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Warum macht 1&1 so ein Geheimnis aus den Kooperationen?


12.08.2019 19:57 - Gestartet von bholmer
Mir ist es unverständlich warum 1&1 diese Verschleierungstaktik macht.

Ich bin selbst 1&1 Festnetzkunde seit 4 Jahren.
Zunächst lief alles bis hin zur IP-Adresse über die Telekom. Nur deutlich günstiger. Dann wurde eine kryptische Netzoptimierung eingeführt. In den Anschreiben stand kein Wort davon drin, was das wohl bedeutet, nur dass es kurz zu einer Unterbrechung kommen kann. Letztlich war das die Umstellung auf den Versatel Backbone.
Hätten doch transparent sagen können. Hey wir haben Versatel gekauft, eine Firma, die über eine optimale Infrastruktur verfügt. Genauso gut, nur für uns günstiger. Vielleicht hätte man die Preise weiter senken können.
Aber man hat sich mit der Gewinnoptimierung beschäftigt, was ja keinem Unternehmer anzukreiden ist.
Die Umstellung hat de facto für mich keine Nachteile gebracht, Speedtests ergeben tag und nacht weiterhin die technisch maximal mögliche DSL-Geschwindigkeit.

Zu meinem DSL-Anschluss habe ich eine kostenlose 1&1 SIM-Karte bekommen mit 9 Centtarif und kostenlosen Telefonaten zu 1&1 Anschlüssen.
Auf der SIM steht nur "D-Netz". Natürlich kriegt man mit etwas Sachverstand schnell raus, dass die Karte im D2 Netz bei Vodafone geschaltet ist.
Ich nutze sie nur für Backup-Zwecke. Die 100 MB Inklusivvolumen sind da eher Spaß. Aber einem geschenkten Gaul...

Meinem Schwiegervater, auf 1&1 Kunde haben die Jungs dann ein Inklusvvolumen und Inklusivminuten aufgeschwatzt, da über sein 1&1 Festnetz ein paar mal für teuer Geld, nämlich für 19 Cent/Minute der Enkel im Mobilfunknetz angerufen wurde.
Seitdem zahlt er für die Beigabe 10 Euro im Monat und braucht es eigentlich gar nicht.

Auch auf den Werbeseiten von 1&1 bleibt es immer nebulös was unter D-Netz-Tarifen zu verstehen ist. Nur dass sie 5 Euro teurer sind als die E-Netz LTE Tarife, das sieht man sofort. Also Suggestion weniger Leistung für mehr Geld.

Der Grund für den Migrierwunsch zu O2 ist wohl hauptsächlich, dass 1&1 bei VF eine geringere Marge hat und die LTE-Freischaltung im Vodafonenetz nicht ohne noch weiteren Rückgang oder unbequeme Tarifsteigerungen anbieten kann.

Ich bin mobil seit 2 Jahren bei Drillisch mit einem damals noch verfügbaren LTEmax Tarif und soweit zufrieden. An den Orten, an denen ich mich 99,5% der Zeit aufhalte ist LTE oder zumindest HSDPA Versorgung bei O2 vorhanden.

Was ich allerdings zugeben muss ist dass sowohl über Mobilfunk als auch über WiFi Calling die Gesprächsabbrüche häufiger sind als ich sie von Vodafone kannte.

Aber für die Differenz der Tarife bei gleicher Leistung (OK das Netz...) in den zwei Jahren kann ich mir inzwischen ein neues Handy kaufen.

Selbst die Fritzboxen von 1&1 müssen ja unbedingt eine andere Farbe haben als die Originale und Homeserver heißen. Nur damit keiner mitbekommt, dass die von AVM sind. Hahaha.

Aber bald wird ja 1&1/Drillisch selbst Netzbetreiber und bietet alles dann im eigenen bundesweiten 5G-Netz an.

Oder hat die neue Mutter Drillisch angeordnet, dass die Mobilfunkkunden von 1&1 schön brav im eigenen Netzkontingent im O2-Netz telefonieren und surfen sollen.
Das optimiert wieder die Marge.