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Gute Nachricht!


29.06.2019 10:50 - Gestartet von ATBeck
Im Mobile Payment liegt sehr viel Potential, sowohl in Hinblick auf die Geschwindigkeit, die Bequemlichkeit, aber auch insbesondere in Hinblick auf die Sicherheit und den Datenschutz (Stichwort: Tokenisierung). Mobile Payment kann ohne eine tiefe Integration in die Betriebssysteme seine Vorteile nicht richtig ausspielen. Deshalb waren auch die Standalone Lösungen der Sparkassen etc. ein Holzweg. Die jetzt angekündigte Öffnung der Sparkassen und der Raiffeisen Banken für AP und der Integration der Girocard dürfte dem Mobile Payment in dem bisher so bargeldverliebten Deutschland zum Durchbruch verhelfen.
Ich nutze schon jetzt AP über die Apple Watch und bin völlig begeistert, wie schnell und unkompliziert das geht. Meine Frau, die bei Kartenzahlungen ohne AP meist erst einmal irgendwo nachschauen muss, welche PIN für welche Karte gerade gültig ist, sieht das ähnlich.
Der große Vorteil über die Watch ist, dass auch bei größeren Beträgen, keine PIN und keine andere Identifikation mehr erfolgen muss, da die Watch ja nach dem Anlegen schon einmalig freigeschaltet wurde.
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[1] Bargeldtod
chrispac antwortet auf ATBeck
29.06.2019 11:05
Benutzer ATBeck schrieb:
Im Mobile Payment liegt sehr viel Potential, sowohl in Hinblick auf die Geschwindigkeit, die Bequemlichkeit, aber auch insbesondere in Hinblick auf die Sicherheit und den Datenschutz (Stichwort: Tokenisierung). Mobile Payment kann ohne eine tiefe Integration in die Betriebssysteme seine Vorteile nicht richtig ausspielen. Deshalb waren auch die Standalone Lösungen der Sparkassen etc. ein Holzweg. Die jetzt angekündigte Öffnung der Sparkassen und der Raiffeisen Banken für AP und der Integration der Girocard dürfte dem Mobile Payment in dem bisher so bargeldverliebten Deutschland zum Durchbruch verhelfen.
Ich nutze schon jetzt AP über die Apple Watch und bin völlig begeistert, wie schnell und unkompliziert das geht. Meine Frau, die bei Kartenzahlungen ohne AP meist erst einmal irgendwo nachschauen muss, welche PIN für welche Karte gerade gültig ist, sieht das ähnlich.
Der große Vorteil über die Watch ist, dass auch bei größeren Beträgen, keine PIN und keine andere Identifikation mehr erfolgen muss, da die Watch ja nach dem Anlegen schon einmalig freigeschaltet wurde.

Ohne Bargeld ist es endlich möglich:

- das Kaufverhalten vollständig zu überwachen
- transparente Bürger/-innen und Steuerzahler zu generieren
- Negativzinsen und dicke Provisionen für den Transfer zu generieren
- die Abhängigkeit von amerikanischen Großfirmen (Google Apple - wo bleibt Amazon?...) auf den Finanzsektor auszuweiten


Jaja - Mobile Payment ist aber auch was tolles. Viel bequemer als Kleingeld oder gar eine PIN merken zu müssen.
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[1.1] ATBeck antwortet auf chrispac
29.06.2019 13:59


Ohne Bargeld ist es endlich möglich:

Weder Ich noch Sie wollen wohl das Kind mit dem Badewasser ausschütten. Natürlich hat Bargeld seine Vorteile und seine Berechtigung. Einen vollständigen Verzicht auf Bargeld darf es nicht geben. Ich würde sogar weitergehen und eine Bargeldannahmepflicht für den stationären Handel zu fordern. Aber trotzdem hat Mobile Payment auch ganz entscheidende Vorteile, die ich nicht missen will.

- das Kaufverhalten vollständig zu überwachen

Genau, das passiert mit Mobile Payment deutlich weniger, als z.B. beim Einsatz einer Kredit- oder Girocard. Durch die Tokenisierung bleiben Sie gegenüber dem Händler anonym.


- transparente Bürger/-innen und Steuerzahler zu generieren

Es bleibt ihnen überlassen, welche Zahlungen Sie bar und welche sie elektronisch abwickeln.


- Negativzinsen und dicke Provisionen für den Transfer zu generieren

Bislang gingen - auch durch Regulierungen der EU - die Kosten für elektronische Zahlvorgänge in den letzten Jahren immer nach unten. Je größer die Konkurrenz auch durch innovative Verfahren und Player, desto geringer die Kosten und desto geringer die Gebühren.


- die Abhängigkeit von amerikanischen Großfirmen (Google Apple
- wo bleibt Amazon?...) auf den Finanzsektor auszuweiten:

Natürlich muss man das beobachten. Bislang haben die Techriesen ihre Schritte auf den Finanzsektor in Kooperation mit den Banken vollzogen. Problematisch in diesem Zusammenhang erscheint mir aber Facbook mit seiner Vision einer eigenen universellen Digitalwährung "Libra". Hier besteht die Gefahr, dass sich etwas verselbstständigt, was das Potential hat die globale Finanzordnung auszuhebeln.


Jaja - Mobile Payment ist aber auch was tolles. Viel bequemer als Kleingeld oder gar eine PIN merken zu müssen.

Ja, bequemer, schneller und am Ende kostengünstiger als der Bargeldverkehr. Aber noch einmal: Es geht nicht darum, das Bargeld zu ersetzen, sondern zu ergänzen.
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[2] Samsonnight antwortet auf ATBeck
29.06.2019 12:53
Benutzer ATBeck schrieb:
Im Mobile Payment liegt sehr viel Potential, sowohl in Hinblick auf die Geschwindigkeit, die Bequemlichkeit, aber auch insbesondere in Hinblick auf die Sicherheit und den Datenschutz (Stichwort: Tokenisierung). Mobile Payment kann ohne eine tiefe Integration in die Betriebssysteme seine Vorteile nicht richtig ausspielen. Deshalb waren auch die Standalone Lösungen der Sparkassen etc. ein Holzweg. Die jetzt angekündigte Öffnung der Sparkassen und der Raiffeisen Banken für AP und der Integration der Girocard dürfte dem Mobile Payment in dem bisher so bargeldverliebten Deutschland zum Durchbruch verhelfen.
Ich nutze schon jetzt AP über die Apple Watch und bin völlig begeistert, wie schnell und unkompliziert das geht. Meine Frau, die bei Kartenzahlungen ohne AP meist erst einmal irgendwo nachschauen muss, welche PIN für welche Karte gerade gültig ist, sieht das ähnlich.
Der große Vorteil über die Watch ist, dass auch bei größeren Beträgen, keine PIN und keine andere Identifikation mehr erfolgen muss, da die Watch ja nach dem Anlegen schon einmalig freigeschaltet wurde.

Zum Glück gibt es die große Auswahl an Bezahlmöglichkeiten und deren individuellen Vorteile.
Beim Bargeld oder Kartenzahlung kann der Akku nie leer werden :-D

Und zu behaupten, dass dieses Apple-/Google Pay das Nonplusultra ist, finde ich etwas zu gewagt. Alles auf eine Karte zu setzen, ist vollkommen falsch. Denn wenn ich über ein Smartphone alles mache (Bezahlen, Kommunizieren, Türen öffnen, etc.), hat ein Anbieter die Macht über mich. Oder das Teil geht kaputt, verliert man oder Akku leer, steht man da und ist fast nicht mehr in der Lage alltägliche Dinge zu erledigen. Geld kann ich mir schnell neues holen, eine zweite Karte hat man ggf. zu Hause oder lässt sich in kürzester Zeit eine neue ausstellen. Wenn mein Smartphone kaputt gehen sollte, kann ich im Moment halt nicht von unterwegs telefonieren oder surfen. Doch das schränkt einen nur etwas ein. Okay! Für andere wäre auch schon das eine Horrorvorstellung :-D
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[2.1] ATBeck antwortet auf Samsonnight
29.06.2019 14:16
Benutzer Samsonnight schrieb:

Zum Glück gibt es die große Auswahl an Bezahlmöglichkeiten und deren individuellen Vorteile.
Beim Bargeld oder Kartenzahlung kann der Akku nie leer werden :-D

Da haben Sie völlig recht. Jedes Zahlverfahren hat seine Vor- und Nachteile und m.E. ergänzen sich die verschiedenen Verfahren und ersetzen sich nicht.


Und zu behaupten, dass dieses Apple-/Google Pay das Nonplusultra ist, finde ich etwas zu gewagt. Alles auf eine Karte zu setzen, ist vollkommen falsch. Denn wenn ich über ein Smartphone alles mache (Bezahlen, Kommunizieren, Türen öffnen, etc.), hat ein Anbieter die Macht über mich. Oder das Teil geht kaputt, verliert man oder Akku leer, steht man da und ist fast nicht mehr in der Lage alltägliche Dinge zu erledigen. Geld kann ich mir schnell neues holen, eine zweite Karte hat man ggf. zu Hause oder lässt sich in kürzester Zeit eine neue ausstellen. Wenn mein Smartphone kaputt gehen sollte, kann ich im Moment halt nicht von unterwegs telefonieren oder surfen. Doch das schränkt einen nur etwas ein. Okay! Für andere wäre auch schon das eine Horrorvorstellung :-D

Sich nur auf sein Handy zu verlassen, ist wirklich eine Horrorvorstellung, aber darum geht es m.E. nicht.

Würde ich mein Handy nutzen, um meine Haustür zu öffnen - was ich nicht tue - funktionieren alle Keylessentrysysteme, die ich kenne mit Backupmedien. Das ist entweder der traditionelle Schlüssel, oder eine Keycard, oder ein Sender oder, oder, oder.

Nutze ich mein Handy, um meine Stereoanlage zu steuern, dann kann ich genauso auch an den Receiver rangehen und händisch schalten.

Das Gleiche gilt für alle Smarthome Anwendungen: Entweder gibt es Funkschalter, oder die App ist auf verschiedenen Geräten installiert, oder es gibt ein Webinterface durch dass ich auch ohne Smartphone Einstellungen verändern kann.

Der einzige Fall, den ich kenne, bei dem ein Akkuversagen oder ein Defekt meines Handys zu einem Problem führt, ist das Handy-Ticket meines örtlichen Nahverkehrsverbundes: Hier steht in den AGBs, dass wenn ich das elektronische Ticket bei einer Kontrolle nicht vorzeigen kann, es als "Leistungserschleichung" gewertet wird und ein Nachreichen des elektronischen Tickets nicht anerkannt wird. Das ist absurd, weil natürlich das Ticket mit allen Daten vom Anbieter über meine Bankverbindung abgerechnet wird und somit die Daten beim Anbieter vorliegen.

Schönes Wochenende!
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[3] Thunderbyte antwortet auf ATBeck
29.06.2019 13:19
Allen Punkten kann ich als Apple Watch Apple Pay Zahler voll zustimmen. Praktischer zahlen kann man anders nicht.

Die anderen Kommentare sind mal wieder ein Beispiel für die typisch deutsche Bargeldverliebtheit und die generelle Ablehnung von Innovationen.
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[3.1] Samsonnight antwortet auf Thunderbyte
29.06.2019 18:23
Benutzer Thunderbyte schrieb:
Allen Punkten kann ich als Apple Watch Apple Pay Zahler voll zustimmen. Praktischer zahlen kann man anders nicht.

Die anderen Kommentare sind mal wieder ein Beispiel für die typisch deutsche Bargeldverliebtheit und die generelle Ablehnung von Innovationen.

Von kompletter Ablehnung ist hier nichts gesagt worden. Sondern eher etwas gegen eine komplette Umstellung auf ausschließlich digitale Transaktionen. Denn wenn das sein sollte, wird es sehr schwer sich gegen negative Zinsen wehren zu können. Und da geht es dann um die Einschränkung der persönlichen Freiheit. Denn in China geht doch schon eine Art Punktesystem an den Start. Jeder wird überall überwacht. Und wenn du dich nicht staatstreu verhältst, geht dein Score nach unten. Und so etwas gekoppelt mit ausschließlich digitalem Geld, kann böse enden. Daher kann das Bezahlen mit dem Handy gerne als x-te Variante zusätzlich eingeführt werden, solange es nicht so endet wie es in Schweden bald sein wird.
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[3.1.1] Thunderbyte antwortet auf Samsonnight
30.06.2019 11:42
Benutzer Samsonnight schrieb:
Von kompletter Ablehnung ist hier nichts gesagt worden. Sondern eher etwas gegen eine komplette Umstellung auf ausschließlich digitale Transaktionen.

Und davon redet doch keiner.

Denn wenn das sein sollte, wird es sehr schwer sich gegen negative Zinsen wehren zu können. Und da geht es dann um die Einschränkung der persönlichen Freiheit.

Wat!!?! Größere Mengen Bargeld zu haben geht per default mit negativen Zinsen einher, denn für das Bargeld unter der Matratze bekommt man definitiv keine Zinsen und durch die Inflation wird es entwertet.

Es geht hier um eine Zahlungsmöglichkeit, wie auch EC oder Kreditkarten. Nicht mehr und nicht weniger. KK haben "meine Freiheit noch nie eingeschränkt".

Denn in China geht doch schon eine Art Punktesystem an den Start. Jeder wird überall überwacht. Und wenn du dich nicht staatstreu verhältst, geht dein Score nach unten.

Ja, das ist ja auch keine demokratische Gesellschaft. Wenn weiter Rechtsradikale in den Bundestag gewählt werden, haben wir auch bald keine mehr.

Und so etwas gekoppelt mit ausschließlich digitalem Geld

Aber davon spricht doch niemand.

Daher kann das Bezahlen mit dem Handy gerne als x-te Variante zusätzlich eingeführt werden, solange es nicht so endet wie es in Schweden bald sein wird.

Aktuell ists auch niicht mehr. Davon abgesehen ist Bargeldlosigkeit für Händler ein Vorteil, daher wirds mehr werden. Nebenbei: mit Bargeld umzugehen kostet den Händler auch Geld. Und zwar nicht zu knapp.

Deine Antwort bestätigt meine vorhergehende Aussage: der Beitrag ist wieder ein wunderbares Beispiel für die deutsche Skeptik und die Aluhutträgerei, die Fortschritt zuverlässig verhindert. Man muss Fortschritt (mit)gestalten und ihn nicht aufhalten, denn das klappt ohnehin nicht. Wenn man das aber trotzdem versucht, gestaltet man ihn nicht mit und muss dann später nehmen was andere entwickelt haben.