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5G Broadcast sowieso nur Ausrede


15.10.2019 20:32 - Gestartet von mirdochegal
Radioverantwortliche die ihren Traum vom 5G Broadcast darlegen, haben entweder wenig Ahnung von der Technik oder brauchen eine Ausrede. Nämlich dafür, nicht als untätig da zu stehen. Wer von denen will schon als Fortschrittsverweigerer gelten? Und nur der Stream auf der eigenen Website reicht wahrscheinlich nicht aus, um die Bekanntheit zu halten und die Werbepreise zu verteidigen.
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[1] thesoundman antwortet auf mirdochegal
16.10.2019 13:21
Benutzer mirdochegal schrieb:
[...], haben entweder wenig Ahnung von der Technik [...] nicht als untätig da zu stehen.
>

Eher unfähig. Das mögen VIELLEICHT, aber auch nur VIELLEICHT ganz passable Betriebswirte sein, aber von moderner Technik und Trends haben sie mal überhaupt keine Ahnung.

In der Politik ist es genauso. ;-) Die haben vom Volk genausowenig Ahnung wie eine Kuh vom Radfahren. Wenn man die mit 2.000€ brutto besolden würde, OHNE Dienstwagen und sonstige Vorteile, würden die keine drei Wochen überleben.

Rundfunkverantwortliche auch. Fernab jeglicher Realität und nur die Dollarzeichen in den Augen.

Just my 2 cents...
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[1.1] helmut-wk antwortet auf thesoundman
18.10.2019 13:10
Benutzer thesoundman schrieb:
Benutzer mirdochegal schrieb:
[...], haben entweder wenig Ahnung von der Technik [...] nicht als untätig da zu stehen.
>

Eher unfähig. Das mögen VIELLEICHT, aber auch nur VIELLEICHT ganz passable Betriebswirte sein, aber von moderner Technik und Trends haben sie mal überhaupt keine Ahnung.

Es ist wohl eher die Zwickmühle, dass die erst DAB+-Betrieb aufbauen müssen, bevor sie sich von UKW verabschieden können. Also statt durch Umstellung von DAB+ auf UKW Geld zu sparen, haben sie zusätzliche Kosten, die durch keine höheren Werbeeinnahmen gedeckt sind (die meisten DAB+-Hörer sind ja nur von UIKW umgestiegen).

Und selbst wenn Sender A durch DAB+ mehr Hörer bekommt, hat er sie am Ende doch nur den Sendern B, C und D weggenommen.

Also muss gespart werden, entweder an der Programmerstellung (Moderatorengehälter, Gema-Gebühren etc., sowie ggf. an der eingesetzten Hardware), oder an der UKW-Ausstrahlung (geringere Sendeleistung, Umschalten von Stereo auf Mono), oder eben an DAB+ (geringere Datenrate => schlechtere Klangqualität, oder überhaupt kein DAB+ anbieten). Was da aus der Sicht des Senders das kleinste Übel ist, dürfte klar sein.
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[1.1.1] thesoundman antwortet auf helmut-wk
21.10.2019 10:36
Benutzer helmut-wk schrieb:
[...] Also statt durch Umstellung von DAB+ auf UKW Geld zu sparen, haben sie zusätzliche Kosten, die durch keine höheren Werbeeinnahmen gedeckt sind (die meisten DAB+-Hörer sind ja nur von UIKW umgestiegen).
[...]
Also muss gespart werden, entweder an der Programmerstellung (Moderatorengehälter, Gema-Gebühren etc., sowie ggf. an der eingesetzten Hardware), oder an der UKW-Ausstrahlung (geringere Sendeleistung, Umschalten von Stereo auf Mono), oder eben an DAB+ (geringere Datenrate => schlechtere Klangqualität, oder überhaupt kein DAB+ anbieten). Was da aus der Sicht des Senders das kleinste Übel ist, dürfte klar sein.

Zu 1: weiß ich, und da gebe ich Dir Recht. Selbst wenn ich dafür eins auf die Zwölf bekomme, ich wäre bereit fünf Euro mehr für mein Gerät auszugeben, wenn damit die DAB-Infrastruktur aufgebaut würde. Bei einigen hunterttausend Geräten kommt schnell eine ordentliche Summe zusammen!

Zu 2: Die Sendeanlagen umzurüsten kostet nicht so viel Geld. Die Leitungen liegen ja bereits, nur die Antennen müssten ausgewechselt werden. Die oben erwähnte einmalige "Sonderabgabe" könnte dies teilweise decken.
Der Orban oder Optimod im Studio müsste aber entsprechend beim Soundprocessing neu eungestellt werden, dann klappts auch mit 64 kBits. Denn AAC-HE v2 ist für niedrige Bitraten optimiert worden. Der Sender muss nur vernünftig anliefern (höre Schwarzwaldradio oder ENERGY).
Und was man an Strom bei DAB-Betrieb spart ist imens! Hohe Sendeleistung - hoher Energieverbrauch! DAB+ sendet ja teilweise nur mit einem Bruchteil vom UKW.

Noch etwas Grundsätzliches: wenn man keine Mittel hat DAB+ anzubieten, dann hat man es sein zu lassen!!! Man macht mit einer jämmerlich dahingerotzten DAB-Ausstrahlung eine richtig tolle Technik kaputt! Die Leute jammern über schlechte Qualität, und dann bekommt DAB+ einen faden Beigeschmack. Und das passiert gerade leider immernoch!!!

Ich bspw. finde ABSOLUT RELAX sehr schön, höre aber den Sender nicht, weil sie nicht in der Lage sind DAB+ auf eine Extra-Strecke zu legen mit getrenntem Soundsprocessing. Ich boykottiere den Sender solange bis das Processing geändert wird. Und solange das nicht passiert lasse ich mich auch in Maktforschungsumfragen zu Rundfunk negativ über ABSOLUT aus!

Ebenso höre ich WDR 2 so gut wie garnicht mehr, weil die es auch versaut haben DAB+ in ordentlicher Qualität anzubieten wegen der Erweiterung der Lokalzeiten. Sowas gebe ich in Umfragen auch an!