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Bandbreite kann man nicht sparen


01.11.2019 10:46 - Gestartet von whalesafer
Man kann auch kein Licht in Säcken ins fensterlose Rathaus tragen. Nicht genutzte Bandbreite kann man nicht später nutzen. Aber, so höre ich den Einwand, man soll ja auch nicht Bandbreite sondern Datenvolumen sparen! Nur ist das gleich verrückt: Um die Daten zu übertragen, wird Bandbreite benötigt. Das "gesparte" Datenvolumen hat die Bandbreite ungenutzt verpuffen lassen. Da ist nichts gespart, nichts für später aufbewahrt, denn das geht gar nicht. Braucht nicht das ganze Sonnenlicht auf einmal, sonst ist morgen keins mehr da!
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[1] wolfbln antwortet auf whalesafer
01.11.2019 20:55

3x geändert, zuletzt am 01.11.2019 21:09
Benutzer whalesafer schrieb:
Man kann auch kein Licht in Säcken ins fensterlose Rathaus tragen. Nicht genutzte Bandbreite kann man nicht später nutzen. Aber, so höre ich den Einwand, man soll ja auch nicht Bandbreite sondern Datenvolumen sparen! Nur ist das gleich verrückt: Um die Daten zu übertragen, wird Bandbreite benötigt. Das "gesparte" Datenvolumen hat die Bandbreite ungenutzt verpuffen lassen. Da ist nichts gespart, nichts für später aufbewahrt, denn das geht gar nicht. Braucht nicht das ganze Sonnenlicht auf einmal, sonst ist morgen keins mehr da!

Hä? Bei der Bandbreite bin ich noch bei dir.
Das ist ein technisch definierter Begriff und den kann man nicht individuell einsparen.
vergl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Bandbreite
Hier gibt es auch keine andere Deutung des Begriffs. Die Bandbreite ist auch noch da, egal ob man etwas einspart oder nicht.

Beim Datenvolumen bin ich aber anderer Meinung. Ein Volumen ist eigentlich ein Raummaß. Bei Daten bezeichnet man damit einfach oft eine Datenmenge. Technisch hat der Begriff eine etwas andere Bedeutung und kommt von Speichern. Er wird zur Bezeichnung der max. speicherbaren Kapazität benutzt. Der Speicherchip hat ein Volumen von ## GB, d.h. eine Kapazität von ## GB.

In der Umgangssprache haben sich inzwischen die Begriffe Datenvolumen und Datenmenge aber vermischt. Möglicherweise liegt das an den Datenpaketen, die ähnlich wie Chips, eine maximal nutzbare Datenmenge aufweisen: das Paket XY hat ein Datenvolumen von ## GB.

Bezieht man den Begriff technisch eng auf die max. nutzbare Menge, ist sie logisch nicht einsparbar, denn das Paket hat sie ja weiterhin, egal ob man Daten einspart oder nicht - benutzt man aber Datenvolumen nur als Synonym von Daten oder Datenmenge, wie inzwischen häufig üblich - dann geht das schon.
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[1.1] whalesafer antwortet auf wolfbln
01.11.2019 23:40

einmal geändert am 01.11.2019 23:52
Benutzer wolfbln schrieb:

Bezieht man den Begriff technisch eng auf die max. nutzbare Menge, ist sie logisch nicht einsparbar, denn das Paket hat sie ja weiterhin, egal ob man Daten einspart oder nicht - benutzt man aber Datenvolumen nur als Synonym von Daten oder Datenmenge, wie inzwischen häufig üblich - dann geht das schon.

Es geht nur um die Datenmenge, die man überträgt. Die kann man real nicht sparen. Sparen heißt, jetzt etwas nicht zu verbrauchen, um es später verbrauchen zu können. In der Fiktion der Volumenverträge geht das. Ich bin nicht blöd und verstehe schon, wie das gemeint ist. Aber so wie man real keine Energie spart, wenn man ein solarbetriebenes Gerät nicht verwendet, spart man kein Datenvolumen, wenn man die Bandbreite ungenutzt lässt. Das Sonnenlicht ist danach nicht mehr da und die Bandbreite auch nicht. Es kommen neues Sonnenlicht, weil die Sonne neues Licht ausstrahlt, und neue Bandbreite, weil die Geräte weiter betrieben werden, um sie zur Verfügung zu stellen, aber das tun sie auch ohne das "Sparen". Der spätere Verbrauch wird (real) nicht dadurch ermöglicht, dass man etwas gespart hat.

Es ist ein perfider Trick, Netznutzer in Datenmengen denken zu lassen. Es gibt nur Bandbreite. Und ungenutzte Bandbreite ist verschwendete Bandbreite. Die ist einfach weg.