Benutzer Thomas1981 schrieb:
Es ist tatsächlich so, dass die Karte keine sichere Auskunft über die vor Ort verfügbare Netztechnologie gibt. In meinem Wohnort sind in Bereichen, wo z.Bsp. die Telekom seit Jahren LTE-Funkmasten und top LTE-Empfang (auch indoor) hat, nur blauviolette 3G-"Waben" zu sehen. Ich vermute den Fehler bei der Methodik: die App erkennt wahrscheinlich nicht, welche Nutzer keine LTE-Freischaltung haben - nach einem kürzlichen Artikel von opensignal sind im Jahr 2019 immer noch ca. 50% (!) aller Handynutzer in Deutschland ohne LTE unterwegs. Und die können natürlich nur 2G und 3G messen (und nutzen vielleicht sogar häufiger die Funkloch-App weil sie mit der Netzabdeckung noch unzufriedener als LTE-Nutzer sind).
Wir haben die Karte auch genau studiert. Sie ist ziemlich genau, was Funklöcher in besiedelten Ortslagen oder auf Straßen- und Schienenwegen angeht (grüne Felder). Viele kleine Wohnlagen fehlen aber vollständig.
Aber was LTE angeht, ist sie dagegen sehr unzuverlässig und Cellmapper oder nperf sicher gleich gut. Du hast recht, die App erkennt nicht, ob das Handy oder der Tarif vielleicht kein 4G/LTE kann und macht die Fläche dann blau (2G/3G), anstatt magenta (4G).
Das kann man schön bei Vodafone in Berlin sehen. Große Teile des Stadtgebiets sind dunkelblau statt magenta, also 3G statt 4G. Das kann nicht sein, denn VF hat zumindest B20 stadtweit (+B1,3,7) und deshalb kann das auch nicht indoor sein. Man würde indoor nicht auf 3G, sondern auf 2G oder ganz aus dem Netz fallen. Ich bin auch viel in den blauen Gebieten unterwegs und da hat VF ganz sicher LTE.
Der Grund ist: Vodafone hat einen ziemlich kleinen Marktanteil am Kuchen in der Stadt und viele Kunden sind halt bei VF-Discountern, die entweder bis Sommer 2019 (Lidl Connect) und teilweise noch bis heute kein LTE (otelo) in den Verträgen bieten. So kommt dieses ziemlich krumme Ergebnis zustande.