Es wird höchste Zeit ...

... daß die Branche der Rechtsanwälte sich dem Onlinemarkt stellen muß!

Bisher konnten sie ihren Kunden Geld abnehmen ohne Ende, völlig unabhängig davon, ob sie eine Leistung, sprich einen Endnutzen, für diesen erbrachten.

Ich selber bin an eine schlechte Anwältin geraten, darauf reingefallen, daß sie sich "Fach"anwältin für Arbeitsrecht nannte.
Sie hatte eigentlich nur ständig damit zu tun, sich abzusichern, daß ICH ihr im Fall der Fälle nichts kann, ich kam mir nie wie der zahlende (!) Kunde vor, sondern wie der Rechtsgegner.
Ich habe nahezu jeglichen Schriftverkehr mit der Gegenseite selbst verfaßt, ihr eine detaillierte Liste mit Argumentationspunkten geliefert, als stünde ich schon vor dem Richter.

Heute weiß ich, nachdem ich zum Gütetermin am Arbeitsgericht einen Vergleich schließen konnte (mit Hilfe einer anderen Anwältin), daß mich die Erstinstanz am Arbeitsgericht NICHTS kostet (das wußte ich vorher nicht!) und man vor dem ersten Gerichtstermin überhaupt keinen Anwalt nehmen sollte (es sei denn, man hat zuviel Geld übrig).

Man wartet einfach ab, bis die Gegenseite vor Gericht zieht (falls diese es überhaupt tut), bereitet sich argumentativ gut vor und versucht beim Gütetermin, eine vernünftige Lösung zu finden.
Erst wenn dies scheitert, kann man sich überlegen, ob JETZT ein Anwalt nützlich sein könnte, vorher ist es rausgeschmissenes Geld ohne jegliche Gewähr eines Nutzens!

Und deshalb freue ich mich, daß Anwälte nun hoffentlich auch mal etwas Markt spüren, denn bisher sind immer wir Handwerker die Dummen und Bösen ... mit dem schönen Ergebnis, daß u.a. auch Anwälte immer schwerer einen finden und dies auch für sie immer teurer wird ...