noch streiten lässt) auch noch Geld bezahlen??? OHNE MICH! GEZ ist schon schlimm genug, aber das kann man sich leider nicht aussuchen.
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[1.1] chrispiac antwortet auf mikiscom
14.04.2018 15:33
Benutzer mikiscom schrieb:
Benutzer Robe schrieb:
...muss ich es dennoch nicht nachmachen. „Häufig liest man in Internetforen, auch hier bei teltarif.de, entsprechende Reaktionen“. Auch ich gehöre dieser Fraktion an und ich werde bis zuletzt standhaft bleiben.

Und wenn die echt nicht mehr richtig-free sein sollten, sind die für mich halt Geschichte. Regelmäßig gucke ich auf K1-Doku Oak Island. (Kann man ohne weiteres aufnehmen und dann auch die Reklame überspringen.) Wenn das nicht mehr zugreifbar ist, gucke ich das halt nicht mehr, aber ich gebe garantiert kein Geld dafür aus. Ansonsten laufen bei mir andere Privatsender, die noch gesehen werden möchten und - zumindest zum großen Teil
- sogar auf DVB-T2 kostenlos sind. Nein, ich bin nicht von den ÖRs überzeugt und auch gegen die GEZ, aber: Man braucht Essen und Trinken usw. zwingend zum Leben. Aber kein Fernsehen. Und für Reklameverseuchte Sendungen (wo sich über den Inhalt auch noch streiten lässt) auch noch Geld bezahlen??? OHNE MICH! GEZ ist schon schlimm genug, aber das kann man sich leider nicht aussuchen.

Wenn man sieht, das die Privatsender durch Verschlüsselung Gebühren erheben, ist ganz klar das die GEZ gewonnen hat! Sie bietet für 17,50€ im Monat mit Abstand die meisten Radio und Fernsehprogramme in Deutschland über sämtliche Verbreitungswege und viele Sender ohne Werbung und teilweise auch im Ausland frei empfangbar.

Mit der Einführung der Verschlüsselungsgebühren wird ja nicht nur der Übertragungsweg bezahlt, man zahlt auch noch für die eigene Gängelung! Schließlich unterbinden die Privatsender damit die Möglichkeit von Aufnahmen oder begrenzen sie nur auf das aufzunehmende Gerät. Eine freie Nutzung des Content für den Nutzer ist nicht merh möglich. Hinzu kommen Vorspulsperren, damit die Werbung gesehen werden muß und andere Maßnahmen, um den Konsumenten - der auch noch so doof ist, für diese Gängelung zu zahlen und somit die Fortentwicklung von Empfangshindernissen fördert. Das ganze wird dann als „Systemgebühr“ oder ähnliches bezeichnent. um davon Abzulenken, was es eigentlich ist, nämlich ordinäres Pay TV! Der Konsument ist doppelt gearscht. Er muß zahlen (wie bei der GEZ) und wird auch noch mit Werbung „verseucht“. Hinzu kommt noch eine riesen Verarsche bezüglich HD (oder mehr) Auflösung! Ein Großteil der Filme/Sendungen die ca. vor/um das Jahr 2000 erschienen liegen meist nur in SD-Qualität vor. Für viele lohnt sich ein erneutes Abtasten nicht bzw. alte Filmvorlagen sind beschädigt, so das sich eine digitale Aufarbeitung unter Umständen sehr kostspielig werden könnte und normalerweise nur für gewisse kulturell wertvolle Filme das nötige Kapital dafür aufgebracht wird. Das heißt, die Sender „blasen“ ihre Inhalte auf HD 1080i oder gar 1080p oder UHD auf (hochskalieren). Das macht ein guter HD/UHD Fernseher zuhause ebenfalls, wenn er Fernsehsignale mit geringerer Auflösung als seine eigene entgegennimmt.

Jetzt die Kardinalsfrage: Wer wird wohl besser das Bildmaterial auf die hohen Auflösungen bringen können? Ein Sender, der auf Profitmaximierung ausgelegt ist, und dem diese - heutzutage automatisiert und Live durchgeführte Skallierung betreibt und für den es ein Kostenfakor ist, oder ein guter Fernseher, der ggf. durch Parametisierung die Skalierung dem Kunden (und Quellmaterial) angepasst durchführt?

Ich bin inzwischen der Überzeugung, das mir die Skallierung des Fernseher eher zusagt und es nur wenige Naturaufnahmen gibt, die HD oder UHD Material rechtfertigen. Dazu wird einfach zu viel in Hooiywood und Co. nachgearbeitet (FX) und lieblos hingerotzt (immer die gleichen digitalen Effekte), so das man manchmal froh ist, wenn man nur SD Empfang hat - wenn man schon nicht fähig ist bei soetwas Aus- oder Umzuschalten!

Wenn tatsächlich um 2022 die Privatsender den kostenlosen SD Empfang abschalten, wird es davon abhängen, inwieweit Werbung für die Finanzierung von Privatsendern noch relevant ist! Beziehen sie genügend Einnahmen aus den verschlüsselten Übertragungswegen, können sie auf Werbung verzichten und werden ins PayTV abwandern.

Bleibt Werbung ein wichtiger Einnahmefaktor für die Sender, auf den sie nicht verzichten können, werden sie bei unzureichender Reichweite wohl einen freien Zugang in HD anbieten. Möglicherweise aber nicht über alle Wege.

Im Endeffekt haben wir Kunden es in der Hand. Sind genügend Standhaft und halten es durch kein Geld für die Privatsender auszugeben, besteht Hoffnung, das diese wieder einen unverschlüsseltes Angebot anbieten um weiter eine werberelevate Zielgruppe zu erreichen. Ideal wäre es, wenn sie die so freiwerdene Zeit nutzen würden, um den Medienpolitiker Druck zu machen. Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache, insofern muß man 16 Landesregierungen klar machen, das wir kein Pay TV der Privatsender akzeptieren wollen. Sie könnten z. B. deren Lizenzen entziehen, sofern sie ohne Öffentlichkeit senden, sofern sie keine Pay TV Lizenz beantragen. Im Augenblick sind diese Medienpolitiker „Medienhörig“ und glauben den Quatsch das eine „Zugangsgebühr“ kein Pay TV ist.

Wie war der Vergleich mit Schwanger? Entweder ist Frau Schwanger oder nicht. Ein bischen Schwager gibt es nicht. Genauso verhält es sich mit Pay TV. Entweder man zahlt für den Zugang (Pay TV) oder nicht (frei empfangbar).

Jeder der jetzt anfängt für die Privatsender Geld auszugeben, sollte sich klar sein: Es wollen viele Mitverdienen! Die Gerätehersteller (begrenzte Auswahl für den Konsumenten, bei Free TV kann jeder Fernseher empfangen - auch ohne Schacht für ein Verschlüsselungsmodul), die Verschlüsselungshersteller (um diese weiterzuentwickeln und fortlaufend für die Konsumergängelung abzukassieren), die Sendernetz- und Systembetreiber (Sender, Werbeung, Personal kostet Geld und sie sind Privatwirtschaftlich, wollen also auch einen Gewinn einstreichen) und die Sender die für das Recht ihr Programm zur Verfügung zu stellen, Geld sehen wollen.

Das sind so viele Gesellschaften, die den Kunden „melken“ wollen, das es garantiert in den nächsten Jahren teurer wird! Würden zur Zeit Alternativen wie Netflix und Co. zur Zeit dem nicht entgegenstehen, wären HD+ & Co. bestimmt schon teurer geworden!

Und glaubt mir, wenn die Auspressung der Fernsehkunden nicht klappt, werden diese Gesellschaften garantiert nach den Medienpolitikern rufen (ähnlich wie die UKW Dinosaurier zur Zeit), damit diese entweder die Sendekosten auf GEZ oder Steuermitteln finanzieren (Ausgaben/Verluste „Sozialisieren“) damit sie weiter Gewinne schäffeln können (Gewinne „Privatisieren“). und wie immer heißt das Erpressungsgut „Arbeitsplätze“.