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Prestigeprojekt?


12.06.2018 19:35 - Gestartet von Svenni
wer braucht 200 Mbit/s oder gar 400 Mbit/s? Auch mit VDSL 25 oder 50 kann man in die digitale Zukunft, dafür bedarf es kein ftth. Der exklusive Mehraufwand für die paar ftth Anschlüsse sollte lieber für die vielen anderen Anschlüsse verwendet werden, um sie auf wenigstens 25 Mbit/s zu bekommen. Hier gehts nur um Leuchtturmprojekte, nichts nachhaltiges, reine PR-Kampagne.
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[1] whalesafer antwortet auf Svenni
12.06.2018 23:16
Benutzer Svenni schrieb:
wer braucht 200 Mbit/s oder gar 400 Mbit/s? Auch mit VDSL 25 oder 50 kann man in die digitale Zukunft, dafür bedarf es kein ftth. Der exklusive Mehraufwand für die paar ftth Anschlüsse sollte lieber für die vielen anderen Anschlüsse verwendet werden, um sie auf wenigstens 25 Mbit/s zu bekommen. Hier gehts nur um Leuchtturmprojekte, nichts nachhaltiges, reine PR-Kampagne.

Der Telekom 100Mbit/s VDSL-Anschluss mit 40Mbit/s Upstream (beides nur "bis zu") kostet so viel wie der 200Mbit/s FTTH-Anschluss der DG mit 100Mbit/s Upstream. Auch wenn du es nicht brauchst, wieso hast du etwas gegen die mehr als doppelte Geschwindigkeit zum selben Preis? Da ist der Hausanschluss schon drin und die DG baut das fast überall aus eigener Tasche.

Nachhaltig ist ja wohl nur die Glasfaser. Dagegen wird die Telekom gefördert, obwohl man jetzt schon weiß, dass VDSL höchstens ein paar Jahre überbrückt: Rausgeschmissenes Geld.
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[1.1] Svenni antwortet auf whalesafer
13.06.2018 11:22
Auch wenn du es
nicht brauchst, wieso hast du etwas gegen die mehr als doppelte Geschwindigkeit zum selben Preis? Da ist der Hausanschluss schon drin und die DG baut das fast überall aus eigener Tasche.
ftth-Anschlüsse sind in der Herstellung viel zeitaufwendiger. Jedes Haus muss neu angegraben werden. Da es eine begrenzte Anzahl an Tiefbauunternehmen gibt, verzögert sich dadurch der Ausbau des schnellen Internets unnötig. Schön für denjenigen, der JETZT ftth bekommt. Blöd für die vielen anderen, die dadurch nicht mal vectoring bekommen, weil es keine Teifbauunternehmen mehr gibt.

Nachhaltig ist ja wohl nur die Glasfaser. Dagegen wird die Telekom gefördert, obwohl man jetzt schon weiß, dass VDSL höchstens ein paar Jahre überbrückt: Rausgeschmissenes Geld.
Was dort bei der Telekom/EWE/ect. gefördert wird, ist ja nicht vergebens, sondern schon der erste Schritt in Richtung ftth. Die Strecke HVt bis zum KVz muss auch beim ftth Ausbau mit Glasfaser erschlossen werden, das erfolgt jetzt überall mit dem vectoring Ausbau. Das geht schnell, mittels Erdrakete neues Kabel vom HVt bis zum KVz, sodass viele Bürger schnell von DSL 2000 auf DSL 250.000 (supervectoring) gepusht werden können.
Die Telekom hat schon so viele ftth Anschlüsse errichtet, bloß bucht das kaum einer, weil die große Masse nicht mehr als 50 Mbit/s braucht. Dafür wollen viele mit DSL 2000 endlich mal eine 50.000er Leitung.

250 Mbit/s reichen wohl mindestens noch für die nächsten 10 bis 15 Jahre, bis dahin ist die ganze Technik im MFG eh verschliessen und muss ersetzt werden.
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[1.1.1] whalesafer antwortet auf Svenni
13.06.2018 17:58
Das hast du schön aufgesagt, aber tatsächlich ärgert dich nur, dass du für VDSL nicht weniger bezahlen musst als die, die einen unsubventionierten FTTH Anschluss bekommen...
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[1.1.1.1] Svenni antwortet auf whalesafer
13.06.2018 19:25

einmal geändert am 13.06.2018 19:27
Benutzer whalesafer schrieb:
Das hast du schön aufgesagt, aber tatsächlich ärgert dich nur, dass du für VDSL nicht weniger bezahlen musst als die, die einen unsubventionierten FTTH Anschluss bekommen...
Ähm, nein? Bei DG fangen die Tarife erst bei 44,99€ pro Monat an und 1 Gbit/s kosten 119€ pro Monat. Und dann ist da zum Teil noch nicht mal eine Telefonflatrate ins Mobil- oder festnetz dabei. Für VDSL zahle ich bei weitem keine 44,99. Natürlich ist VDSL günstiger als ftth. Wenn das bei Dir anders ist, würde ich mal den Anbieter wechseln ;-)
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[2] Wechseler antwortet auf Svenni
13.06.2018 18:17
Benutzer Svenni schrieb:
wer braucht 200 Mbit/s oder gar 400 Mbit/s?

Jeder, der ins Jahr 2018 möchte.

Du weißt schon, daß in Erste-Welt-Ländern mittlerweile Anschlüsse mit 1000 und 10000 Mbps an Privatkunden verkauft werden?

Auch mit VDSL 25 oder 50 kann man in die digitale Zukunft,

24 Mbps ist der Stand von 2003 (ADSL2+ Annex.A), 50 Mbps (VDSL2) ist der Stand von 2006. Nichts "digitale Zukunft", sondern frühe Internet-Steinzeit.

25 Mbps sind das heutige Äquivalent zum 56k/64k-Modem/ISDN-Zugang während der ADSL-Ära.
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[2.1] Svenni antwortet auf Wechseler
13.06.2018 19:19
Benutzer Wechseler schrieb:

Du weißt schon, daß in Erste-Welt-Ländern mittlerweile Anschlüsse mit 1000 und 10000 Mbps an Privatkunden verkauft werden?
24 Mbps ist der Stand von 2003 (ADSL2+ Annex.A), 50 Mbps (VDSL2) ist der Stand von 2006. Nichts "digitale Zukunft", sondern frühe Internet-Steinzeit.
25 Mbps sind das heutige Äquivalent zum 56k/64k-Modem/ISDN-Zugang während der ADSL-Ära.

Na und? Nenne mir mal eine Anwendung, wo ich privat 200 Mbit/s brauche? Die gibt es jetzt nicht und die wird es in den nächsten Jahren auch nicht geben. Dass technisch mehr geht, ist klar, selbst 10 Gbit/s ist da lächerlich. Auf einer Glasfaser sind 19.000 Gbit/s möglich.
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[2.1.1] mho73 antwortet auf Svenni
15.06.2018 10:15

einmal geändert am 15.06.2018 10:17
Benutzer Svenni schrieb:

Na und? Nenne mir mal eine Anwendung, wo ich privat 200 Mbit/s brauche? Die gibt es jetzt nicht

Wenn das für Dich so ist, dann freue Dich.

Zu bedenken ist:
- Der Upload ist immer deutlich weniger als der Download
- Die Angaben der Telekom sind immer "bis zu".

Es gibt genug Leute, die aufgrund des "bis zu" eben z.B. nur die Hälfte der angeblich ausgebauten Geschwindigkeit bekommen können.
Wenn nun jemand gelegentlich größere Datenmengen hochzuladen hat, dann ist dies eine Situation, in der das heute gebotene Maximum nur ein schlechter Kompromiss ist und man durchaus Verwendung für mehr Geschwindigkeit hätte. Ich sage nicht, dass dies jeder braucht, aber besonders abwegig oder übertrieben ist das absolut nicht.

DSL (auch mit Vectoring) ist eine Technologie, dem dafür eigentlich nie vorgesehenen Kupferkabel mit Gewalt das letzte Bisschen an möglicher Geschwindigkeit zu entlocken. Es gibt genug DSL-Leitungen, deren Stabilität nicht zufriedenstellend ist. Als Übergangslösung tauglich, aber nur so lange, bis man Nägel mit Köpfen macht, alte Zöpfe abschneidet und zu dem einzigen Medium übergeht, das dafür WIRKLICH geeignet und zukunftsfähig ist, nämlich der Glasfaser. Je früher man das einsieht, desto besser. Meine Meinung.
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[2.1.1.1] Svenni antwortet auf mho73
15.06.2018 11:42
Es gibt genug Leute, die aufgrund des "bis zu" eben z.B. nur die Hälfte der angeblich ausgebauten Geschwindigkeit bekommen können.
Für mich ist nicht relevant, was irgendein Telekommunikationsunternehmen verspricht, sondern was effektiv ankommt. Daher frage ich mich, wo ich privat mehr als 50 Mbit/s download und mehr als 10 Mbit/s upload brauche? Konkrete Anwendung?

Wenn nun jemand gelegentlich größere Datenmengen hochzuladen hat, dann ist dies eine Situation, in der das heute gebotene Maximum nur ein schlechter Kompromiss ist und man durchaus Verwendung für mehr Geschwindigkeit hätte.
gelegentlich? Und deswegen muss die gesamte Infrastruktur in Deutschland sofort auf gigabit umgerüstet werden, weil manche "gelegentlich" hohe Datenmengen hochladen wollen und nicht mal gelegentlich ein wenig länger warten können?

DSL (auch mit Vectoring) ist eine Technologie, dem dafür eigentlich nie vorgesehenen Kupferkabel mit Gewalt das letzte Bisschen an möglicher Geschwindigkeit zu entlocken.
Und das ist genau richtig so, bevor die Kupferleitung abgeschafft wird, sollte zuerst das Maximum rausgeholt werden. Ich kauf mir doch auch erst einen neuen PC, wenn der alte zu langsam ist und nicht schon Jahre vorher. Mit vectoring wird ja nichts falsch gemacht. Beim späteren ftth Ausbau muss der KVz nicht mehr mit Glasfaser erschlossen werden. Jetzt geht es erstmal darum, das möglichst schnell viele Menschen/Firmen auf einen einigermaßen sinnvollen Down-und Upload gebracht werden. Und das sind derzeitig down 50 Mbit/s und 10 Mbit/s im upload, so wie von der Bundesregierung auch angestrebt wird. Es macht wenig Sinn, zeitaufwendig ein paar Wenige auf gigabit zu pushen. Viele Firmen/Schulen in Deutschland haben bereits jetzt schon einen riesigen Standortnachteil, weil sie nur DSL 2000 oder DSL 6000 haben. Manche Kleinunternehmen verschicken ihre Daten auf SD Karte mit der Post oder fahren etliche Kilometer mit dem Auto um irgendwie die Daten zum Kunden zu bekommen. Das muss so schnell es geht aufhören.