Benutzer hrgajek schrieb:
Bekanntlich sind Medikamente lebensfördernd oder auch lebensgefährlich.
Beim Online-Handel kann einfach nicht die Sorgfalt angewendet werden, wie in ein einer Apotheke vor Ort eigentlich sein sollte.
Deswegen sind mir persönlich Online-Apotheken "unheimlich".
Eines Tages lesen wir dann Anzeigen im Werbebanner oder in der Tageszeitung "Sonderangebot: Blinddarm - nur 3.498 € nur an diesem Wochenende"...
Gruselige Vorstellung :-(
Ich muss mich schon wundern, dass ein solch technik-affiner Mensch sich vor Online-Apotheken gruselt. Online wie vor Ort können Fehler und Betrügereien passieren. Der Apothekenhandel hat immer noch die höchsten Margen im (legalen) Einzelhandel und man kann darüber streiten, ob man wirklich Pharmazie studiert haben muss, mir ein Päckchen Ibuprofen zu verkaufen.
Angst habe ich davor aber nicht, wenn der Packer kein Hochschulstudium hat. Nur eignet sich der online Handel sicher nicht für Notfälle. Darum sollte ein Basisnetz von Apotheken vor Ort durchaus bestehen bleiben.
Was beworben werden darf und nicht, regelt der Gesetzgeber und letztendlich die Ethik. Das hat nun überhaupt nichts mit online oder offline zu tun. Es gibt z.B. ein generelles Werbeverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel in Deutschland. Dagegen sind die Werbeblöcke überall voll mit verschreibungsfreien Mitteln.
Man darf auch nicht mit menschlichen Organen werben. Diese Regeln gelten nicht im Darknet und da wird dir aus Indien eine Niere für $10,000 angeboten. Das mögen manche für unmoralisch halten. Nur bei uns hängen viel zu viele Menschen an der Dialyse und sterben auch daran, weil zu wenig Spenderorgane verfügbar sind. Der illegale Organhandel hat aber auch nichts mit dem legalen Apotheken online-Handel zu tun. Dann könntest du genauso den illegalen "Drogenhandel" aufführen als Argument gegen legale Arzneimittel, was absurd ist.