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Regulierung


19.07.2018 08:17 - Gestartet von hans-georg
Die EU reguliert doch jeden Unfug, warum geht man beim Problem des Monopols von Apple und Google nicht mal ran? Was ist an einem Spenden-Button so negativ? Der Entwickler finanziert so sein Projekt, das ist völlig in Ordnung. Dem muß man Rechnung tragen und durch Regulierung Apple und Google zwingen, den Programmierern mehr Freiheit zu lassen. Stellen Sie sich mal vor, VW/Opel/Ford würde verbieten das ATU oder freie Werkstätten die Autos reparieren, damit die Autohersteller Monopolgewinne bei Reparaturen einfahren.
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[1] DL7FOS antwortet auf hans-georg
19.07.2018 08:53
Benutzer hans-georg schrieb:
Was ist an einem Spenden-Button so negativ? Der Entwickler finanziert so sein Projekt,

Dass Google die üblichen 30% bei diesem Spendenknopf nicht mit verdient und es dann anscheinend versteckte Kosten seien. Aber es ist vollkommen richtig, diese Diktatur nach Pseudo-Rechtsverständnis, die zum Großteil sogar noch automatisiert reguliert wird, muss dringend beendet werden. Lese ich die Diskussionen nach freiem Internet, schmunzele ich immer, denn die Freiheit ist seit Apple, Google und Microsoft ohnehin längst Geschichte. Hier haben wir Unternehmen, die weltweit agieren und dadurch rechtfertigen, dass sie aufgrund differierender Rechtsnormen ihre Gesetze selbst schreiben. Notfalls verlegt man die Serverstandorte noch außerhalb von Terretorien und gut. Dabei greift der von Google gesetzte Leitspruch "Don't be evil" längst nicht mehr.

Das lässt sich aber auch auf Facebook übertragen, hier habe ich so viele offensichtlich sexuell motivierte Profile gemeldet, von 20 Stück wurde eines geschlossen. Man könne nichts finden und ich solle die Nutzer einfach blockieren, das hat wenig mit Selbstverantwortung zu tun. Auf der anderen Seite lassen sich milliarden Nutzer aber auch nicht händisch kontrollieren. Neu ist das Phänomen nicht, Yahoo! hat schon Mitte des letzten Jahrzehnts durch sinnfreie Willkür geglänzt. Dabei ist das Prinzip immer gleich, zunächst die Menschen in eine Art Suchtabhängigkeit durch kostenlose bzw. werbe- und datenfinanzierte Dienste zu drängen, anschließend holt man die Keule raus. Entweder durch Gebühren, oder durch Willkür.

Im Zweifel brauchen wir eben für das Internet eine globale Instanz, welche sich um Problem- und Streitfälle bemüht und die Entscheidung auf Basis sozialverträglicher Grundlagen fällt. Es ist ja nicht das erste Mal, dass Apps bei Google und Apple einfach so raus fallen. Klar, Sicherheit wird dann immer angeführt, das ist in Teilen auch nicht ganz falsch. Betrachtet man aber dann den kommerziellen Schrott, wie Spiele, Kontaktbörsen und ähnliches mit abstrakten In-App-Forderungen, darf man sich schon zurecht wundern, wenn man vergisst, dass Google von den Einnahmen deutlich profitiert und daher keineswegs eine neutrale Stellung einnnimmt. Das muss man sich immer bewusst machen, siehe Sofaplanet und die Mediathek-App, die auch verschwand. Immerhin haben bei Android die Entwickler noch die Möglichkeit, ihre App einfach selbst abseits vom Store anzubieten, das wäre eigentlich die logische Konsequenz. Bei Apple hätte man hingegen verloren.
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[2] binar antwortet auf hans-georg
19.07.2018 13:00
Benutzer hans-georg schrieb:
Die EU reguliert doch jeden Unfug, warum geht man beim Problem des Monopols von Apple und Google nicht mal ran? Was ist an
Haben Sie gestern Nachrichten zu dem Thema ausgeblendet? Ein seit 2010 gegen Google laufendes Verfahren der EU-Kommission hat zu einer erheblichen Strafe und Auflagen geführt.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/4-3-Milliarden-Euro-EU-Kommission-verhaengt-Rekordstrafe-gegen-Google-4113754.html