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langweiligste Auktion überhaupt


14.05.2019 02:13 - Gestartet von martinjohannes93
Seit kurz vor Ostern hat sich das Tempo deutlich verlangsamt, mit denen auf die Blöcke geboten wird. Auch scheint die Telekom im Gesamten immer wieder zwischen 12 und 13 Blöcken zu schwanken, Vodafone zwischen 11 und 12, TEF DE ist mit 8 Recht konstant und 1und1 ist meist zwischen 7-9. Dieses ewige hin und her aufgrund von Peanuts empfinde ich als schrecklich, man könnte ruhig etwas mehr investieren. Im Schnitt sind die Blöcke von Vodafone und Telekom günstiger, als bei 1und1 und TEF DE, d. h., man hat im totalen viel mehr finanziellen Spielraum als die anderen. Könnten die nämlich mit bieten, würden diese nicht immer sich nur verlorene Blöcke wieder holen, die so mit der Zeit teurer werden. Man sieht, dass anscheinend kein Geld für einen weiteren Block mehr da ist, man aber an einer Mindestzahl festhalten möchte.

Bisher gibt 1und1 etwas weniger als 1,2 Mrd Euro aus, Tef DE etwas weniger als 1,1 Mrd Euro aus. Die Telekom etwas weniger als 1,9 Mrd Euro und Vodafone rund 1,6 Mrd Euro. Gehen wir mal davon aus, dass 1und1 und TEF DE eine Obergrenze von je 1,3 Mrd Euro hätte, die Telekom von 2,2 Mrd und Vodafone von 1,9 Mrd Euro, dann kann es noch relativ bitter für die 2 kleineren ausgehen. Die Telekom kann mit rund 190 Mio ihre eigenen Blöcke im 3,6 GHz Bereich auf 150 Mio Mindestpreis bieten. Vodafone (ausgenommen Block 1K) kann mit rund 150 Mio den gleichen Mindestpreis erreichen. Die Telekom und Vodafone hätten so noch rund weitere 150 Mio und könnten sich die Blöcke 3A, 13A, 14A und 16A fair aufteilen. Das hätte zur Folge, dass TEF DE nur noch 4 Blöcke hätte, aber rund 130 Mio mehr bzw. noch rund 0,4 Mrd. im Totalen. Im Folgeschritt würde man dann auf die rund 130 Mio teuren Blöcke von 1und1 bieten, könnte man sich so 2 Stück sichern. Die Telekom und Vodafone hätten es so geschafft, die 2 kleineren auf Gesamt 6 Blöcke zu drücken.

Wer nun glaubt, das ist hokus pokus, dem möchte ich hiermit einerseits recht geben, andererseits aber darauf hinweisen, dass die Telekom seit Runden mit Vodafone die Preise immer wieder etwas stärker anheben als Tef De und 1und1. Diese schlagen sich seit runden eher um niedrigere Millionenbeträge. Hier zeichnet sich daher eher eine Obergrenze ab, als bei den 2 Pionieren. Das Ziel von Vodafone und der Telekom wird daher nicht sein, wie man sich weiter bekriegen wird, sondern wie man die kleinen noch kleiner halten wird. Unabhäbgig davon hat 1und1 bereits eh eine schlechte Ausgangslage. Die anderen Netzbetreiber können bestehende Sendemasten upgraden, hier sind zunächst keine Genehmigungen notwendig. Es liegen bereits Glasfaser Leitungen, o2 wird zukünftig wohl auch Vodafone Kabel für Festnetz und Mobilfunk mitnutzen und 1und1 muss sich irgendwo noch für 2-4G einmieten. Je weniger Frequenzen man aber ersteigert, desto weniger Verhandlungsdruck hat man. So könnten hohe nationale Roaming Kosten ein Problem werden. Nur wenn man viel 5G Frequenzen ergattert, kann man bspw. ein gegenseitiges Roaming mit irgend einem anbieter aushandeln. Die Telekom und Vodafone scheinen das nach jetzigem Stand nicht nötig zu haben. Also bleibt 1und1 nur die Möglichkeit, bei TEF DE nachzufragen. Ich hoffe wirklich, dass man das bereits im Vorfeld gemacht hat und hier bspw. sich geeinigt hat, dass 1und1 mitbietet, damit man gemeinsam gegen die Großen bestand hat und man gemeinsam auch durch die einfacheren Ausbaubedingungen des Neueinsteigers profitiert. Das bedeutet aber im Endeffekt auch, das o2/1&1 Netz wird am Anfang schlechter sein als Telekom/Vodafone. Man wird sich wohl Zeit lassen und braucht diesen zeitlichen Airbag ;) Einen 4. Anbieter wird es daher nur kurzfristig oder auf dem Papier geben. Ob man gemeinsam überhaupt eine Chance hat, halte ich nach derzeitigem Stand längerfristig noch für fragwürdig.