Benutzer machtdochnichts schrieb:
Da stehen die meisten Leute im Telefonbuch mit einem Zusatz: „* Wünscht keine Werbung“.
Wer trotzdem anruft, kann gleich die Kosten für das Bußgeld in ein großes Sparschwein werfen.
Top! Das gefällt mir.
Das ist ein Opt-out (Jeder der keine Werbung will, muß sich so eintragen).
In Deutschland ist Werbung ohne Zustimmung bereits ohne Eintrag illegal.
Problem sind die Fake-Nummern, hinter denen sich die Anbieter verstecken.
Würde an jedem Telefonanschluß das Merkmal "Fangen" kostenlos zur Verfügung stehen, könnte man dieses bei Spam einfach auslösen und dann der BNetzA die Referenz auf den protokollierten Anruf mitteilen. Dort wäre dann auch die echte Nummer dabei (die ja am Anschluß nicht ankommt, da unterdrückt/überschrieben) und der Anbieter müßte dann in jedem Fall echt mit einem Bußgeld rechnen.
Bei der derzeitgen Regelung ist es in >99% der Fälle wohl ein Anschluß ohne "Fangen", so daß der Spammer bei einem erbosten Angerufenen einfach auflegen kann ohne seine Identität preiszugeben.
Die BNetzA kann dann natürlich nichts machen, da man anhand der Fake-Nummer keinen Anrufer gerichtsfest feststellen kann.
Aber wenn jemand mit "Fangen" angerufen wird und dieser dann die Identität feststellen kann und an die BNetzA weitergibt, dann hat die BNetzA natürlich etwas in der Hand, um ein Bußgeld zu vergeben.
Aber solange die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, nicht nennenswert groß ist, wird auch in Zukunft noch weiter gespammt.
Dieser Ansatz würde vielleicht auch in Deutschland gut ankommen. So könnte man seine Schulkameraden fürs jährliche Klassentreffen wieder im Telefonbuch finden.
So ist es. Das Telefonbuch war schon eine gute Idee.
Ja, das Telefonbuch ist auch jetzt noch eine tolle Idee.
Ich stehe da gerne drin (ohne nennenswerte Probleme) und Telefonspam wird heutzutage hauptsächlich von Zufallswählprogrammen (nach der trial and error Methode) generiert und dann spielt das keine Rolle, ob man drinsteht.
Telefonspam wird von mir konsequent verfolgt und angezeigt (auch wenn nachher von der BNetzA oft nicht festgestellt werden kann, wer's denn war).
Festgestellte Nummern landen auch in einer Sperrliste.
Ist zwar etwas Arbeit und wahrscheinlich auch vergebene Liebesmühe, aber vielleicht sorgt auch das dafür, daß die Belästigungen sich eher in Grenzen halten.
Um das Problem von Telefonspam oder unerwünschten Marktforschungsanrufen endgültig zu beenden, müssen folgende Maßnahmen her:
- Einwandfreie Identifizierung des Anrufers, z. B. durch "Fangen" und Protokollierung zur Weitergabe an die BNetzA.
- Bei Spammern im Ausland: Falls das Bußgeld nicht eingetrieben werden kann, sollte der einspeisende Anbieter mit haften (der hat dann natürlich ein Interesse daran, Spamming zu unterbinden, weils sonst teuer wird. Ansonsten verdient er ja mit).