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"Diskriminierung" von Hörern auf bestimmten Verbreitungswegen


08.08.2019 09:19 - Gestartet von thesoundman
2x geändert, zuletzt am 08.08.2019 09:28
Ich finde diesen Vorstoß, egal ob es sich aktuell um Gerüchte handelt oder tatsächlich passieren wird, als dummdreist und unverschämt!

Es gibt Menschen (wie mich!) die Radio in bester Klangqualität via Satelit hören möchten (und es tun!), weil Unitymedia einfach nur sc****e ist (aus eigener Erfahrung mieser Service, schlechtes Bild, schlechter Ton), DAB+ immernoch zu niedrig codiert wird (WDR 2 "nur mit 80kBps mit deutlichen Artefakten! Beschwerde wurde abgewunken!) und Internetradio selbst bei der ARD mit 128kBps eine Notlösung ist.

Und was machen Menschen die keinen Zugang zum Kabelfernsehen haben? In die Röhre hören...?

Verdammt noch mal wofür zahle ich Rundfunkgebühren...? Nicht damit sich irgendwelche Vorständer einen Löffel mehr Kaviar in den Mund stopfen können, sondern um qualitativ hochwertiges Radio und Fernsehen zu bekommen. Angefangen beim Journalisumus und weiter bis zum vernünftigen Bild/Ton!

Die ARD sollte erst einmal bei sich selbst anfangen zu "disponieren", statt bei den Leistungen zu kürzen!

Da schwillt mir doch echt der Kamm an...!
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[1] Anatal antwortet auf thesoundman
08.08.2019 10:13
+1!

Benutzer thesoundman schrieb:

Verdammt noch mal wofür zahle ich Rundfunkgebühren...? Die ARD sollte erst einmal bei sich selbst anfangen zu "disponieren", statt bei den Leistungen zu kürzen!

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[2] Vertellmi antwortet auf thesoundman
08.08.2019 13:10
Auch ich schätze die Radioverbreitung auf dem sog. "Hörfunktransponder" der ARD via Astra 19,2° sehr. Es ist die qualitativ beste Verbreitungsart, bei einer (fast) lückenlosen Auswahl aus den Hörfunkprogrammen aller Bundesländer. Einen eigenen Transponder braucht es dafür nur deshalb, weil es sich um über 60 Radiostationen handelt, die dort übertragen werden. Gleichzeitig laufen auf dem selben Transponder noch das SR Fernsehen und ARD-alpha jeweils in der Standardqualität.

Wenn Ende 2020 die SD-Übertragungen der TV-Sender beendet werden (was auf Grund der hohen Verbreitung von HD-Geräten und der unverschlüsselten HDTV-Ausstrahlung bei ARD und ZDF sinnvoll ist), dann werden die Rundfunkanstalten diverse Transponder und somit jede Menge Geld einsparen können. Gleichzeitig ist dann auf dem Hörfunktransponder noch reichlich Platz, um dort auch die Programme des Deutschlandfunks (die bislang auf dem SD-Transponder des ZDF übertragen werden) sowie die wenigen fehlenden ARD-Radios (z.B. Bremen Next oder Antenne Saar) aufzuschalten.

Fazit: Der Hörfunktransponder ist nur einer von ganz vielen angemieteten Transpondern, die von ARD und ZDF genutzt werden. Wirkliches Einsparpotential ergibt sich automatisch aus der bevorstehenden SD-Abschaltung. Den (einen) Hörfunktransponder gilt es dagegen unbedingt zu erhalten und sogar zu vervollständigen!
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[2.1] Pagerfan antwortet auf Vertellmi
08.08.2019 14:03
Wenn man bei den Sat-Transpondern einsparen will, sollte man mal die vielen "Regionalprogramme" insbesondere beim "dritten" Fernsehprogramm des WDR einsparen. Da läuft gefühlt 23 Stunden lang auf allen parallel das selbe Programm (ich habe jetzt nicht genau recherchiert, aber vom Prinzip her ist es so), nur um dann eine Stunde lang unterschiedliche Regionalprogramme auszustrahlen. DAS ist echte Verschwendung.

Das kann man auch anders lösen:
Ein Kanal sendet das 23-h-"Hauptprogramm" (und hat 1 Stunde mehr Sendezeit) und auf einem oder zwei anderen Kanälen werden die einzelnen Regionalsendungen zeitlich rotiert gesendet.
Dann laufen zwar die Regionalprogramme nicht mehr parallel zur gleichen Uhrzeit (ja, ist ein kleiner Nachteil), dafür kann man sie aber mehrmals am Tag wiederholen.
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[2.1.1] thesoundman antwortet auf Pagerfan
09.08.2019 11:12
Benutzer Pagerfan schrieb:
Wenn man bei den Sat-Transpondern einsparen will, sollte man mal die vielen "Regionalprogramme" insbesondere beim "dritten" Fernsehprogramm des WDR einsparen. [...] DAS ist echte Verschwendung.

Das kann man auch anders lösen:
Ein Kanal sendet das 23-h-"Hauptprogramm" (und hat 1 Stunde mehr Sendezeit) und auf einem oder zwei anderen Kanälen werden die einzelnen Regionalsendungen zeitlich rotiert gesendet.

Soweit ich weiß geht das nicht, weil Nachrichten im linearen Fernsehen live sein müssen. Außerdem, mal weiter überlegt, wer schaut sich aufgezeichnete Nachrichten zeitversetzt an? Ich kenne niemanden, der sich die Tagesschau auf Band ansieht. Außerdem hat nicht jeder einen Rekorder und es ist niemanden zuzumuten sich einen zu kaufen.

BTW, die Lokalzeiten werden nachts im Hauptprogramm hintereinander gesendet, quasi als Lückenfüller. Ganz ehrlich, da schlafe ich. Und tagsüber arbeite ich. Erkennst du das Problem der "normalen" Bevölkerung?

Und noch weiter gedacht, man kann nicht jedem Zuschauer zumuten, sich seine REgionalnachrichten aus dem Netz zu ziehen. Nicht jeder hat Internet oder möchte es haben. Dafür ist die Grundversorgung mit linearen Nachrichten im Gesetz und im Rundfunkstaatsvertrag geregelt.

Zugegeben, es ist echt schwer im Rundfunk und Fernsehen zu sparen, aber es geht, wenn man will, auch an der richtigen Stelle. Der Schnellschuss mti dem Hörfunktransponder ist dagegen "Hasensch***e". Sorry, aber manche Dinge muss man deutlich sagen.

Außerdem, was denkt sich die ARD eigentlich...? Bei der SD-Abschaltung sparen sie doch massiv Kohle! Die Transponder fallen dann automatisch weg...! Hat aber auch jemand anders hier bereits gesagt...
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[2.1.2] mikiscom antwortet auf Pagerfan
10.08.2019 11:12
Benutzer Pagerfan schrieb:
Das kann man auch anders lösen: Ein Kanal sendet das 23-h-"Hauptprogramm" (und hat 1 Stunde mehr Sendezeit) und auf einem oder zwei anderen Kanälen werden die einzelnen Regionalsendungen zeitlich rotiert gesendet. Dann laufen zwar die Regionalprogramme nicht mehr parallel zur gleichen Uhrzeit (ja, ist ein kleiner Nachteil), dafür kann man sie aber mehrmals am Tag wiederholen.

Gute Idee. Sat-Receiver mit USB-Recorder gibt es schon im 2-Stelligen Bereich. Von daher ist es für jeden erschwinglich die Regionalsendungen dann aufzunehmen wenn sie kommen und sich dann anzugucken wenn man Lust und Zeit hat.
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[2.2] mikiscom antwortet auf Vertellmi
10.08.2019 11:09
Benutzer Vertellmi schrieb:

Wirkliches Einsparpotential ergibt sich automatisch aus der bevorstehenden SD-Abschaltung. Den (einen) Hörfunktransponder gilt es dagegen unbedingt zu erhalten und sogar zu vervollständigen!

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