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eine etwas andere Anwendung


17.08.2018 00:13 - Gestartet von jordane
Der Beitrag und die Kommentare bieten außer den üblichen Kommunikationsanwendungen eigentlich wenig Neues, was einen vom Hocker wirft, dennoch vielen Dank für die Anregungen. Ich hätte aber an die Smartwatch (SW) Experten und Erfahrenen, die vielleicht auch fotografisch interessiert sind, eine Frage und Bitte:
Es gibt ja wohl bei den Uhren auch solche, die eine Ortung (mit GNSS incl. GPS) und möglicherweise auch Kompassorientierung zulassen und dabei gleichzeitig Bluetooth zur Übertragung der Daten bieten. Nahezu alle Mobilphonegeräte verfügen inzwischen darüber und dank der neuen Geosatellitensysteme und modernen Mehrbandtechnik z.T. mit so hoher Präzision, dass sie eine Konkurrenz für geodätische Gerätehersteller werden. Der Laie bekommt das gar nicht mit und ist aufgrund seiner Systemunkenntnis auch i.d.R. nicht in der Lage diese Genauigkeit zu nutzen.

So ist es auch mit der großen Masse der Fotografen, die selbst dokumentarisch bedeutsame Landschafts- und Freilandsaufnahmen orientierungslos auf ihren Festplatten einsacken, ohne sich bewusst zu machen, dass immer bedeutungsvoller werdende Geografische Informationssysteme, zu denen auch Google-Earth und andere moderne digitale Karten- und räumliche Orientierungsinstrumentarien gehören, diese zu späterer zeitdokumentarischer Verwertung nie nutzen werden können oder doch nur mit vielen Fragezeichen und Unsicherheiten und der Fotograf selbst sie nach wenigen oder je nach Gedächtnis vielen Jahren nicht mehr zuzuordnen weiß. Jeder reife und ehrliche Mensch kennt das von sich selbst - zumal bei der zunehmenden Flut von Aufnahmen im Digitalzeitalter. Ganz abgesehen von Spezialanwendungen wie Kriminaltechnik, Unfalldokumentation und vieles andere mehr für die ein geokodifiziertes Bild eine viel höhere Aussagefähigkeit hat!

Nach einer gewissen Euphorie der Geochipausstattung der Kameras (intern und extern) zu Beginn dieses Jahrzehnts gehen immer mehr Kamerahersteller dazu über die Georeferenzierung der Bilder über Bluetooth vor allem mit Hilfe von Smartphones(SP) zu propagieren ohne sich aber um die saubere Funktion von Schnittstellen hinreichend zu kümmern und überlassen die Bewältigung der vielen z.T. komplizierten Störfaktoren dem Kunden! Auch dabei ist der Laie zunächst fasziniert, sein Allerweltsspielzeug auch hier einsetzen zu können und merkt gar nicht, wie er mit unausgegorenen Halbfertigwaren hinters Licht geführt wird. Dies ist eben heutzutage die Krönung modernen Marketings, Sch... für Gold zu verkaufen! Zur Verdeutlichung füge ich deshalb auch hier abschließend einen jüngst verfassten Kommentar für ein Fotoforum zu einer an sich sehr guten Kamera bei, dessen Hersteller besagten - mehr als zweifelhaften Weg für die Bildverortung - beschreitet. Dem können Sie mit Ihrer SW-Erfahrung vielleicht zu einer zumindest akzeptablen Lösung mit zumindest einer x,y,z-Verortung verhelfen. Eine wirklich praktikable Kompasseinspielung der Aufnahmerichtung auf Monitor und in EXIF als Krönung perfekter Ortung bleibt allerdings meiner Auffassung nach dennoch nur dem GNSS+Kompass Aufsteckmodul oder kamerainternem Chip vorbehalten. Ich will das Für und Wider hier nicht vertiefen, sondern die bisherige schwachsinnige Praxis schildern.


- Bildverortung, heute aktuell generell als GNSS- und nicht ausschließlich oder nur noch in Auslaufmodellen als GPS-Chip eingebaut, in der Tabelle zur Sony A7 III als fehlend angegeben, von Sony aber als extern (über SP per App) verfügbar benannt, ein ebenfalls äußerst streitbares Thema. Dessen Funktion sollte bitte, wenn wirklich funktionierend, dann aber mit unterschiedlichen SP-Fabrikaten und -Modellen unbedingt erprobt und vor allen Dingen auch kritisch beleuchtet werden, um die diesbezügliche Diskussion und damit gedankliche und sachlich fundierte Auseinandersetzung darüber im Zeitalter rasant fortschreitender räumlicher Informationssystene (GIS - Google Earth/Maps) zu beleben. Wenn Sie dann die wirklich blitzschnell automatisch auf Knopfdruck funktionierende Verortung unter Abspeicherung in EXIF, wie inzwischen bei entsprechenden Canon- und Pentaxkameras üblich, mit wenigstens einigen SP - A7 III-Kombinationen herausgefunden haben, wird Ihnen dies die gut orientierte Universalfotografenelite mit großer Freude danken und Sony sollte Ihnen nach fast 5 Jahren Stümperei mit Bildverortung aber ursprünglich viel versprechenden Pionierleistungen in seinem Kompakt- wie auch gehobenen Kamerasortiment dafür zu Kreuze kriechen! Wenn es Ihnen dann noch gelänge auch ein paar Smartwatches zu finden mit denen die Chose auf gleiche Weise ohne Einschaltung von SP funktioniert, würden Sie sich der augenblicklich möglichen Perfektion dieser Technik nähern; denn ein Geosatellitenempfänger gehört bei der systemimmanenten Störanfälligkeit der Geosatellitenmessung in Nähe des Bildsensors und nicht in Hosen- oder Westentasche, wo er (in Form des SPs) üblicherweise verstaut wird, um die Hände zum Fotografieren frei zu haben! Eine Armbanduhr aber trägt man konstant dort, wo man auch die Kamera auslöst, so dass erst diese Kombination die Bildverortung mit dieser Methode wirklich sinnvoll macht! Absolute Perfektion der Bildverortung mit Aufnahmerichtungsregistrierung ist auf diesem Wege zwar theoretisch auch denkbar, aber in Wirklichkeit kaum oder nur im Einzelfall praktikabel - also keine wirkliche Gebrauchslösung für den Fotografenalltag. Sie bleibt damit der Canon- und Pentax- und mit Fremdempfängern auch Nikonausrüstung mit wenigen internen Chips meist aber externen Aufsteckempfängermodulen vorbehalten und ist damit Sony stets als Mangel anzukreiden.

Bleibt kurioser Weise anzumerken, dass Sony dies bereits in glorreichen Zeiten sogar in Hyperperfektion mit Satellitenpositionsanzeige wie in guten Navigationsgeräten seiner Kompaktkamerasserie DSC-HX-...V Modelle von vor fast 10 Jahren eine Zeit lang realisiert hatte! Sie waren also einst der ignoranten Fotografenmasse in der gedanklichen, mentalen und praktischen Entwicklung weit voraus, die diese Vorteile nicht zu würdigen wusste! -


Auch wenn ich vielleicht mit diesem SW-Nutzungsaspekt hier bei teltarif nicht jedermanns Interesse geweckt haben sollte, hoffe ich damit doch dem Einen oder Anderen eine Anregung gegeben zu haben, den Versuch zu unternehmen, diese oder andere zusätzliche Anwendungen der SWs zu erproben, um damit bestehende Marktlücken zu schließen, denn Ortungsaufsteckmodule für Kameras auch ohne Kompass sind in der Preiskategorie 100-250 € verbreitet im Umlauf und vertragen es gut, auch durch geeignete SWs und deren Multifunktionsnutzen Konkurrenz zu bekommen! Ich wäre Ihnen auf jeden Fall für nützliche Hinweise oder noch besser erprobte Praxislösungen hierzu sehr dankbar.