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"Bis zu"-Leistungen


24.12.2018 09:01 - Gestartet von diddi88
Wieso klagt eigentlich niemand gegen die bis zu" Angaben? "Bis zu 16 MBit" bedeutet bei Telekom auch mal 8 MBit und weniger. Man sollte vielleicht die Zahlungen begenzen und nur noch 50% zahlen, wenn 50% der Leistung von der Telekom zur Verfügung gestellt wird, kann man doch nicht 100% verlangen?!

Auch "DSL gibt es nicht ohne Festnetz" kann doch nicht legal sein.


Die Telekom starte kürzlich hier mit VDSL im Ort, allerdings Ortskern, wo keinerlei Wohnungen sind. Als sie bemerkten, dass die 20 Geschäftskunden der zwei Strassen keinerlei Interesse hatten, wurde der Ausbau komplett eingestellt. Die 90 anderen Strassen mit Mehrfamilienhäusern ausgelassen. In absehbarer Zeit gibt es keinerlei Ausbaupläne mehr, bestätigte die Hotline.

Echtes Profiunternehmen.
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[1] trzuno antwortet auf diddi88
27.12.2018 14:48
Benutzer diddi88 schrieb:
Wieso klagt eigentlich niemand gegen die bis zu" Angaben? "Bis zu 16 MBit" bedeutet bei Telekom auch mal 8 MBit und weniger. Man sollte vielleicht die Zahlungen begenzen und nur noch 50% zahlen, wenn 50% der Leistung von der Telekom zur Verfügung gestellt wird, kann man doch nicht 100% verlangen?!

In der Auftragsbestätigung der Telekom steht aber eigentlich immer drin mit wie viel Bandbreite man tatsächlich rechnen kann. Wenn einem das nicht passt, dann kann man den Auftrag noch stornieren.
Da die Kosten (TAL, Technik usw.) bei DSL Anschlüssen quasi überhaupt nicht von der Bandbreite anhängen ist es auch logisch, dass alles mit gleicher Technologie auch gleich viel kostet. Nur das Marketing macht da manchmal aus gleichen Kosten noch unterschiedliche Preise, zB bei VDSL durch Aufschläge auf die höheren Bandbreiten.

Man könnte in dem Sinne auch abgespecktes DSL6000 zum Preis von heute DSL16000 anbieten und bei DSL16000 noch mal 5 Euro aufschlagen, damit man "was spart" wenn keine vollen 16000 funktionieren.

Andere Anbieter haben meist keine eigene Technik vor Ort, sondern mieten Anschlüsse von der Telekom. Das ergäbe dann keine andere Bandbreite.
Und selbst wenn andere Anbieter eigene DSL Technik vor Ort haben, dann macht das inzwischen auch nur selten noch einen spürbaren Unterschied.

Nur eine andere Technologie (Kabel, FTTH), oder ein Anbieter der mit Outdoor Kästen ausbaut kann wirklich mehr Bandbreite liefern.


Auch "DSL gibt es nicht ohne Festnetz" kann doch nicht legal sein.

Doch ist es. Dazu gab es eine Entscheidung der Regulierung.
Man kann ja einen Reseller wählen, der einem einen Tarif ohne Festnetz anbietet.


Die Telekom starte kürzlich hier mit VDSL im Ort, allerdings Ortskern, wo keinerlei Wohnungen sind. Als sie bemerkten, dass die 20 Geschäftskunden der zwei Strassen keinerlei Interesse hatten, wurde der Ausbau komplett eingestellt.

Naja, was heist da eigentlich "Ausbau".

Die haben halt für die All-IP Netzumstellung in der Vermittlungsstelle den DSLAM (Technikschrank) gegen einen modernen MSAN ausgetauscht und der hat halt auch gleich ein paar Steckkarten für VDSL drin. Sonst wurde nix gemacht.
Das machen die überall in jeder Vermittlungstelle, damit Telefonie künftig überall über IP laufen kann.

Ein weiterer "echter Ausbau" mit Outdoor-Kästen, damit überall VDSL möglich wird, kostet sehr viel mehr als nur der neue MSAN. Dafür müssten ja auch noch teuer Glasfasern bis zu den Verteilerkästen verlegt werden und dort ein größerer Kasten mit Outdoor-MSAN hin.

So gesehen hat in eurem Ort keinerlei Ausbau stattgefunden, sondern nur die überall übliche All-IP Netzumstellung in der Vermittlungsstelle.

Tipp:
Euren Bürgermeister motivieren, dass der da aktiv wird.
Die Telekom plant ja ab ca. Ende nächstes Jahr keinen weiteren VDSL Ausbau, sondern nur noch FTTH Ausbau zu machen. Mit etwas Glück (und Engagement vom Bürgermeister) könnten dann dabei die Orte ohne VDSL Ausbau zuerst in die FTTH Planung kommen.
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[1.1] stratira antwortet auf trzuno
13.06.2019 06:37
Benutzer trzuno schrieb:
Benutzer diddi88 schrieb:
(...)
Tipp:
Euren Bürgermeister motivieren, dass der da aktiv wird. Die Telekom plant ja ab ca. Ende nächstes Jahr keinen weiteren VDSL Ausbau, sondern nur noch FTTH Ausbau zu machen. Mit etwas Glück (und Engagement vom Bürgermeister) könnten dann dabei die Orte ohne VDSL Ausbau zuerst in die FTTH Planung kommen.

Mein Bürgermeister hier vor Ort wurde "von sich aus" aktiv und bietet in einigen Ortsteilen unserer kleinen Stadt eine Kooperation mit "Deutsche Glasfaser" an. Hierzu müssen aber 40% der jeweiligen Haushalte das neue Netz nutzen wollen und dies mit Unterzeichnung eines Vertrages im Voraus deutlich machen, sonst wird nicht ausgebaut. Wenns klappt bekämen wir echtes FTTH mit bis zu 1GBit/s. Der letzte Satz des Info-Schreibens: "Wir haben nun die Möglichkeit, vom Feldweg auf die Daten-Autobahn zu wechseln."

Bisher gibts hier teilweise ein FTTC-Netz mit bis zu 100 MBit/s, ein paar kleinere Ortsteile konnten daran aber nicht angeschlossen werden und noch mit deutlich weniger unterwegs.

Ich hoffe, daß die 40%-Quote zustande kommt, denn bis die Telekom hier FTTH ausbaut, vergingen sicher einige Jahre...