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Ich würde folgendes machen


07.01.2019 14:50 - Gestartet von radneuerfinder
4x geändert, zuletzt am 07.01.2019 18:46
Wäre Deutschland mein gemeinnütziger Familienbetrieb würde ich folgendes machen:


- Ich würde 5G erst einmal zurückstellen und den "Laden" in angemessener Zeit (3 Jahre?), also mit Hochdruck und mit 4G in Ordnung bringen.

4G ist die nächsten Jahre schnell genug. Die Zeit der Zurückstellung von 5G wird für eine intelligentere Planung von 5G, genutzt, bevor - relativ hirnlos - Milliarden rausgehauen werden.
Und es gäbe einiges zu Bedenken: Hat 5G die richtigen Frequenzen (Reichweite, Reichweite in Gebäude hinein)? Diverse erfolgte, zukünftige, und noch nicht geplante digitale Dividenden, 5G evolved (TV & co), Funkmikros, Behörden(daten)funk, Echtzeitkommunikation von Autos und anderen "Dingen"?, etc. Also im Endeffekt eine mittel- und langfristig anwendungsgerechte Neuzuteilung von Wellenlängen (aka Frequenzen).
Die Nachdenkpause ist, neben dem sachlich besseren Ergebnis, auch auf der Zeitachse eine sinnvolle Investition. Die 3 Jahre holt man mittelfristig wieder raus ...

- Rigoros die Einhaltung der Auflagen aus den Mobilfunkfrequen­zversteigerungen durchsetzen. Soweit ich weiß, ist bis 31.12.2019 für alle 3 Netzbetreiber eine Versorgung mit 4G Mobilfunk von 98 % der Postadressen outdoor vorgeschrieben = eine Flächendeckung von (nur) 70 % .

- Der von Mobilfunknetzbetreibern auf freiwilliger Basis zugesagte Ausbau von 4G "auf 99 %" wird beschleunigt und verpflichtend.

- Aus den Einnahmen der Frequenzversteigerungen* läßt der Staat, für (nicht von den Lizenzauflagen) abgedeckten Gebieten ein GSM + 4G Netz bauen, das allen 3 Netzbetreibern zur Verfügung steht.

- Auch das, ebenfalls löchrige, Behördenfunknetz BOS wird damit vervollständigt. Um weitere Funklöcher zu schließen, vor allem indoor, und fehlende Datenübertragungskapazität des BOS Netzes schnell bereitzustellen stehen dem BOS Netz zusätzlich Kapazitäten und Reichweite in den 3 kommerziellen Mobilfunknetze zur Verfügung. Wie das geht, kann man sich u. a. in Belgien abschauen:
https://www.proximus.be/en/id_b_cl_blue_light_mobile_new_functionalities/companies-and-public-sector/discover/news-blog/news/blue-light-mobile.html
https://www.astrid.be/en/services/blue-light-mobile


+ In 3 Jahren hätten wir also ein tatsächlich flächendeckendes Mobilfunknetz. für
- GSM,
- 4G (LTE) und
- Behördenfunknetz BOS

Ein Betreibswirtschaftler sollte außerdem die österreichischen Geschäfts-, Netz-, und Lizensbedingen nachrechnen und die entsprechenden Rahmenbedingungen auf Deutschland übertragen,
+ In 3 Jahren haben sich österreichische Endkundenpreise eingestellt

+ In 3 Jahren haben wir, aufgrund von Nachdenken, einen nationalen Plan für eine intelligente Aufteilung des Frequenzspektrums und den mittel- und langfristigen Aus- bzw. Aufbau von 5G und anderen Funkdiensten.



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* Ja, ich weiß, das Geld ist längst "verfrühstückt". Trotzdem fände ich es sinnvoll das buchhalterisch dem Ausbau zu zuordnen. Andere Posten müssen dann eben nachträglich "umgeschuldet" werden. (Die schwarze Null gehört eh für sinnvolle Investitonen gestrichen, aber das führt jetzt hier zu weit.)
Die Investition in Infraytruktur zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse überall in Deutschland ist immerhin ein Verfassungsgebot und daher Aufgabe des Staates (weil, macht ja sonst keiner ;). Falls das auf mehrern Gebieten gelingen sollte, könnte so sogar das Mietpreisproblem in den Ballungszentren angegangen werden.
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[1] radneuerfinder antwortet auf radneuerfinder
08.01.2019 23:50
"... haben 60 bis 70 Prozent der deutschen Mobilfunkkunden immer noch keinen LTE-Anschluss.":
https://www.golem.de/news/lte-freenet-warnt-vor-mehr-funkloechern-wegen-umts-rueckbau-1901-138590.html
Auch da muss die Politik ran und die Leitplanken, die Rahmenbedingungen - wie in anderen Ländern - so ändern, dass mehr Kunden 4G nutzen