Benutzer Premiumbernd schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Der Artikel schreibt einen neuen Tiefpunkt in der journalistischen Tätigkeit bei Teltarif. Es wird in sehr populistischer Weise ein gesellschaftliches Konflikthema betrachtet.
Dabei wird nicht erklärt, sondern einfach draufgehauen. Weil dem Autor die oder die andere Sendung nicht passen wird das System in Zweifel gestellt.
Es wird aber auch nicht gesagt, was passieren soll. Wie sich die ÖR finanzieren sollen. Nur mit Werbung? Man soll dann bitte ein Modell mal zur Diskussion stellen, dass man besser findet:
GB, USA???
Diese Kritik, dass einem die politische oder sonstwie Ausrichtung einer Sendung nicht passt und dann nicht inhaltlich formuliert, sondern den Moderatoren absetzen will oder die Sendung oder am besten gleich den Sender macht übrigens so genau die AfD. Das ist nicht sehr intelligent. Man setzt sich nicht inhaltlich auseinander, sondern will den Boten töten. Denn wenn keiner das mehr verkündet, gibt es in der heutigen Medienwirklichkeit das Problem nicht mehr.
Ich will dem Autoren nichts unterstellen und verstehe z.B. sehr gut sein Unbehagen an der Finanzierung, den Gehältern oder Doppelstrukturen. Aber er versäumt es genau zu erklären, wie es dazu kam. Das muss Journalismus zunächst tun, bevor Strukturen geändert werden sollen und Schlüsse gezogen werden. Oder mal konkret: er weiß sehr genau, warum ARTE und 3sat parallel bestehen, sagt es nicht, hält es für ein Problem und will einen der beiden Sender abschaffen.
Auch ich könnte mir einen anderen oder schlankeren öffentlich-rechtlichen vorstellen. Wir brauchen keine 5 Klassiksender oder 5 Sender, wo die gleichen Hits rauf und runter gedudelt werden.
Ich denke aber schon, dass weiter ein großes Interesse besteht an Inhalten, die nicht nur kommerziell (zur Gewinnmaximierung) eines Senders oder Publizierers produziert wurden und in der Bevölkerung eine gewisse Zahlungsbereitschaft dafür besteht. Dieser Bedarf ist nicht gesunken, nur die Ausspielungswege haben sich geändert und darauf wurde noch zu wenig reagiert.
Also bitte kennzeichnet in Zukunft solche reinen Meinungsartikel als Kommentar, Editorial, Geistesblitz oder Erguss eines Autors, nicht aber als Meldung, denn das ist sie nicht.
Ok, ich habe jetzt einige Beiträge hier von Ihnen gelesen. Entweder arbeiten sie beim ÖR (wovon ich ausgehe) oder sind bei einen der etablierten Parteien aktiv. Anders kann ich es mir nicht erklären. Der ÖR ist ja nun alles andere als objektiv. Kann er auch nicht sein, wenn dort verdiente Parteimitglieder Versorgungsposten bekommen. Warum wohl hat die Politik dem ÖR dieses unglaubliche Geschenk der Zwangsgebühren gemacht? Wegen der unbequemen Berichterstattung des ÖR wohl kaum.
Nein. Falsch. Ich kann ihnen versichern, dass ich weder für den ÖR arbeite, noch in einer "etablierten Partei" bin.
Ich habe nur den Autoren darauf hingewiesen, dass er sich da in eine falsche Ecke "reinargumentiert". Das haben viele Kommentare hier bestätigt, entweder direkt durch Zustimmung für mich oder durch Widerspruch, der dann zumeist aus einer bestimmten politischen Ecke kommt.
Ich bin nicht so anmaßend wie Sie feststellen zu wollen, was"objektiv" ist oder nicht. Ich informiere mich aus ÖR und privaten Medien und in beiden machen Journalisten gute und schlechte Arbeit.
Es kann aber nicht angehen, dass Sie ihre und nur ihre Meinung als objektiv bezeichnen und alles was daraus fällt, dann Lügen oder Manipulation ist.
So ist die Argumentation der AfD und der Artikel ist ihr weitgehend gefolgt. Und er hat wie es diese Partei tut, populistisch argumentiert mit Traumschiff, Sportlizensen oder linken Politmagazinen.
Die AfD wettert gegen Welke oder Böhmermann, die das ZDF vom Bildschirm entfernen soll, nicht, weil sie keiner sieht, die ja bringen Quote, sondern weil ihnen der politische Inhalt nicht passt, weil sie manipulieren würden. In diesem Sinn muss ich aber auch Soaps, Traumschiff und Carmen Nebel verteidigen, auch wenn ich die nicht mag.
Ich glaube aber inzwischen aus den Ausführungen des Autors, dass er einen epischen Fehler aufsitzt, auf den ihn sein Kollege Henning schon hingewiesen hat.
Björn ist Anhänger des Kulturprogramms von hr2. Obwohl ich in Hessen aufgewachsen bin, habe ich das kaum gehört. hr2 hat die niedrigsten Einschaltquoten aller hr-Programme und ist bzw. soll reformiert werden. Es soll eine "durchhörbare" Klassik- und Kulturwelle daraus gemacht werden. Diese Reform trifft auf Widerstand.
Nun ist hr2 ein "Minderheitenprogramm" mit wenigen Hörern und noch in Formaten wie eine Kulturwelle von vor 30 Jahren. Zeitgeist und kommerzieller Druck fordern jetzt vom hr eine Reform, die man gut oder schlecht finden kann.
Nur ein solcher Sender wäre privat völlig unmöglich und unfinanzierbar. Auch Werbekunden wären dafür kaum zu kriegen. Darum halte ich es für fatal, dass ausgerechnet ein Anhänger eines ÖR-Senders, den es unter keinen privaten System geben kann, effektiv für die Abschaffung des ÖR plädiert und sich ins Boot mit ganz anderen Leuten setzt.
Denn - wie Henning eingeworfen hat - fallen die Massenprogramme weg, steht der ÖR erneut unter den Rechfertigungsdruck nur noch Minderheitenprogramme für wenige und teuer produziert zu finanzieren. Das wird nicht funktionieren. hr2 finanziert sich auch aus Werbung von hr1-4, die nicht auf hr2 läuft.
Wo ich den Autoren des Artikels aber zustimme, ist, dass bei den ÖR Reformbedarf ist. Die Klangfarben von hr1 zu hr3 zu youFM sind kaum unterscheidbar und klingen ähnlich wie der private Marktführer in Hessen FFH.
Ich erinnere daran, dass zu den Vorfällen Silvester 2015 der ÖR vier Tage gebraucht hat, um darüber zu berichten. Ich bin mir sicher, die haben auf das Ok der Politik gewartet, oder sind mittlerweile so linksgrün, das sie von sich aus nicht berichten wollten.
Mussten sie aber irgendwann, weil alle anderen berichtet haben.
Aber das ist nur ein Beispiel. Ich kenne viele. Noch mehr auf den Senkel geht mir allerdings die subtile Beeinflussung, durch Formulierungen und einseitige Darstellungen.
Der Artikel hat recht, es geht nicht mehr um Berichterstattung, sondern um Erziehung. Da kann es keine ernsthafte zweite Meinung geben.
Ich kenne zumindest niemanden, der sich bei den ÖR noch informiert.
Das sagt der Artikel aber gar nicht. Das interpretieren sie rein. Die meisten in Deutschland informieren sich weiter bei den ÖR. Nur sie und ihr Umkreis sind in ihrer Bubble, die diese Medien als "Lügen" bezeichnet. Woher haben Sie die Gewissheit, das ihr Medium die Wahrheit ist und die Tagesschau lügt. Es gibt keine absolute Wahrheit, also reklamieren sie sie auch nicht für sich.
Damit wird aber klar: sie wollen eigentlich nicht ein anderen Rundfunk, sie wollen ein anderes Land. Das können sie ruhig sagen und dann sprechen wir drüber, was sie stört. Der Rundfunk ist aber doch nur ein Symptom für anderes, was ihnen nicht passt. Es gibt aber immer noch eine Mehrheit die den Rundfunk (von mir aus reformiert) so erhalten will und das sage ich zu Björn. Ja, Sie haben recht mit Reformen, aber stellen sie nicht gleich das ÖR-System in Fragen. Da stellen sich dann andere auf ihre Seite.
Nein, wer sich bei den öffentlich Rechtlichen informiert, kann es auch gleich beim Kanzleramt oder Parteizentrale der Grünen
machen.