Ein paar Anmerkungen
27.07.2019 20:29 - Gestartet von spezi10
5x geändert, zuletzt am 27.07.2019 20:36
"Mit schnell sind allerdings Geschwindigkeiten zwischen 30 und maximal 50 MBit/s gemeint, "
Die Aussage stammt noch aus der Zeit, als Vectoring in Fördergebieten für sieben Jahre nicht erlaubt war. Mittlerweile gibt es in den ehemals "maximal 50 Mbit/s"-Regionen meist deutlich mehr.
"Nach Angaben von Regierungsdirektor Bernd Geisler aus Fürackers Finanz- und Heimatministerium wurden bis Ende 2018 nur 49 000 Hausanschlüsse gefördert."
Laut des diese Woche veröffentlichten jährlichen Berichts wurden und werden bisher 758.000 Haushalte gefördert, davon 123.000 FTTB/H-Anschlüsse. Das beinhaltet aber auch Projekte, die noch nicht fertig gestellt sind.
https://schnelles-internet-in-bayern.de/file/pdf/272/Breitband_WLAN%20Bericht%202019.pdf
"Dass der Freistaat trotzdem in Sachen FTTB/H in Deutschland mit einem Anteil von über zehn Prozent auf Platz 3 rangiert, ist vornehmlich der Münchener Stadtwerketochter M-net zu verdanken, die ihre Glasfaseranschlüsse aber hauptsächlich in den großen Städten betreibt."
Und damit bisher meist VDSL per FTTB anbietet, mit maximal 100 Mbit/s. Allerdings läuft da ja auch die Umrüstung auf g.Fast.
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass es auch von der Telekom einige etwas größere FTTH-Gebiete in Bayern gibt (z.B. in Amberg, Ingolstadt, Freising, Aschaffenburg, Kempten, neuerdings Bad Staffelstein). Und dass mittlerweile auch viele Neubaugebiete per FTTH erschlossen werden. Da ist es auch von Vorteil, wenn das Glasfasernetz mittlerweile bis in fast alle Dörfer reicht (wenn auch oft nicht bis in die Häuser) - ist ein Glasfaserbackbone vorhanden, dann lassen sich auch Neubaugebiete auf dem Land gut per FTTH erschliessen und daran anbinden.
"In den meisten Fördergebieten kam die Deutsche Telekom zum Zug. Da der Bund immer noch indirekt am Bonner TK-Konzern beteiligt ist, fließen hier Steuergelder von der linken in die rechte Tasche,"
Das wäre der Fall, wenn der Aufwand pro Haushalt in ländlichen Gebieten gar nicht größer wäre als z.B. in Städten, und die Fördergelder einfach nur zusätzlicher Gewinn für die Unternehmen wären. Die Aussage würde ich so pauschal eher bezweifeln...
"Wenn der FTTC-Ausbau bereits mit 1,5 Milliarden Euro gefördert wurde,"
1,5 Mrd Euro ist die Gesamtsumme im Fördertopf, davon wurden bisher 1,022 Mrd zugesagt, für besagte 758.00 Haushalte. Davon sind ein sechstel FTTB/H-Haushalte. Der Anteil von FTTB/H an der Fördersumme sollte generell noch höher sein. Zum einen weil der Ausbau grundsätzlich teurer ist, zum anderen weil insbesondere auch dort auf FTTB/H gesetzt wurde, wo sich FTTC nicht lohnt und der Ausbau pro Haushalt besonders teuer ist: beim Ausbau von kleinen Weilern und einzelnen Bauernhöfen z.B.