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„Wettbewerb belebt das Geschäft“


16.10.2019 11:04 - Gestartet von DenSch
... nen dreck tut es. Der Kunde ist der gemeierte, weil er am Ende 15 ABos bei 17 Anbietern braucht und am Ende das dreifache ausgeben muss.
Ging doch bei der Bundesliga und dann Europapokal los.
Jahrelang hab ich 29,99€ an SKy gezahlt. Auf einmal brauchst du Eurosport (+5, ja jetzt nicht mehr) und DAZN (12€).
Bedeutet: Am Ende müsste ich 47€ statt 30 Katzen.

So viel zu Wettbedwerb.
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[1] Bjoern_Koenig antwortet auf DenSch
16.10.2019 11:50
Lieber DenSch,

es ist sicher unstreitig, dass DAZN für 12 Euro im Monat ein sehr umfassendes Live-Sportangebot im Programm hat, zumal der Dienst auch noch monatlich kündbar ist. Das hat den Wettbewerb bei Sportrechten angekurbelt. Zudem hat DAZN bereits angekündigt, an allen Bundesligarechten in Deutschland interessiert zu sein und entsprechend mitzubieten. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass alle Spiele früher oder später sogar exklusiv im Streaming laufen.

Preise und Vertragsbedingungen können sich nur durch Wettbewerb im Sinne des Kunden ändern. Dass sich Sky keine langen Vertragslaufzeiten und Premiumpakete für 80 Euro pro Monat mehr leisten kann, zeigt ja auch der Start von Sky X in Österreich oder Ticket in Deutschland.

Viele Grüße

Björn König

Benutzer DenSch schrieb:
... nen dreck tut es. Der Kunde ist der gemeierte, weil er am Ende 15 ABos bei 17 Anbietern braucht und am Ende das dreifache ausgeben muss.
Ging doch bei der Bundesliga und dann Europapokal los. Jahrelang hab ich 29,99€ an SKy gezahlt. Auf einmal brauchst du Eurosport (+5, ja jetzt nicht mehr) und DAZN (12€).
Bedeutet: Am Ende müsste ich 47€ statt 30 Katzen.

So viel zu Wettbedwerb.
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[1.1] DenSch antwortet auf Bjoern_Koenig
16.10.2019 12:13
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber DenSch,

es ist sicher unstreitig, dass DAZN für 12 Euro im Monat ein sehr umfassendes Live-Sportangebot im Programm hat, zumal der Dienst auch noch monatlich kündbar ist.

Da gebe ich Dir Recht, die haben relativ viel.
Um alles an BuLi und Euroapokal sehen zu können, hat m ihr mein Sky Abo vor zwei (oder drei?) Jahren gereicht. War alles drin.

Jetzt muss ich das 1,5 fache ausgeben. Für die gleiche Leistung. Das ist kein Wettbewerb. Das ist eine Preiserhöhung, mehr nicht.

Das hat den Wettbewerb bei Sportrechten angekurbelt. Zudem hat DAZN bereits angekündigt, an allen Bundesligarechten in Deutschland interessiert zu sein und entsprechend mitzubieten. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass alle Spiele früher oder später sogar exklusiv im Streaming laufen.

Wettbewerb bei Sportrechten? Japp. Den gibt es jetzt. Zum Nachteil des Kundne, denn der zahlt die Zeche am Ende. Bald brauchst du für jeden Verein ein eigenes Sportpaket bei einem anderen Anbieter und als Kunde musst du 10 Abos haben.
Das glaube ich nicht, soweit ich weiß ist in den Rechten sogar hinterlegt das es im linearen TV laufen muss?

Preise und Vertragsbedingungen können sich nur durch Wettbewerb im Sinne des Kunden ändern. Dass sich Sky keine langen Vertragslaufzeiten und Premiumpakete für 80 Euro pro Monat mehr leisten kann, zeigt ja auch der Start von Sky X in Österreich oder Ticket in Deutschland.

Wer 80€ an Sky zahlt, dem sollte man einiges in Frage stellen ;)
30€ kost das komplett, 35-40 mit SkyQ. Mehr auszugeben ist reinster Wahnsinn.


Fazit: Anbietervielfalt bei Streaming-Diensten ist NICHT gut für den Kunden, es wird für ihn immer teurer. Denn jeder will Geld verdienen. Und jeder will 7+€ im Monat haben.
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[1.1.1] Schnitzler-Welke antwortet auf DenSch
16.10.2019 20:16

einmal geändert am 16.10.2019 21:06
Benutzer DenSch schrieb:

Jetzt muss ich das 1,5 fache ausgeben. Für die gleiche Leistung. Das ist kein Wettbewerb. Das ist eine Preiserhöhung, mehr nicht.


Dazu noch die Integration des eigentlichen/angeblichen Konkurrenten DAZN in die Apps von Sky.
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[1.1.2] Bjoern_Koenig antwortet auf DenSch
16.10.2019 20:26
Lieber DenSch,

dann wäre die Pay-TV-Branche aber wohl die weltweit erste Branche in der Marktwirtschaft, in der Preise gesunken sind, weil es einen Monopolisten ohne Wettbewerb gibt.

Wenn Sky Ihnen das gleiche Sportangebot wie DAZN zu 12 Euro pro Monat bei ebenfalls monatlicher Kündigungsfrist bietet, sollten Sie in jedem Falle bei Sky zuschlagen. Ich will Ihnen das Angebot keineswegs madig machen, bezweifle jedoch, das Sie es dort zu diesem Preis bekommen.

Viele Grüße

Björn König

Benutzer DenSch schrieb:

Fazit: Anbietervielfalt bei Streaming-Diensten ist NICHT gut für den Kunden, es wird für ihn immer teurer. Denn jeder will
Geld verdienen. Und jeder will 7+€ im Monat haben.
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[1.1.2.1] DenSch antwortet auf Bjoern_Koenig
17.10.2019 16:09
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber DenSch,

dann wäre die Pay-TV-Branche aber wohl die weltweit erste Branche in der Marktwirtschaft, in der Preise gesunken sind, weil es einen Monopolisten ohne Wettbewerb gibt.

Wenn Sky Ihnen das gleiche Sportangebot wie DAZN zu 12 Euro pro Monat bei ebenfalls monatlicher Kündigungsfrist bietet, sollten Sie in jedem Falle bei Sky zuschlagen. Ich will Ihnen das Angebot keineswegs madig machen, bezweifle jedoch, das Sie es dort zu diesem Preis bekommen.

Viele Grüße

Wie schon mehrfach erwähnt: Mir geht es nicht um den Umfang den DAZN hat, das entzieht sich meinem Interesse.
Ich bin seit 10 Jahren bei Sky und hatte Bundsliga sowie Europapokal aus einer Hand zu EINEM Betrag.
Dann kam das Kartellamt und meinte, is nich wegen Wettbewerb.
Und nun? Um alles gucken zu können brauche ich drei Abos (seit Eurosport Ausstieg nur noch zwei). Happy Glückwunsch. Statt 29,99 müsste ich jetzt 29,99+5+11,99 zahlen.
Macht unterm Strich das 1,5 fache. Dank Wettbewerb.

Das wird bei den ganzen neuen Streamingdiensten nicht anders. Das was ich jetzt von Disney bei Netflix sehen kann, muss ich bald für 7€ extra buchen.
FIlme bei Sky, momentan inklusive, muss ich evtl., bald bei nem dritten Anbieter extra buchen. Wieder +X€.
Netflix und Sky werden ihre Preise nicht in dem Umfang senken. Ergo: Es wird teurer für den Verbraucher.
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[1.1.2.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf DenSch
17.10.2019 16:51

einmal geändert am 17.10.2019 16:55
Lieber DenSch,

entschuldigen Sie bitte, aber genau darum geht es beim Wettbewerb sehr wohl. DAZN bietet eine Dienstleistung (in diesem Falle ein Pay-TV-Abo für Sport) günstiger bei gleichzeitig höherem Leistungsumfang und besseren Vertragsbedingungen an. Damit ist das Ziel der Wettbewerbsbehörde erreicht.

Sie können ja nun nicht ernsthaft erwarten, dass es am Pay-TV-Markt einen Monopolisten gibt, weil der nun zufällig genau das Programm ausstrahlt, dass Sie persönlich gerne hätten.

Das wäre ungefähr so, als dürfte man nur noch Coca Cola verkaufen, weil die ausgerechnet Ihnen besser schmeckt als Pepsi und Sie mit dem Preis von Coca Cola zufrieden sind. So funktioniert der Markt natürlich nicht. Im Übrigen ist bei Filmen und Serien schon lange Usus, dass Lizenzen nicht alle bei einem Anbieter liegen. Auch als Fußball-Fan werden Sie damit leben müssen.

Viele Grüße

Björn König



Benutzer DenSch schrieb:

Wie schon mehrfach erwähnt: Mir geht es nicht um den Umfang den
DAZN hat, das entzieht sich meinem Interesse.
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[1.1.2.1.1.1] DenSch antwortet auf Bjoern_Koenig
18.10.2019 09:06
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber DenSch,

entschuldigen Sie bitte, aber genau darum geht es beim Wettbewerb sehr wohl. DAZN bietet eine Dienstleistung (in diesem Falle ein Pay-TV-Abo für Sport) günstiger bei gleichzeitig höherem Leistungsumfang und besseren Vertragsbedingungen an. Damit ist das Ziel der Wettbewerbsbehörde erreicht.

Naja, das was die Behörden wollten, haben sie erreicht: Die Bundesliga in zwei Händen. Der Verbraucher braucht jetzt aber zwei Abos dafür.

Sie können ja nun nicht ernsthaft erwarten, dass es am Pay-TV-Markt einen Monopolisten gibt, weil der nun zufällig genau das Programm ausstrahlt, dass Sie persönlich gerne hätten.

Das wäre ungefähr so, als dürfte man nur noch Coca Cola verkaufen, weil die ausgerechnet Ihnen besser schmeckt als Pepsi und Sie mit dem Preis von Coca Cola zufrieden sind. So funktioniert der Markt natürlich nicht. Im Übrigen ist bei Filmen und Serien schon lange Usus, dass Lizenzen nicht alle bei einem Anbieter liegen. Auch als Fußball-Fan werden Sie damit leben müssen.

Das wäre so, als wenn ich immer gern Coca-Cola trinke, sie aber nur zu 80% austrinken. Nur wenn ich Pepsi kaufe, kann ich die fehlenden 20% daraus trinken, muss dafür aber extra bezahlen und mir schmeckt ditt nicht.
Das ich dafür aber noch ne Kiste Mirinda und 7UP dazu bekomme, ist zwar toll, hilft mir aber nicht weiter.

Ich verstehe aber, worauf Du hinaus willst. Der Verbraucher muss am Ende trotzdem mehr Geld ausgeben, weil er mehr Anbieter braucht um alles sehen zu können als bisher.
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[1.1.2.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf DenSch
18.10.2019 09:45

einmal geändert am 18.10.2019 10:13
Lieber DenSch,

zunächst einmal definiert man Wettbewerb nicht nur über den Preis eines Produkts. Es geht auch um Leistung, Vertragsbedingungen, technische Innovationen, Produktvielfalt etc.

Das kann man an einem anderen Beispiel aus dem Pay-TV sehr gut erläutern. Premiere setzte beispielsweise immer auf die analoge Verbreitung. Dann startete irgendwann Leo Kirch mit DF1, der Nokia d-box und bot gegenüber Premiere eine wesentlich größere Programmvielfalt und bessere Bild- und Tonqualität. Das wiederum zwang zunächst Premiere, in die Digitalisierung des eigenen Angebots zu investieren, es folgte später das wesentlich umfangreichere Angebot Premiere World.

Genauso ist es nun mit Streaming-Diensten, die Sky unter Druck setzen. Ein Angebot wie Sky Ticket hätte es ohne Wettbewerber wie Netflix oder Amazon vermutlich gar nicht gegeben. Auch hätte Sky niemals einen Zugang zu den exklusiven Serien von HBO für unter zehn Euro ermöglicht.

Der neue Wettbewerb durch DAZN wird Sky ebenfalls zu Veränderungen zwingen. Sie werden dann eben bei einem geringeren Angebot ihre Preise senken müssen, wenn sie keine Kunden verlieren wollen oder müssen ihr Angebot an anderen Stellen verbessern, um neue Kunden zu gewinnen. Das ist dann eben Marktwirtschaft.

Viele Grüße

Björn König



Benutzer DenSch schrieb:
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber DenSch,

entschuldigen Sie bitte, aber genau darum geht es beim Wettbewerb sehr wohl. DAZN bietet eine Dienstleistung (in diesem Falle ein Pay-TV-Abo für Sport) günstiger bei gleichzeitig höherem Leistungsumfang und besseren Vertragsbedingungen an. Damit ist das Ziel der Wettbewerbsbehörde erreicht.

Naja, das was die Behörden wollten, haben sie erreicht: Die Bundesliga in zwei Händen. Der Verbraucher braucht jetzt aber zwei Abos dafür.

Sie können ja nun nicht ernsthaft erwarten, dass es am Pay-TV-Markt einen Monopolisten gibt, weil der nun zufällig genau das Programm ausstrahlt, dass Sie persönlich gerne hätten.

Das wäre ungefähr so, als dürfte man nur noch Coca Cola verkaufen, weil die ausgerechnet Ihnen besser schmeckt als Pepsi und Sie mit dem Preis von Coca Cola zufrieden sind. So funktioniert der Markt natürlich nicht. Im Übrigen ist bei Filmen und Serien schon lange Usus, dass Lizenzen nicht alle bei einem Anbieter liegen. Auch als Fußball-Fan werden Sie damit leben müssen.

Das wäre so, als wenn ich immer gern Coca-Cola trinke, sie aber nur zu 80% austrinken. Nur wenn ich Pepsi kaufe, kann ich die fehlenden 20% daraus trinken, muss dafür aber extra bezahlen und mir schmeckt ditt nicht.
Das ich dafür aber noch ne Kiste Mirinda und 7UP dazu bekomme, ist zwar toll, hilft mir aber nicht weiter.

Ich verstehe aber, worauf Du hinaus willst. Der Verbraucher muss am Ende trotzdem mehr Geld ausgeben, weil er mehr Anbieter
braucht um alles sehen zu können als bisher.
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[1.1.2.1.1.1.1.1] Michelle_ostermann90 antwortet auf Bjoern_Koenig
21.10.2019 09:22
Durch die große Konkurrenz bei denn Anbietern ist in dem Fall der Kunde der Leidtragende. Die Anbieter werden immer höhere Summen für die Rechte bieten, die sie möglichst exklusiv haben wollen. Gewinner sind die Betreiber ( DFL, UEFA ) , die Vereine und die Spieler, die ja erheblich davon profitieren.
Konkurrenz belebt das Geschäft? Normal ja, aber hier sind die Kunden die Dummen.
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[1.1.2.1.1.1.1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf Michelle_ostermann90
21.10.2019 10:14
Liebe Michelle_ostermann90,

aufgrund von Entscheidungen des Bundeskartellamtes ist es in der Realität nicht mehr möglich, dass alle Rechte exklusiv bei einem Anbieter liegen. Wie Sie sicherlich wissen, hat z.B. DAZN bereits wichtige Spiele aus verschieden Ligen erworben. Es ist zudem nicht vorstellbar, dass Lizenzen bei einem Anbieter wegfallen und gleichzeitig der Preis für Abonnenten bei geringerem Angebot steigt. Sollte ein Anbieter sich zu diesem Schritt entscheiden, wird er ganz sicher in erheblichem Umfang Kunden verlieren.

Viele Grüße

Björn König


Benutzer Michelle_ostermann90 schrieb:
Durch die große Konkurrenz bei denn Anbietern ist in dem Fall der Kunde der Leidtragende. Die Anbieter werden immer höhere Summen für die Rechte bieten, die sie möglichst exklusiv haben wollen. Gewinner sind die Betreiber ( DFL, UEFA ) , die Vereine und die Spieler, die ja erheblich davon profitieren. Konkurrenz belebt das Geschäft? Normal ja, aber hier sind die
Kunden die Dummen.
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[1.1.2.2] Afrabork antwortet auf Bjoern_Koenig
09.05.2022 19:22

2x geändert, zuletzt am 09.05.2022 19:30
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber DenSch,

dann wäre die Pay-TV-Branche aber wohl die weltweit erste Branche in der Marktwirtschaft, in der Preise gesunken sind, weil es einen Monopolisten ohne Wettbewerb gibt.

Wenn Sky Ihnen das gleiche Sportangebot wie DAZN zu 12 Euro pro Monat bei ebenfalls monatlicher Kündigungsfrist bietet, sollten Sie in jedem Falle bei Sky zuschlagen. Ich will Ihnen das Angebot keineswegs madig machen, bezweifle jedoch, das Sie es dort zu diesem Preis bekommen.

Viele Grüße

Björn König


So können wir nach ein paar Jahren festestellen, dass das Programm, welches ehemals 20 Euro bei Sky gekostet hat, nun für circa 50 Euro zu haben ist und bei Sky sogar vollständig in die eigene Anbietersoftware integriert ist.
Wenn das nicht mal eine tolle Nummer ist und den König zum Bettelmann degradiert.
Und nun komm´ mir nur nicht mit dem vielfältigen Angebot von DAZN und RTL+, welches der Fußball-Sky-Konsument nicht braucht....
und das auch allgemein bekannt gewesen sein dürfte.
Das Kartellamt ist da bereits auf dem Level der deutschen Bundestagspolitiker angelangt.
Alles nur lobbyistisches Gelaber und obendrein leider noch nicht einmal strafbar.