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Radarwarner, ein Skandal


21.03.2019 20:33 - Gestartet von Jungheinrich
Es ist unglaublich, dass es möglich ist, im Auto und mit Blitzer-App vor Radarkontrollen zu warnen. Deutschland = Raserland ?! Klar, es betrifft nicht alle Autofahrer, aber es ist ein Skandal, dass so mancher (nicht eben wenige) glauben, nach eigenem Gutdünken fahren zu können, und für sich die Regeln nicht zu akzeptieren. Dabei könnte es so einfach sein. Einfach die Höchstgeschwindigkeiten einhalten. Kein Mensch bräuchte mehr einen Radarwarner. Klar, man denkt, ich habe das im Griff, ich kann fahren, oder weiss der Teufel, was man sich hier vormacht. Tatsache sind aber immer noch fast 4000 Tote und sehr viel mehr schwer Verletzte alleine in Deutschland jedes Jahr. Teilweise lebenslang behindert. Ist das wirklich nötig? Wegen ein paar Minuten Gewinn sowie der Lust am schnell fahren? Ich plädiere hier auch dafür, mehr private Rennstrecken einzurichten. Da kann man dann seine Lust am schnell fahren befriedigen, und gefährdet nur "seinesgleichen", jeder kennt dann das Risiko. Ein Vergleich: ich nähere mich einer Schule und fahre 30. Ein Kind rennt über die Straße. Ich bremse und komme kurz vor dem Kind zum stehen. Angenommen, gleiche Situation, aber ich fahre 50. Dann habe ich an dem Punkt, wo ich bei Einhaltung von Tempo 30 zum stehen gekommen bin, noch exakt ... 35 km/h Geschwindigkeit. Der Mensch denkt, fühlt und entscheidet linear, aber der Bremsweg steigt im Quadrat. Es ist im meinen Augen ein unglaublicher Egoismus, dass man für den kleinen persönlichen Vorteil die Gesundheit und das Leben anderer gefährdet. Und komme mir niemand mit "mir passiert nichts". Es sind ja immer die anderen, welche die 4000 Toten und -zig-Tausend verletzten pro Jahr verursachen ... zumindest solange, bis man dann selbst in eine solche Situation Gerät. Dann ist es leider zu spät. Mann, Leute, einfach sich an die Regeln halten. Und niemand braucht mehr einen Radarwarner. Dass mittels Radarwarner die Kontrollfunktion der Polizei (ohne die noch doller gerast würde) ausgehebelt wird, ist nicht in Ordnung. Das schreibt im übrigen ein ehemaliger Raser, der (dem Himmel sei Dank, bislang Glück gehabt) rechtzeitig zur Einsicht gelangt ist.
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[1] Superkolbi antwortet auf Jungheinrich
22.03.2019 14:54
Leider ist der Eintrag wieder sehr populistisch.
Du schreibst von 4000 Verkehrstoten, das ist erstmal falsch.
2017 waren es genau 3177, davon sind allerdings nur ca. 1/3 durch nicht angepasste Geschwindigkeit um Leben gekommen. Von dem Drittel dürfte aber nur wiederum 1/3 durch überhöhte Geschwindigkeit ums Leben gekommen sein.
Der Rest durch nicht angepasste Geschwindigkeit (Nasse Straße, Glätte, Nebel etc.). Jetzt reden wir "nur" noch von vielleicht 350 Personen, die durch tatsächliche Raserei sterben.
Ich persönlich halte den Aufwand, der dafür betrieben wird, für nicht verhältnismäßig. Durch betrunkene Autofahrer sterben ähnlich viele Menschen, doch kontrolliert wird deutlich weniger. Ich will auch nicht wissen, wie viele Totes es durch Smartphonebenutzung, Essen am Steuer, Schminken etc. gibt.
Aber das wird ignoriert, geschimpft wird immer nur auf die bösen, schnellen Raser.

Ja, es sollte weiterhin kontrolliert werden, besonders an Gefahrenbereichen wie Baustellen etc. Aber sei mal ehrlich, es geht doch hauptsächlich um das Geldverdienen, nicht um die Verkehrssicherheit. Dazu kommt noch die subjektive Wahrnehmung der Geschwindigkeit; durch die ständige Gehirnwäsche (es sind nur noch Raser unterwegs) denkt ja mittlerweile vor seiner Haustüre fährt jeder mit 100kmh vorbei. Wird dann dort gemessen, liegt die gefahrene Geschwindigkeit meist dann tatsächlich im Bereich der Zulässigkeit.

Grundsätzlich sind mir Autofahrer lieber, die vielleicht 5kmh zu schnell unterwegs sind, dafür aber konzentriert fahren und sich auf die Straße konzentrieren als diejenigen, die mit 25kmh durch die 30er Zone juckeln, aber überhaupt nicht auf den Verkehr achten.


Benutzer Jungheinrich schrieb:
Es ist unglaublich, dass es möglich ist, im Auto und mit Blitzer-App vor Radarkontrollen zu warnen. Deutschland = Raserland ?! Klar, es betrifft nicht alle Autofahrer, aber es ist ein Skandal, dass so mancher (nicht eben wenige) glauben, nach eigenem Gutdünken fahren zu können, und für sich die Regeln nicht zu akzeptieren. Dabei könnte es so einfach sein. Einfach die Höchstgeschwindigkeiten einhalten. Kein Mensch bräuchte mehr einen Radarwarner. Klar, man denkt, ich habe das im Griff, ich kann fahren, oder weiss der Teufel, was man sich hier vormacht. Tatsache sind aber immer noch fast 4000 Tote und sehr viel mehr schwer Verletzte alleine in Deutschland jedes Jahr. Teilweise lebenslang behindert. Ist das wirklich nötig? Wegen ein paar Minuten Gewinn sowie der Lust am schnell fahren? Ich plädiere hier auch dafür, mehr private Rennstrecken einzurichten. Da kann man dann seine Lust am schnell fahren befriedigen, und gefährdet nur "seinesgleichen", jeder kennt dann das Risiko. Ein Vergleich: ich nähere mich einer Schule und fahre 30. Ein Kind rennt über die Straße. Ich bremse und komme kurz vor dem Kind zum stehen. Angenommen, gleiche Situation, aber ich fahre 50. Dann habe ich an dem Punkt, wo ich bei Einhaltung von Tempo 30 zum stehen gekommen bin, noch exakt ... 35 km/h Geschwindigkeit. Der Mensch denkt, fühlt und entscheidet linear, aber der Bremsweg steigt im Quadrat. Es ist im meinen Augen ein unglaublicher Egoismus, dass man für den kleinen persönlichen Vorteil die Gesundheit und das Leben anderer gefährdet. Und komme mir niemand mit "mir passiert nichts". Es sind ja immer die anderen, welche die 4000 Toten und -zig-Tausend verletzten pro Jahr verursachen ... zumindest solange, bis man dann selbst in eine solche Situation Gerät. Dann ist es leider zu spät. Mann, Leute, einfach sich an die Regeln halten. Und niemand braucht mehr einen Radarwarner. Dass mittels Radarwarner die Kontrollfunktion der Polizei (ohne die noch doller gerast würde) ausgehebelt wird, ist nicht in Ordnung. Das schreibt im übrigen ein ehemaliger Raser, der (dem Himmel sei Dank, bislang Glück gehabt) rechtzeitig zur Einsicht
gelangt ist.