Benutzer Svenni schrieb:
Die Gewinne werden dabei aber überhaupt nicht abgeschöpft.
Man nimmt einfach die Kosten und schlägt da die gewünschte Gewinmarge drauf und macht so sein Geld.
Wenn die Kosten durch hohe Lizenzkosten höher sind, was solls? Dann sind halt auch die Endkundenpreise höher, aber der gewünschte Nettogewinn lässt sich dennoch erzielen.
Genau so ist es. Denn alle 5G Lizenzinteressierten müssen diese Abgabe zahlen. Am Ende bezahlt es der Verbraucher. Am meisten trifft es dann die Armen. Da schneiden sich die Sozialismusromantiker ins eigene Fleisch. Aber merken die es? Die DDR gibt es seit 1990 nicht mehr, in manchen Köpfen existiert sie heute noch.
Es gibt ja kaum offizielle "Gewinne", die abzuschöpfen wären. 2 der 3 Telcos machen auf dem Papier Verluste. Nur die Telekom hat Gewinne ausgewiesen, eher wegen dem US-Geschäft, was sie natürlich gegen Verluste in Rumänien (ihr Sorgenkind derzeit) verrechnen kann.
Wie machen sie das? Da lohnt sich ein Blick in die Telefonica-Bilanz: über 500.000.€ gehen nach Madrid für den Kredit zur Eplus-Übernahme und etwa 800.000 € Dividende an die Aktionäre, die eine sagenhafte Dividendenrendite von fast 9% bekommem. Allein in diesen Jahr gehen für diese beide Posten so viel drauf, wie etwa für die Lizenzen in der Auktion, die sie ersteigern - allerdings in 15-20 Jahren. Da bleibt kein Gewinn mehr übrig, der abzuschöpfen wäre.
Wie verlogen die Argumentation Höffgens ist, zeigt sich in der Investitionsquote der Telkos. Wieviel % der Einnahmen stecken die Telkos in ihr Netz (ohne Lizenzgebühren)? Im Q1 der Telekom habe ich die Zahl nicht gefunden. Bei Telefonica liegt sie inzwischen bei 14,2% laut Q1. Sie stecken also nicht mehr jeden zehnten €, sondern jetzt jeden siebten €, den sie einnehmen ins Netz. Das wäre die ehrliche Grundlage der Rechnung. Bei 1,5 Mrd. € (6 Mrd. durch 4) Auktionssumme pro Betreiber wären das etwa gut 200 Mio. mehr fürs Netz pro Betreiber. Bei 200.000 € Kosten pro Sender komme ich auf gut 1000 Sender pro Betreiber und auch nicht mehr......