Benutzer BjWei schrieb:
... da sollte man doch verstehen, daß Roaming immer dann stattfindet, wenn man sich nicht im Land seines Anbieters aufhält bzw. in Grenznähe dort eingeloggt ist (ok, das verstehen nur die technisch etwas Versierteren).
Nun gut, zumindest hast Du "Roaming" nicht vollumfänglich verstanden, sonst würdest Du das hier nicht unvollständig und damit falsch definieren.
Roaming kann auch erfolgen, wenn man weder das Land des Anbieters verlässt noch wenn sich das Mobiltelefon in ein Netz eines anderen Landes einbucht.
Mittlerweile wird Roaming allerdings meist in der Bedeutung "International Roaming" verwendet.
Das wird aber eigentlich schon aus der Bedeutung des englischen Verbs "to roam" klar.
Daß ein Telefonat aus dem Anbieterland ins Ausland kein Roaming, sondern ein Auslandsgespräch ist, war schon immer so und versteht sogar unsere Oma.
Was ist also das Problem?!
Stimmt! ... In diesem Falle dann doch der Politiker ...
Dass ein Telefonat bei welchem BEIDE Gesprächsenden zu einem ausländischen Anbieter gehören sollte man EIGENTLICH erwarten, dass das teurer ist als wenn nur EIN Gesprächsende (genauer: die terminating party) sich im Ausland befindet.
Aber das ist halt die EU Regulierung - wo die Anbieter in der Vergangenheit "gute" Lobbyarbeit (für sich) geleistet haben...
Schon vor vielen Jahren haben zudem die Anbieter vorgesorgt und sich lokal eingekauft. Sprich der ganze Traffic bleibt u.U. komplett im Netz eines z.B. Vodafone. Dass da solch hohe Preise aufrecht erhalten werden können heißt nur, dass der Markt da nicht gut funktioniert. Der Vodafone wird das aber gerade anders herum behaupten.
Natürlich habe auch ich zuerst mal gelacht, dass gerade die Verbraucherschutzministerin in die Falle reingetreten ist. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr so ganz sicher, ob das nicht einfach ein (beabsichtigter) genialer Aufhänger ist, um in das Thema "wocherähnliche Preise bei Anrufen aus dem Heimatland in ein EU-Ausland" werbewirksam einzusteigen.