Benutzer Premiumbernd schrieb:
Aber das ist jetzt nicht dein ernst, oder?
Doch.
Die Politik versorgt die Öffentlich-Rechtlichen mit den Finanzen. Wie etwa durch Schaffung einer Haushaltsabgabe.
Förderung durch den Staat ist noch keine Eingliederung in den Staat. Ein öffentlicher Sender, der von der Öffentlichkeit (durch eine Abgabe) finanziert wird, ist öffentlich und nicht staatlich.
Zum Vergleich: das Grundgesetz unterscheidet für den Fall, dass so was politisch gewünscht ist, zwischen Verstaatlichung (Enteignung, Art. 14) und Vergesellschaftung (Art. 15).
Das meiste des Öffentlichen-Rundfunks betreffende wird in den Landesrundfunkgesetzen geregelt.
Allerdings nicht der Inhalt der Sendungen, der für dich offenbar unter "ferner liefen" zählt.
Die Aufsichtsratsgremien sind von Politikern besetzt.
Wenn Kirchen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter und so weiter Politiker entsenden, ist das ihre Entscheidung. Und es ist noch immer so, dass Politiker unterschiedlicher Meinung sind und sich auch deswegen streiten (erinnerst du dich noch an Horst und Angela?). Und also Politiker nicht per se das Gleiche ist wie "Staat".
Und da kannst du dir so gar nicht vorstellen, dass die etablierte Politik direkten und auch indirekten Einfluss nimmt.
Es gab Versuche. In der regel erfolglos, außer in Bayern. Ich kann mich an diverse entsprechende Skandale erinnern.
Tja, man muss aber auch nur mal hinschauen. Mir fiel schon in den Neunzigern auf, dass selbst die damals schon altehrwürdige Tagesschau übel manipuliert.
Ich fand auch noch so einige andere Beispiele.
Was heißt "andere", du hast bisher kein Beispiel gebracht, sondern nur behauptet, dass es welche gibt.
Fiel dir auch nicht auf, dass über die Geschehnisse Silvester in Köln die ÖR vier Tage brauchten, um darüber zu berichten?
Die ÖR haben das berichtet, was die Polizei sagte. Bzw. nichts, weil eine ruhige Nacht ohne besondere Vorkommnisse nicht extra erwähnt werden muss. Als dann rauskam, dass der Polizeibericht falsch war, kams auch in den ÖR.
Wenn jetzt zufällig ein WDR- oder ZDF-Reporter vor Ort gewesen wäre, dann wäre es schon früher gekommen.
So was in der Art gibt es öfter. Nimm Myanmar: Seit Jahrzehnten werden da Minderheiten wie die Karen oder Katchin unterdrückt, insbesondere die Christen unter ihnen, von der Regierung gerechtfertigt mit der Existenz kleiner Guerillatruppen. Aber in Myanmar gab es keine Reporter, und die Karen und Katchin flohen nicht außer Landes (wohin hätten sie auch gehen können?). Als es dann aber die Muslime (Rohingya) traf, flohen sie in islamische Nachbarländer (Malaysia, Bangla Desh), und sofort gab es Berichte darüber. Weil erst die Lokalpresse berichtete und dann überregionale und Weltpre3sse aufmerksam wurden. Hat nix mit Christenfeindlichkeit zu tun, obwohl das Ergebnis eine ziemlich einseitige Berichterstattung zu Gunsten der muslimischen Opfer ist.
Als wollte man es totschweigen. Was aber nicht ging, weil die Privaten fleißig berichteten.
Da waren welche vor Ort gewesen.
Naivität ist gefährlich. Man ist dann so leicht manipulierbar und wird zum Spielball degradiert. Allerdings ist selber denken unbequem und man muss mit Gegenwind rechnen.
Nun, das gebe ich gerne zurück. Ich kann selber denken.
Offensichtlich haben die es geschafft, jedem einzutrichtern, das sie auf der Seite der Guten sind, auf der Seite des Lichtes. Und jeder, der es nicht auf deren Seite ist, ist Rechtspopulist, oder wahlweise Rassist.
Schon vergessen, das ich was verlinkt habe, wo jemand _g_e_n_a_u_ _d_a_s_ für falsch erklärt?
Argumente nicht mehr nötig, man ist ja der Gute, hetzen reicht.
Ach so, "Rotfunk" und "Staatsfernsehen" gegen Sender, die auch mal eher "rechte" und täglich auch staatskritische Gedanken bringen, ist keine Hetze?
Und erzähl mir nicht, dass du nicht denkst, du wärst der Gute und Informierte. Du hast es noch nicht mal nötig, Beispiele für angebliche Manipulationen zu bringen, so selbstverständlich ist für dich, dass du Recht hast.