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DAB+ wieder als Königsmörder für UKW


14.07.2018 11:52 - Gestartet von angelpage
Der Begriff "Rundfunk" wird weder von Merkel, noch den vielen überbezahlten Experten verstanden.

UKW/FM wird für undurchdachte und teure, kontraproduktive digitale Übertragungswege, die ja auf identischen Frequenzen erfolgen, kastriert und oft sogar total zerstört, anstatt weiterzuentwickeln.

Der Hörer wählt selbst den dringendsten Bedarf: ein starkes regionales! Radio, das ihm tatsächlich aktuelle Informationen (Katastrophen, Wetter, Straßenzustand, Schwerpunkte des Tages, Gesetze) bringt und als Kür bessere Unterhaltung bietet. Das darf dann ruhig Staatsfunk heißen.

Das konnte früher UKW in weiten Regionen und auch in Fahrzeugen, spezielle zentrale und lokale Spartenprogramme waren dagegen für die Masse der Hörer bereits überflüssig (aktuell auch: Media-Analyse 2018 Audio).

Obwohl durch den Hörer UKW und zunehmend Internet mit seinen Vorteilen genutzt wird, versuchen technisch unbegabte, dafür bösartige und nur an Profit interessierte Kreise, dem Nutzer neue Hardware (in häßlichen Kästen) und durch viele Tricks verteuerte Übertragungswege unterzuklemmen.

Nein! UKW und Internet sind auch die Zukunft - für die Frau Merkel und ihre "Spezialisten" viel mehr tun sollten.
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[1] wolfbln antwortet auf angelpage
14.07.2018 12:09

3x geändert, zuletzt am 14.07.2018 12:21
Benutzer angelpage schrieb:
Der Begriff "Rundfunk" wird weder von Merkel, noch den vielen überbezahlten Experten verstanden.

Ich glaube, du hast ein Problem mit Frau Merkel und das rührt nicht von der Funkpolitik ihrer Regierung her.

UKW/FM wird garantiert nicht die Zukunft sein. Dafür ist es zu teuer, gerade im lokalen Bereich und eine über 50 Jahre alte Technik, die sich lange bewährt hat, aber überholt ist aus vielen Gründen.

Die Frage über die wir uns hier und auch die Experten sich streiten ist im Grunde genommen:
- Hat DAB+ das Zeug UKW mittel- und langfristig zu ersetzen?
- oder ist es nur ein Übergangstechnologie, bis die Funknetze soweit sind problem- und nahtlos die Audio-Übertragungen zu leisten?

Dass es auf mobiles Internet hinausläuft, ist klar, wenn du dir heute schon die Kids mit Spotify etc. anschaust. Dass die Netze aber für die Masse noch nicht so weit sind (zumindest in Deutschland) auch.

Drum ist die Gretchenfrage:
Soll man UKW weiter über die Haltbarkeitsdauer verlängern, um den direkten Übergang zu schaffen oder macht es Sinn, DAB+ quasi zeitlich zwischenzuschalten mit der großen Gefahr, dass dies als dann "Übergangstechnologie" von der Masse abgelehnt wird???

Dies wird dir aber keiner richtig beantworten können, weil nicht klar ist, ab wann effektiv mobiles Internet voll die Radiofunktionen für die Masse übernehmen können wird. Das hängt wieder von der Verfügbarkeit (in Fläche und Preis) der 5G-Netze ab.

Ich möchte das mal mit TV vergleichen: 4:3 Röhrenfernseher waren lange Zeit Standard. Dann kam 16:9 und war besser. Die Plasma- und LED/TFT-Monitore waren aber erst ein paar Jahre später massentauglich. Sollte man sich damals noch eine neue 16:9-Röhre leisten oder mit den hässlichen 4:3-Rändern oder -Verzerrung bei 16:9-Bild so lange warten, bis die Flachbildschirme kostengünstiger werden? Heute erscheint uns dieses Problem lächerlich.....

Genauso ähnlich verhält es sich mit DAB+. Renault verlangt von mir 150€ Aufpreis für ein DAB-Radio im Neuwagen, andere Hersteller bis zu 400€. Und da hat man ein Problem - vor allem, wenn der Chip nur ca. 10€ kostet. Diese Entscheidung muss nur jeder Käufer heute für die nächsten Jahre treffen, so lange er diesen Wagen fährt.
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[1.1] x-user antwortet auf wolfbln
14.07.2018 12:52
Benutzer wolfbln schrieb:

- Hat DAB+ das Zeug UKW mittel- und langfristig zu ersetzen?
- oder ist es nur ein Übergangstechnologie, bis die Funknetze soweit sind problem- und nahtlos die Audio-Übertragungen zu leisten?

Dass es auf mobiles Internet hinausläuft, ist klar, wenn du dir heute schon die Kids mit Spotify etc. anschaust. Dass die Netze aber für die Masse noch nicht so weit sind (zumindest in Deutschland) auch.

Drum ist die Gretchenfrage:
Soll man UKW weiter über die Haltbarkeitsdauer verlängern, um den direkten Übergang zu schaffen oder macht es Sinn, DAB+ quasi zeitlich zwischenzuschalten mit der großen Gefahr, dass dies als dann "Übergangstechnologie" von der Masse abgelehnt wird???

Digitalradio als Übergangsstandard ist eine megateure Fehlinvestition, sie dient vor allem den Kommerz-Interessen und der Werbelobby.

Sobald es bei uns Datentarife wie in Nachbarländern gibt hört bald keiner mehr diese billigen meist werbeverseuchten Dudel-Programme auf DAB.
UKW wird länger überleben, auch weil es sicherer ist im Krisenfall, vielleicht mit weniger Frequenzen.


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[1.2] hans-georg antwortet auf wolfbln
19.07.2018 08:06

Dass es auf mobiles Internet hinausläuft, ist klar, wenn du dir heute schon die Kids mit Spotify etc. anschaust. Dass die Netze aber für die Masse noch nicht so weit sind (zumindest in Deutschland) auch.
Mobiles Internet für Rundfunkempfang ist ziemlich großer Schwachsinn. Bei einem Radiosender (egal ob UKW oder DAB+) wird ein Sender hingestellt, der ein ziemlich großes Gebiet versorgt. Beim mobilen Internet werden ziemlich viele Sendemasten für Mobilfunkempfang hingestellt, die ziemlich kleine Regionen versorgen. Ich wohne bei Dortmund. Da gibt es im Westfalenpark EINEN Fernsehturm, der Rundfunk ausstrahlt aber VIELE Mobilfunkmasten, die für eine 500.000 Einwohnerstadt Mobilfunk bereitstellen. Was ist wohl deutlich effizienter? Und die Frequenzen sind endlich, es gibt nicht unbegrenzt viele Frequenzen. Also wenn der Datenbedarf für Mobilfunk stark ansteigt weil immer mehr Trottel Radio über mobiles Internet hören, dann hat man ein Problem. Deshalb sollte man die knappen Frequenzen für den Mobilfunk für den Abruf von Webseiten/E-Mails etc. nutzen und nicht für simples Radio. UKW ist sehr alt, DAB+ auch schon älter. Aber als Rundfunk sind sie sehr effizient. Das mag den Smartphone-Zombie mit 16 nicht stören, einen verantwortlichen Politiker aber schon.
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[2] montaxx antwortet auf angelpage
14.07.2018 17:00
Benutzer angelpage schrieb:
Der Begriff "Rundfunk" wird weder von Merkel, noch den vielen überbezahlten Experten verstanden.(...)
Nein! UKW und Internet sind auch die Zukunft - für die Frau Merkel und ihre "Spezialisten" viel mehr tun sollten.

Ich weiß gar nicht,was der Rundfunk mit der Bundeskanzlerin zu tun haben soll.Erinnert ein bisschen an das "Merkel-muss-weg"-Herumkrakeelen der Rechtsaußen,die Frau Merkel selbst noch für das schlechte Wetter verantwortlich machen :-)
Übrigens - für die,die es noch nicht wissen - ist Rundfunk in Deutschland Ländersache und keine Bundesangelegenheit.Schon allein aus diesem Grund kann Merkel hierfür gar nicht als Sündenbock benutzt werden.
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[2.1] angelpage antwortet auf montaxx
15.07.2018 10:47
Leider gehst Du weder aufs Thema noch auf meinen Beitrag ein. Nur kurz zwei Denkanstöße:

Merkel muss nicht weg, sondern soll ihre Aufgaben gegenüber dem ganzen Land (das ist die Bundesrepublik) und seinen Bürgern erfüllen. Die schlampige Radioplanung (Anarchie ist das richtige Wort) bis zur tatsächlichen Versorgung ist aber lediglich eine von vielen Nachlässigkeiten. Sie interessiert sich nicht dafür! Wie sich Politik und deren Medien überhaupt lieber um ihr eigenes Ansehen als um Probleme der nachweislich verrottenden Infrastruktur kümmern (Autobahnen, Bahn, Schiffsverkehr, Brücken, Schulen, Kindergärten, ... - Zeitungen sind täglich voll davon).

Radio ist eine Grundversorgung wie Wasser und Elektrizität. Natürlich gehört diese Versorgung in die Gewalt des (zentralen) Gesetzgebers, nur so kann jeder Bewohner Deutschlands kalkulierbar teilhaben. Nur so kann er die Prioritäten z.B. bei der Frequenzvergabe, bei Sender- und Antennenstandorten, ihre zentrale Ansteuerung usw. technisch, aber auch inhaltlich durchsetzen. Erst danach erhalten Möglichkeiten für weitere technische Anlagen und andere Inhalte ihren Platz.

Es darf nicht die einzige Lösung sein, daß private Werbeagenturen die besten Bedingungen erhalten (z.B. bei der Frequenzvergabe oder Standorten, ja ihnen die Sendeanlagen sogar allein gehören) und daß private Mediengruppen (RND, Funke-Mediengruppe usw.) bestimmen, welche Informationen aus den gewählten Parlamenten an den Bürger gebracht werden müssen.

Natürlich ist die Bundeskanzlerin nicht fürs Wetter, wohl aber für Mindestinformationen darüber für Wirtschaft, Verkehr usw. verantwortlich. Bei Extremsituationen, Unwetter, Katastrophen, im Spannungs- und Kriegsfall usw. braucht das Land den zuverlässigen Übermittlungsweg Radio. Und das muss zentral organisiert werden, da muss sogar "krakeelt" werden.

usw.
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[2.1.1] x-user antwortet auf angelpage
15.07.2018 12:01

Das war der beste Beitrag seit langem zum Thema. Danach sollte auch klar sein dass deine Kritik nicht von 'rechtsaussen' kommt -- !