Benutzer anhhde schrieb:
Benutzer topolino3 schrieb:
Vielleicht ist die Welt doch nicht so einfach wie gedacht.
Nein, ist sie nicht. Vor allem wenn Werbung in Landesprache eingespielt werden soll/muss. Könnte man die Sender direkt eingeben, bräuchte man solch Dienstleister natürlich nicht die sich wie Schutzgeldzecken an die Geräte heften
Auf Werbung in Landessprache kann man eigentlich ganz gut verzichten.
Damit ein Gerät brauchbar ist, muß man URLs direkt eingeben können, für besseren Komfort wären natürlich QR-Codes hilfreich. Diese könnten auf Webseiten angeboten werden und natürlich auch selbst erstellt werden mit entsprechender Software.
Man bräuchte nur den QR-Code vor den eingebauten QR-Code-Leser des Gerätes halten und schon ist ein neuer Sender verfügbar und kann gespeichert werden.
Aber da ein QR-Code-Reader Geld kostet und Portale auch gerne Geld dafür geben, daß sie verwendet werden (sie bekommen ja Werbeeinnahmen), kommt kaum ein Hersteller auf die Idee, zu bauen, was für den Nutzer gut sein könnte, sondern es wird gebaut, womit sich am meisten Geld verdienen läßt.
Die Abhängigkeit von Portalen ist ein ähnliches Übel wie die Verwendung von DRM bei Medien.
Wenn die Lizenz nicht überprüft werden kann, da keine Verbindung zum Lizenzgeber zustandekommt (warum auch immer), dann bleibt der Lautsprecher stumm.
Solange die Nutzer einfach alles kaufen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, daß sie die Kontrolle über das Gekaufte gar nicht haben, haben es die Hersteller sehr einfach, um Geld zu verdienen und werden daran ganz sicher nichts ändern.
Nutzerfreundliche Geräte, die dem Nutzer die Kontrolle nicht entziehen, sind dann nicht subventioniert und sind daher zwangsläufig teurer.
Das sind dann z. B. Linux-Sat-Receiver, die dem Nutzer erlauben, Sendungen aufzuzeichnen, egal, ob der TV-Sender das gut findet oder nicht.
Wer sich einen billigen HD+-Receiver kauft, der bezahlt diesen dann teuer durch die HD+-Gebühr und muß sich von den Sendeanstalten bevormunden lassen ("Diese Sendung darf nicht aufgezeichet werden", "Vorspulen nicht erlaubt", ...)
Die persönliche Freiheit, was man sehen möchte und ob man es aufzeichnen will, sollte einem das Geld wert sein, das man mehr bezahlen muß. Leider wissen Viele das nicht und kaufen einfach unwissend ein und sind dann später frustriert.
Internet-Radio und -Fernsehen kann nur dann wirklich zum Erfolg werden, wenn die Sender ihre URL öffentlich anbieten (z. B. auf der Webseite) und jeder diese einfach in seinen Receiver eingeben kann, ohne die Hilfe irgendwelcher Portale.
Und dann darf der Komfort auch nicht auf der Strecke bleiben, man muß Sender einfach als Favoriten abspeichern können, bei einem Sat-Receiver muß es dann egal sein, in welcher Technik der Favorit sendet, also ob es via DVB-S, DVB-T oder IPTV übertragen wird.
Wenn ich auf der Fernbedienung "1" drücke, möchte ich "Das Erste" sehen, bei "2" das ZDF und bei "7" Pro7. Auf welchem Weg das empfangen wird, ist dann als Nutzer für mich egal. Zuhause in Deutschland kann ich das über DVB-S oder DVB-T empfangen, wenn ich am anderen Ende der Welt bin, könnte ich z. B. einen IPTV-Stream wählen.
Es könnte öffentliche Listen geben mit den offiziell gemeldeten Rundfunksendern und deren Empfangswegen (diese könnten die Landesmedienanstalten veröffentlichen), mit denen ich den Receiver füttern kann, so daß er entsprechend seiner Ausstattung und Anbindung mir das Programm bereitstellen kann.
Bei DVB-S und DVB-T gibt es ja noch den Suchlauf, bei IPTV ist das so derzeit nicht möglich, da man nicht das ganze Internet einfach so nach Sendern durchsuchen kann.
Hier wäre es vorteilhaft, wenn man sowohl eigene Listen, als auch offizielle Listen der Landesmedienanstalten nutzen könnte, um seinen Receiver zu füttern.
Der Receiver könnte dann aus mehreren dieser Listen komfortabel die Favoritenlisten zusammenstellen.