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Ursache ist die Deutsche Telekom...


28.04.2018 15:49 - Gestartet von Wechseler
...an der der Bund inklusive Kreditanstalt für Wiederaufbau übrigens mit einem dicken Batzen beteiligt ist.

Die Fehler sind in den 1990er Jahren gemacht worden, als man die für die Zukunftsfähigkeit wichtigste Infrastruktur en bloc privatisiert hat. Pech gehabt.
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[1] Mister79 antwortet auf Wechseler
29.04.2018 09:25
Benutzer Wechseler schrieb:

Die Fehler sind in den 1990er Jahren gemacht worden, als man die für die Zukunftsfähigkeit wichtigste Infrastruktur en bloc privatisiert hat. Pech gehabt.


Nein, der Fehler wurde gemacht als ein Politiker seine Macht ausgespielt hat und dafür sorgte, dass die Kabelfirma seiner Frau für die Lieferung der Kabel zuständig war und somit verworfen wurde, den Einstieg ins Telekommunikationsnetz mit Glas zu starten. Die Technik gab es nämlicher seiner Zeit schon. Dann hätten wir uns analog, ISDN und den ganzen Mist nämlich sparen können.


Der zweite Fehler war, dass man die Telekom so extrem regulierte, dass Anbieter wie Telefónica, Vodafone, 1 und 1 und wie die sich alle nennen, gar nicht erst weiter ausbauen mussten. Man mietete sich einfach 15 Jahre lang schön ein und jammerte. Das Problem ist doch einfach, mit 5G ist Glas als Grundvoraussetzung notwendig. Leider hat kaum einer Glas, bis auf die Telekom. Daher kauft Vodafone Kabel Deutschland und Unity und kann in diesen Regionen relativ schnell die Masten anbinden. Vermutlich ist das auch günstiger als selber bei nahe zu Null anzufangen. Parallel refinanziert sich das auch noch durch die Kabelkunden. Telefónica hat in Deutschland mit der Infrastruktur nahe zu aufgegeben und mietet alles an oder wenn man mal selber eins legt, teilt man sich die Kosten mit Vodafone. Da wird mieten der nächste große Wurf und man konzentriert sich auf die Antnnen + die davor liegende Technik aber die Verbindungen werden gemietet. Ob sich das auf Dauer rechnet? Vermutlich, weil man sich beim Festnetz ja komplett auf die Telekom verlässt und ausschließlich dort anmietet.


Zusätzlich kommt hinzu, dass der Traum der Telefónica ja beim 5G liegt + die Versorgung der Häuser mit Internet darüber. Man also somit hofft das die 5G Technik voll ausreichen wird, um die Haushalte mit Internet über das Mobilfunknetz anzubinden und somit sich viel Geld spart, welches jetzt im Moment an die Telekom geht. Könnte klappen, wenn Telefónica genug Spektrum erwirbt. Im Moment mit LTE wird es ja eng, gerade weil noch immer GSM bei denen auf 1800 läuft und ein 10 1800 LTE jetzt nicht der Knaller ist.


Ich gehe davon aus das keiner Interesse an Glas mit FTTB hat. Die setzten alle ganz still und heimlich auf 5G. Die Telekom selbst auch nicht, denn WTTB scheint ja jetzt der Renner zu werden und Vodafone träumt auch von 5G als Festnetz. Die Kabelnetze dienen doch eigentlich nur zur Anbindung der Zellen und Masten.

Mal sehen wann das so offensichtlich wird und man den Traum von Glas für alle beerdigt.
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[1.1] whalesafer antwortet auf Mister79
29.04.2018 10:41
Benutzer Mister79 schrieb:
Nein, der Fehler wurde gemacht als ein Politiker seine Macht ausgespielt hat und dafür sorgte, dass die Kabelfirma seiner Frau für die Lieferung der Kabel zuständig war und somit verworfen wurde, den Einstieg ins Telekommunikationsnetz mit Glas zu starten. Die Technik gab es nämlicher seiner Zeit schon. Dann hätten wir uns analog, ISDN und den ganzen Mist nämlich sparen können.

Du urteilst mit heutigem Halbwissen über vergangene Entscheidungen. Die Glasfasern von damals sind nicht die Glasfasern von heute. Die Verlegeweise, die heute eingesetzt wird, hat mit der von damals auch nichts zu tun. Wenn damals statt Koax tatsächlich Glasfaser verlegt worden wäre, dann hätten wir heute das schönste und beste ISDN aller Zeiten, Nicht viel später konnte man in der Praxis sehen, wie man damals "Glasfaser" gemacht hat: Mit der "Optischen Anschlussleitung" (OPAL) ist im Osten Deutschlands das entstanden, was du überall bekommen hättest, wenn die Entscheidung damals gegen Koax und für Glasfaser gefallen wäre: Heute nutzlose Netze aus einer Mischung verschiedener Glasfasertypen und Kupferleitungen, allesamt erdfühlig verlegt und mit verstreut eingegrabener aktiver Technik verbunden, um die Kilobits der Kunden gemultiplext auf die nächst höhere Netzebene zu hieven.

Glaub bloss nicht, dass man damals weitsichtig genug gewesen wäre, um diese Fehler nicht zu machen. Selbst heute versucht die Telekom noch, die offensichtliche und einfache Lösung, nämlich Glasfasern bis zum Kunden, durch allerlei "hybride" Konstruktionen zu vermeiden, sei es Vectoring oder Wireless Local Loop (um mal den Begriff zu nennen, unter dem diese S** seit 20 Jahren durch die Welt getrieben wird). Hier müssen erst die Holländer kommen und zeigen, wie's richtig geht.