Benutzer Testperson schrieb:
Benutzer Whoami schrieb:
Melkkuh Deutschland, schließlich müssen doch noch 80 Jahre alte Reparationen gezahlt werden...
Wenn mit diesem Kommentar kritisiert werden soll, dass Deutschland wenigstens ein bisschen für seine Verbrechen der N*azi-Zeit bezahlen soll, dann ist das das dümmste, was ich in all den Jahren in den Kommentarspalten von Teletarif gelesen habe.
Über inhaltliches wollen wir hier nicht erst diskutieren.
Der Zusammenhang zwischen etwaigen Reparationsleistungen Deutschlands und Mobilfunklizenzen ist wirklich völlig an den Haaren herbeigezogen. Mal unabhängig davon, ob solche Zahlungen momentan überhaupt fließen (ich kenne nur Forderungen von Polen und Griechenland) kann man irgendeine politische Entscheidung die einem nicht passt mit den Einnahmen im Mobilfunk in Verbindung bringen:
- die Aufstockung des Verteidigungsbudgets
- die Subventionierung der Landwirtschaft
- die Energiewende
Alles das hat genauso wenig damit zu tun. Man sollte nicht vergessen, dass mit diesem Argument genau in den 2. Weltkrieg gezogen wurde, was all das Leid und die neuen Forderungen auslöste. Darum ist eine Verknüpfung wirklich unterste, rechte Schublade.
Es ist allerdings zu fordern, dass die Erlöse aus der Versteigerung dieses Mal nicht wieder in den Bundeshaushalt abfließen, sondern im Mobilfunksektor verbleiben. Sie könnten gut genutzt werden, ein Abdeckung zu ermöglichen, die von den Betreibern angeblich nicht ökonomisch darstellbar ist, aber von Bevölkerung und Wirtschaft gefordert wird.
An einem Punkt irrt aber Henning im Artikel. 300 Mio € in der Schweiz für Lizenzen sind durchaus mit dem Zielkorridor 2-12 Mrd € in Deutschland vergleichbar. Denn Deutschland hat 9,5x so viele Einwohner. Allerdings wurden bei uns die 700 MHz-Frequenzen schon vergeben, weshalb dann die Zahlen wieder nicht mehr vergleichbar sind.