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Karte


08.11.2019 05:50 - Gestartet von Thomas1981
einmal geändert am 08.11.2019 05:55
Es ist tatsächlich so, dass die Karte keine sichere Auskunft über die vor Ort verfügbare Netztechnologie gibt. In meinem Wohnort sind in Bereichen, wo z.Bsp. die Telekom seit Jahren LTE-Funkmasten und top LTE-Empfang (auch indoor) hat, nur blauviolette 3G-"Waben" zu sehen. Ich vermute den Fehler bei der Methodik: die App erkennt wahrscheinlich nicht, welche Nutzer keine LTE-Freischaltung haben - nach einem kürzlichen Artikel von opensignal sind im Jahr 2019 immer noch ca. 50% (!) aller Handynutzer in Deutschland ohne LTE unterwegs. Und die können natürlich nur 2G und 3G messen (und nutzen vielleicht sogar häufiger die Funkloch-App weil sie mit der Netzabdeckung noch unzufriedener als LTE-Nutzer sind).
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[1] wolfbln antwortet auf Thomas1981
08.11.2019 10:19

4x geändert, zuletzt am 08.11.2019 10:28
Benutzer Thomas1981 schrieb:
Es ist tatsächlich so, dass die Karte keine sichere Auskunft über die vor Ort verfügbare Netztechnologie gibt. In meinem Wohnort sind in Bereichen, wo z.Bsp. die Telekom seit Jahren LTE-Funkmasten und top LTE-Empfang (auch indoor) hat, nur blauviolette 3G-"Waben" zu sehen. Ich vermute den Fehler bei der Methodik: die App erkennt wahrscheinlich nicht, welche Nutzer keine LTE-Freischaltung haben - nach einem kürzlichen Artikel von opensignal sind im Jahr 2019 immer noch ca. 50% (!) aller Handynutzer in Deutschland ohne LTE unterwegs. Und die können natürlich nur 2G und 3G messen (und nutzen vielleicht sogar häufiger die Funkloch-App weil sie mit der Netzabdeckung noch unzufriedener als LTE-Nutzer sind).

Wir haben die Karte auch genau studiert. Sie ist ziemlich genau, was Funklöcher in besiedelten Ortslagen oder auf Straßen- und Schienenwegen angeht (grüne Felder). Viele kleine Wohnlagen fehlen aber vollständig.

Aber was LTE angeht, ist sie dagegen sehr unzuverlässig und Cellmapper oder nperf sicher gleich gut. Du hast recht, die App erkennt nicht, ob das Handy oder der Tarif vielleicht kein 4G/LTE kann und macht die Fläche dann blau (2G/3G), anstatt magenta (4G).

Das kann man schön bei Vodafone in Berlin sehen. Große Teile des Stadtgebiets sind dunkelblau statt magenta, also 3G statt 4G. Das kann nicht sein, denn VF hat zumindest B20 stadtweit (+B1,3,7) und deshalb kann das auch nicht indoor sein. Man würde indoor nicht auf 3G, sondern auf 2G oder ganz aus dem Netz fallen. Ich bin auch viel in den blauen Gebieten unterwegs und da hat VF ganz sicher LTE.

Der Grund ist: Vodafone hat einen ziemlich kleinen Marktanteil am Kuchen in der Stadt und viele Kunden sind halt bei VF-Discountern, die entweder bis Sommer 2019 (Lidl Connect) und teilweise noch bis heute kein LTE (otelo) in den Verträgen bieten. So kommt dieses ziemlich krumme Ergebnis zustande.
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[1.1] Thomas1981 antwortet auf wolfbln
09.11.2019 05:23

einmal geändert am 09.11.2019 05:25
Benutzer Thomas1981 schrieb:
Es ist tatsächlich so, dass die Karte keine sichere Auskunft über die vor Ort verfügbare Netztechnologie gibt. In meinem Wohnort sind in Bereichen, wo z.Bsp. die Telekom seit Jahren LTE-Funkmasten und top LTE-Empfang (auch indoor) hat, nur blauviolette 3G-"Waben" zu sehen. Ich vermute den Fehler bei der Methodik: die App erkennt wahrscheinlich nicht, welche Nutzer keine LTE-Freischaltung haben - nach einem kürzlichen Artikel von opensignal sind im Jahr 2019 immer noch ca. 50% (!) aller Handynutzer in Deutschland ohne LTE unterwegs. Und die können natürlich nur 2G und 3G messen (und nutzen vielleicht sogar häufiger die Funkloch-App weil sie mit der Netzabdeckung noch unzufriedener als LTE-Nutzer sind).

Wir haben die Karte auch genau studiert. Sie ist ziemlich genau, was Funklöcher in besiedelten Ortslagen oder auf Straßen- und Schienenwegen angeht (grüne Felder). Viele kleine Wohnlagen fehlen aber vollständig.

Aber was LTE angeht, ist sie dagegen sehr unzuverlässig und Cellmapper oder nperf sicher gleich gut. Du hast recht, die App erkennt nicht, ob das Handy oder der Tarif vielleicht kein 4G/LTE kann und macht die Fläche dann blau (2G/3G), anstatt magenta (4G).

Das kann man schön bei Vodafone in Berlin sehen. Große Teile des Stadtgebiets sind dunkelblau statt magenta, also 3G statt 4G. Das kann nicht sein, denn VF hat zumindest B20 stadtweit (+B1,3,7) und deshalb kann das auch nicht indoor sein. Man würde indoor nicht auf 3G, sondern auf 2G oder ganz aus dem Netz fallen. Ich bin auch viel in den blauen Gebieten unterwegs und da hat VF ganz sicher LTE.

Der Grund ist: Vodafone hat einen ziemlich kleinen Marktanteil am Kuchen in der Stadt und viele Kunden sind halt bei VF-Discountern, die entweder bis Sommer 2019 (Lidl Connect) und teilweise noch bis heute kein LTE (otelo) in den Verträgen bieten. So kommt dieses ziemlich krumme Ergebnis zustande.

Ja das stimmt. Immerhin werden Funklöcher ziemlich genau angezeigt. Die Karten der Anbieter selbst sind hier und da etwas zu "optimistisch". Cellmapper ist auch nicht schlecht, das benutze ich auch regelmässig. Relativ genau und zuverlässig finde ich noch die Karte von Computerbild (https://www.computerbild.de/tarifrechner/netzabdeckungskarte/),
die auch App-basiert ist - und hier tritt das Problem mit den "krummen" Ergebnissen nach meiner Beobachtung nicht auf: wo es LTE gibt, wird auch LTE angezeigt. Mit der kleinen Einschränkung, dass die Karte ungefähr auf dem Stand von vor 1 Jahr ist, was man speziell bei o2 merkt, die hier ausserhalb der Stadt im ländlichen Bereich in den letzten 8-9 Monaten ein paar Bereiche neu mit LTE versorgt haben, was auf der Karte (noch) nicht ersichtlich ist. Wahrscheinlich wird die Karte von Computerbild erst beim demnächst anstehenden Netztest aktualisiert - mit den Messergebnissen, die die User im Laufe diesen Jahres gesammelt haben.
Und natürlich zeigt diese Karte auch nicht alle Bereiche, speziell etwas abgelegenere ländliche oder wenig frequentierte Gebiete sind weiss, da von dort keine Messungen vorliegen. Da muss man eben wieder auf die original Karten der Netzbetreiber zurückgreifen oder selbst vor Ort den Empfang testen.
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[2] noch ein "Kartenfehler"
helmut-wk antwortet auf Thomas1981
18.11.2019 12:11
Benutzer Thomas1981 schrieb:
Es ist tatsächlich so, dass die Karte keine sichere Auskunft über die vor Ort verfügbare Netztechnologie gibt.

Bei Kabel kommt noch dazu, dass Geolokalisation benutzt wird, um zu sehen, wo der Rechner steht, auf dem gemessen wird.

Wenn ich in Openstreetmap die Funktion "aktuellen Standort anzeigen" benutze und die Geolokalisation erlaube, wird ein ein Standort angezeigt, der ca. 2km Luftlinie von meinem PC entfernt ist, auf der Karte der Breitbandmessung ist das in einer anderen Kachel als die, in der ich wohne.

Ich nehme an, dass mobile Standortbestimmung genauer ist, jedenfalls wenn die App was taugt ....
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[2.1] Thomas1981 antwortet auf helmut-wk
19.11.2019 05:15
Ich nehme an, dass mobile Standortbestimmung genauer ist, jedenfalls wenn die App was taugt ....

Ja, die mobile Standortbestimmung nutzt GPS, und meines Wissens werden nur bei
eingeschaltetem GPS mit GPS-Empfang Messdaten gesammelt