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linesharing im Endstellennetz als Lösungsansatz


19.01.2019 09:57 - Gestartet von flatburger
2x geändert, zuletzt am 19.01.2019 10:55
guten Tag,

die Endstellenleitung im Haus gehört dem Hausbesitzer. Mit dem Wegfall des Monopols wurden die Hausleitungen übereignet. Die Telekom hat nun die Aufgabe für störungsfreien Betrieb zu sorgen, was zu Kompromissen führen wird.

Früher wurde mittels linesharing die Möglichkeit geschaffen den Telefonanbieter und den DSL-Anbieter frei zu wählen. Deshalb gab es den berühmten Splitter in der Leitung.
Bei der all-ip-Umstellung entfällt der Splitter und es gibt nur noch einen Telekommunikationsanbieter für die Teilnehmeranschlußleitung bis zur TAE.

Wenn nun 2 Techniken sich auf der Endstellenleitung im Haus gegenseitig stören muss m.E. ein "Splitter" in die Hausverkabelung eingebaut werden.

Alternativ kann wie erwähnt eine eigene Glas-Leitung oder LAN-Kabel installiert werden, so wie es die Koax-Kabelanbieter eben auch machen.

In Büro- und Industriegebäuden gibt es normalerweise eine strukturierte Verkabelung. Dort dürte das Problem von Störungen in der Endstellenleitung nicht auftreten.

mfG


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[1] Svenni antwortet auf flatburger
19.01.2019 15:28
Alternativ kann wie erwähnt eine eigene Glas-Leitung oder LAN-Kabel installiert werden, so wie es die Koax-Kabelanbieter eben auch machen.
Genau, da wird Glasfaser bis ins Haus gelegt, aber dann soll das vorhandene Telefonkabel weitergenutzt werden? Kurios wieso dann kein Geld mehr für Glasfaser bis in die Wohnung da ist. Ich glaub, da haben die Wettbewerber versucht, die Telekom mit dem Totschlagargument "Glasfaser" wegzudrängen, um ihrem Produkt Vorrang zu gewähren. Was Gott sei Dank in die Hose gegangen ist.
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[1.1] sUbjecti-v- antwortet auf Svenni
20.01.2019 07:08
Die Kabelinternetanbieter versorgen den "Sender" auf der Straße (meistens) mit Glasfaser, dann wird jeweils ein Koaxkabel zur Wohneinheit gezogen, wo dann mehrere Stockwerke, Parteien etc. versorgt werden können. Deshalb haben M-Net und andere einen Vorteil, indem sie über ihre Leerrohre, im Zuge der Stromverkabelung verlegt, Glasfaser ins Haus bringen und dort einen MSAN / DSLAM installieren, der dann jede Partei separat mit Internet versorgt. Nur hier kann die physikalisch maximal erreichbare Geschwindigkeit (wobei diese im Kabelbereich mit DOCSIS 3.1 höher geworden ist) erreicht werden.

Zu den Störungen ist zu sagen, dass das Ganze mehr oder weniger noch hypothetisch ist, denn die Störungen im Bündelkabel sind selbstverständlich viel höher als die bei einer Leitungsführung im Haus, welche oft auch noch mit Mantelleitungen (Alufolien-geschirmt und mit verdrillten Adern je Adernpaar) zur Verbrauchsstelle ausgeführt sein dürfte. Hier hat meinen bisherigen Erkenntnissen zur Folge weder teltarif.de noch sonst einer der Berichtenden recherchiert. Zugegebenermaßen dürfte diese Recherche auch schwierig sein, da sich die FTTB-Anbieter mit Informationen zurückhalten dürften, welcher Eindruck sich verstärkt, wenn man guckt, dass sie immer noch kein G.FAST im Kompatibilitätsmodus offerieren, sondern bei "unverändertem" VDSL (wahrscheinlich aus Kostengründen) kleben bleiben. Golem.de hat eine Aussage zitiert: ""In diesem Zusammenhang wird auch ein Bestandsschutz für bereits bestehende Einspeisungen anerkannt. Nach Untersuchungen der Beschlusskammer ist der Bandbreitenvorteil für Glasfaserrealisierungen auch nach den zur Störungsvermeidung unabdingbar notwendigen Einschränkungen immer noch ganz erheblich gegenüber einem Einsatz von Vectoring", sagte der Sprecher der Bundesnetzagentur, Michael Reifenberg, Golem.de auf Anfrage." (Link https://www.golem.de/news/fttb-telekom-raet-g-fast-anbietern-auch-hausintern-zu-glasfaser-1901-138810.html ), die teltarif noch nicht eingearbeitet hat. Hieraus geht in meinen Augen hervor, dass zumindest derzeit Bestandsschutz für Anlagen eines FTTB-Anbieters, der mit VDSL oder unbeschnittenem G.FAST bis zur Verbrauchsstelle geht, besteht und die DTAG auch im Vectoringgebiet (wenn sie es überhaupt noch ausbaut angesichts der "Konkurrenz" und nicht ihre Ausbaupläne in "diesen Regionen" fallen lässt) die Füße still hält und ihre MSANs für diese Anschlüsse auf herkömmliches VDSL (ohne Vectoring) einstellt; fraglich ist allerdings, ob dabei die maximal einstellbare VDSL-Geschwindigkeit von 150 MBit/s ausreicht.

Glasfaser in die Wohnung will nicht jeder, weil die Kosten der angebotenen Tarife dann meist höher sind, wir können also gespannt sein, ob es zu individuellen Lösungen (s. o., je nach Hausverkabelung) kommt, auf ein frequenzmäßig nach unten hin beschnittenes G.FAST umgeschwenkt wird, ob mit der Deutschen Telekom ein Vertrag ähnlich denen der Anbieter über Telekom DSL geschlossen wird oder sich die FTTB-Anbieter zurückziehen werden.

Benutzer Svenni schrieb:
Alternativ kann wie erwähnt eine eigene Glas-Leitung oder LAN-Kabel installiert werden, so wie es die Koax-Kabelanbieter eben auch machen.
Genau, da wird Glasfaser bis ins Haus gelegt, aber dann soll das vorhandene Telefonkabel weitergenutzt werden? Kurios wieso dann kein Geld mehr für Glasfaser bis in die Wohnung da ist. Ich glaub, da haben die Wettbewerber versucht, die Telekom mit dem Totschlagargument "Glasfaser" wegzudrängen, um ihrem Produkt Vorrang zu gewähren. Was Gott sei Dank in die Hose gegangen ist.