Benutzer Oetker schrieb:
Ich wohne in einem Gebiet mit Spitzenempfang (NRW), die üblichen Wurfantennen brauche ich gar nicht erst abrollen um die 26 verfügbaren Programme zu empfangen. Das Problem: Dabei ist nur ein einziges Programm (WDR 3), das bessere Tonqualität als die UKW Variante bietet. Ein paar Programme bieten dann noch ausreichende Tonqualität, aber über die Hälfte ist einfach nur noch grauenhafter Soundmatsch, der noch nicht mal mehr zur Hintergrundberieselung taugt. 72kbps mit SBR ist einfach Müll und das wissen die Betreiber auch. Wenn das mit DAB+ noch was werden soll, muss eine Mindestbandbreite von 96kbps pro Programm festgelegt werden, besser 128kbps.
In der Tat kommt es auf den Codec an. DAB+ ist ja da schon besser wie DAB.
Oft sind des auch die geradezu grausamen Lautsprecher die in den Geräten verbaut sind. Das hat weder Höhenfeinzeichnung (weil breitband, nix mehrwege) noch einen satten Bass (mangels Volumen). Und wenn Kopfhörer dann bitte nicht den für wenige Euro im Diskount. die taugen nix. Leider ist Datenstromkompression (solange die nicht verlustfrei ist, es gibt da natürlich einige Codecs) auch nicht unbedingt "audiophil".
Falls mal neue Codecs eingeführt werden sollten, könnte es auch wieder zu einer Standardänderung kommen (ausser das funktioniert bei den Geräten nun per Firmwareupgrade ohne wieder das ganze Gerät wegschmeissen zu müssen wie einst). Billiggeräte haben wohl aber nicht diese Möglichkeit.
Die Digitalisierung hat einen Nachteil: Fortschreitende Technologie erfordert Gerätegenerationswechsel oder Softwareupdates (aber eben auch manchmal Hardwareupgrades). Ist bei UKW nicht so, da wurde aufgebaut in das vorhandene Medium. War aber immer abwärtskompatibel.
D.h. Stereoton, RDS mit Autoroaming, Station-ID, Radiotext, Travelpilot, usw. ist ja alles drin heute, Den Sender an sich kann aber auch das billigste Monoradio für die Westentasche empfangen.