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DAB+


24.05.2019 14:55 - Gestartet von dsl384er
Ich bin ja Laie, aber wenn zwei Betreiber einen Bundesmux betreiben möchten und es keine weiteren Bewerber gab - warum richtet man dann nicht einen dritten Bundesmuxx ein und befriedigt die Interessen beider Bieter ? Ich weiß das ist sicherlich sehr platt gedacht, aber für einen Laien die einfachste Lösung.... Bis der zweite Mux kommt, vergeht vermutlich sonst mindestens noch ein Jahr...
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[1] Michael Fuhr antwortet auf dsl384er
24.05.2019 15:12
Benutzer dsl384er schrieb:
Ich bin ja Laie, aber wenn zwei Betreiber einen Bundesmux betreiben möchten und es keine weiteren Bewerber gab - warum richtet man dann nicht einen dritten Bundesmuxx ein

Deine Frage ist berechtigt, aber ich kann dir auch eine präzise Antwort dazu geben:

1. Es stehen keine Frequenzen für einen dritten Bundesmux bereit. Selbst die jetzt zunächst genutzten Kanäle sind nur von regionalen Ensembles ausgeliehen. Sie stehen nicht dauerhaft zur Vrefügung. Mittelfristig soll der zweite Bundesmux auf Kanal 5A wechseln, wenn der Behördenfunk komplett digitalisiert ist. Momentan ist dieser Kanal wegen Interferenzen mit dfem Behördenfunk noch nicht nutzbar.

2. Die Landesmedienanstalten wollen keine dritte Bedeckung. Sie wollen vielmehr das Regionale stärken.

3. Es sind dennoch weiter überregionale Programme möglich. Hierfür müssen sich dann die Antragsteller allerdings bei den einzelnen Medienanstalten bewerben und nicht mehr zentral. Die Verbreitung erfolgt über die Regionalmuxe. Einige überregionale Anbieter machen davon schon Gebrauch, z.B. Rock Antenne, egoFM, ERF Pop, radio B2, Absolut Hot usw.
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[1.1] thesoundman antwortet auf Michael Fuhr
24.05.2019 18:53

einmal geändert am 24.05.2019 19:00
Benutzer Michael Fuhr schrieb:
Benutzer dsl384er schrieb:
Ich bin ja Laie, aber wenn zwei Betreiber einen Bundesmux betreiben möchten und es keine weiteren Bewerber gab - warum richtet man dann nicht einen dritten Bundesmuxx ein

Deine Frage ist berechtigt, aber ich kann dir auch eine präzise Antwort dazu geben:

1. Es stehen keine Frequenzen für einen dritten Bundesmux bereit. Selbst die jetzt zunächst genutzten Kanäle sind nur von regionalen Ensembles ausgeliehen. Sie stehen nicht dauerhaft zur Vrefügung. Mittelfristig soll der zweite Bundesmux auf Kanal 5A wechseln, wenn der Behördenfunk komplett digitalisiert ist. Momentan ist dieser Kanal wegen Interferenzen mit dfem Behördenfunk noch nicht nutzbar.

Ähm, bei 36 Blöcken sind keine Freuqenzen mehr frei...???

Dann ziehe ich mal den Bleistift:

9 Kanäle (Pro Kanal 4 Blöcke) ergeben 36 Blöcke bzw. ein paar mehr; die oberen Kanäle haben 5 statt 4 Blöcke
Pro Block kann man 13 bis 16 Sender unterbringen

Ergibt für mich 36*13=468 Sender - MINIMUM.

Selbst wenn ich das Ganze halbiere dann komme ich auf über 200 Sender.

Bevor jetzt wieder die Grundsatzdiskussion losgeht: das Problem ist doch, dass die Bundesländer zu fragmentiert/verstreut sind. Würde man die Senderlandschaft (wie eine Festplatte) defragmentieren, wäre die Diskussion über mangelnde Frequenzen hinfällig. Dabe berücksichtige ich im Kopf auch die Topologie der Bundesländer und der Landesgrenzen.
Und sollte da wiederum die Diskussion losgehen: dann muss man sich in Europa mal untereinander absprechen!!!

Aber auch hierzu: Europa ist, bildlich gesprochen, eine Mischung aus Wasserbüffel und Esel...Träge und stur was bestimmte Gemeinsamkeiten angeht.

Lange Rede, kurzer Sinn: in DAB steckt so viel Potential! Es wird MAL WIEDER von der Politik und dem Lokalfunk (bspw. Lokalradio NRW) klein gehalten bzw. torpediert. Irgendwo gab es mal dazu auch einen Thread dass die Lokalen Sonderwünschen haben, was mich wieder tierisch aufgeregt hat. Da war mein Gedanke "Wenn die auf UKW sterben wollen, dann sollense doch!".

Ich habe fertig! ;-)