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unausgewogen und unsachlich


12.12.2019 21:08 - Gestartet von Schwabe2
Hallo Herr König,
auch ich finde Ihren Kommentar sehr unausgewogen und unausgereift.
Und auch ich kenne von teltarif seit vielen Jahren eine höhere, sprich objektivere und nachvollziehbare Qualität.
Z.B. macht es Ihr Kollege Hankmann am 18.11. zum selben Themenkomplex viel besser.

Sie beginnen nach einer ironischen Einführung mit "Viele Bürger haben mittlerweile zu Recht den Eindruck...": Das ist eine nicht belegte Unterstellung, die Sie nicht weiter ausführen und damit der denkbar schlechteste Einstieg, der den Kommentar unglaubwürdig macht.
"Viele Bürger"? => Wieviel Prozent? Welche Gruppe?
"Mittlerweile"? => War es früher besser? Das zeigen Sie im Text nicht.
"zu Recht?" => Warum? Sie bringen als einziges Bespiel ein bekanntermaßen linkes Magazin, und schweigen sich über andere, sehr ausgewogen berichtende Sendungen aus.

Das mit den Mehrfachstrukturen und führen Sie nachvollziehbar aus und ist einer Diskussion würdig, ebenso sollte man über die politische Zusammensetzung der Aufsichtsräte meines Erachtens diskutieren!

"die Frage, wie viele Bürger überhaupt noch zuschauen"..."Die junge Generation hat sich schon weitestgehend zu Netflix und Amazon verabschiedet..."
Die Frage lässt sich mit erhobenen Statistiken beantworten. Sie suggerien unnachgewiesenermaßen mit Ihrer Rhetorik eine geringere Quote als erhoben. Und die junge Generation verhält sich wesentlich diversifizierter, als Sie behaupten.

Wenn man jetzt Kultur und Bildung als einzigen Inhalt übriglässt (und die Nachrichtensendungen, die auf das beste Korrespondentennetz Deutschlands zurückgreifen können, damit ignoriert! [Im Absatz weiter unten nehmen Sie das Stichwort "Information" dann wieder auf]), verbleiben eben Arte und 3sat (Kooperationen mit Frankreich einerseits und Schweiz/Österreich andererseits, deswegen diese Doppelstruktur), und damit Spartenprogramme.

Dies würde die öffentlich-rechtlichen marginalisieren und damit erst recht überflüssig machen. Deswegen ist ein "Vollprogramm" mit Sport, Eigenproduktionen usw. notwendig um ein ausgewogenes Programm bieten zu können und es für eine breite Schicht interessant macht (Beispiel die von Ihnen auch gelobte BBC: hervorragender Sender mit tollen und teuren Eigenproduktionen, aber auch bei denen gibt es Schund - aber wenn sich jeder über ein anderes Programm aufregt, scheint die Mischung ja doch ganz gut zu sein).

VG
S. Fink
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[1] Bjoern_Koenig antwortet auf Schwabe2
12.12.2019 22:34

2x geändert, zuletzt am 12.12.2019 23:53
Lieber Herr Fink,

zunächst vielen Dank für Ihre offene Kritik, die ich allerdings für unberechtigt erachte.

Ein Kommentar zielt selbstverständlich nicht darauf ab, ein spezifisches Thema objektiv zu analysieren. Vielmehr geht es darum, die persönliche Sichtweise des Autors zu einem Thema darzulegen. Dementsprechend erhebt auch kein Kommentar den Anspruch, ausgewogen und sachlich zu sein. Auch ist es vollkommen normal, dass sich ein Autor im Rahmen seines Kommentars sprachlicher Stilmittel (z.B. wie der von Ihnen kritisierten Ironie) bedient.

In Konsequenz kann man diese Meinung als Leser teilen oder ihr ablehnend gegenüberstehen (was für mich als Autor in beiden Fällen vollkommen akzeptabel ist). Wie Sie hingegen qualitative Bewertungsmaßstäbe an eine Meinung anlegen wollen, erscheint mir persönlich schleierhaft.

Es ist offenkundig, dass der Rundfunkbeitrag ein kontroverses Thema ist. Gleichwohl halte ich persönlich die hier geführte Diskussion für ausgesprochen problematisch. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass grundsätzliche Kritik am Rundfunkbeitrag in der Regel zwei Gegenreaktionen im Forum auslöst:

Man versucht die journalistische Leistung des Autors zu diskreditieren oder wenn dies nicht fruchtet den Autor persönlich anzugreifen (AfD-Positionen, Populismus etc.)

Bedauerlicherweise fügt sich auch Ihre Kritik genau in dieses Schema ein. Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass dies kein gutes Zeichen für die Debattenkultur und Meinungsfreiheit im Land ist. Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man divergierende Meinungen zulässt und akzeptiert. Und dies scheint zumindest aus meiner Sicht im Alltag immer weniger der Fall zu sein.

Vielleicht noch eine Anmerkung zum Schluss, ohne Ihnen etwas unterstellen zu wollen: Ich glaube Ihnen gerne, dass Sie teltarif.de "seit vielen Jahren" verfolgen. Dass es aber in all den Jahren lediglich für einen Kommentar im Forum gereicht hat, finde ich dann doch für einen so aktiven Leser einigermaßen verdächtig. Sowas deutet normalerweise eher auf einen Forentroll hin.

Viele Grüße

Björn König (teltarif.de)

Benutzer Schwabe2 schrieb:
Hallo Herr König, auch ich finde Ihren Kommentar sehr unausgewogen und unausgereift.
Und auch ich kenne von teltarif seit vielen Jahren eine höhere, sprich objektivere und nachvollziehbare Qualität. Z.B. macht es Ihr Kollege Hankmann am 18.11. zum selben
Themenkomplex viel besser.
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[1.1] helmut-wk antwortet auf Bjoern_Koenig
13.12.2019 10:16
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Man versucht die journalistische Leistung des Autors zu diskreditieren oder wenn dies nicht fruchtet den Autor persönlich anzugreifen (AfD-Positionen, Populismus etc.)

Bedauerlicherweise fügt sich auch Ihre Kritik genau in dieses Schema ein.

Hm, ich habe jetzt keinen direkten Hinweis auf AfD, Populismus o.ä. gefunden. Dafür auf einen teltarif-Beitrag, nämlich
https://www.teltarif.de/rundfunkbeitrag-ard-...
der tatsächlich deutlich sachlicher ist.

Ihr Beitrag ist jedenfalls dem "Schema" ähnlicher als der von Herrn Schwabe2.
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[1.1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf helmut-wk
13.12.2019 10:38
Lieber helmut-wk,

ein Kommentar ist ein subjektiver Meinungsbeitrag und keine "objektive Betrachtung" zu einem spezifischen Thema. Warum dieser einfache Aspekt für manche Leser offenbar trotz Erklärung nicht zu verstehen ist, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.

Viele Grüße

Björn König (teltarif.de)

Benutzer helmut-wk schrieb:
Hm, ich habe jetzt keinen direkten Hinweis auf AfD, Populismus o.ä. gefunden. Dafür auf einen teltarif-Beitrag, nämlich
https://www.teltarif.de/rundfunkbeitrag-ard-...
der tatsächlich deutlich sachlicher ist.

Ihr Beitrag ist jedenfalls dem "Schema" ähnlicher als der von
Herrn Schwabe2.
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[1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Bjoern_Koenig
14.12.2019 10:10
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber helmut-wk,

ein Kommentar ist ein subjektiver Meinungsbeitrag und keine "objektive Betrachtung" zu einem spezifischen Thema. Warum dieser einfache Aspekt für manche Leser offenbar trotz Erklärung nicht zu verstehen ist, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.

Das habe ich schon verstanden.

Nur warum jemanden, der das anscheinend nicht hat, dann gleich vorgeworfen wird, mit "Rechtspopulismus etc." zu argumentieren, obwohl er das _nicht_ getan hat, kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Und wer in einem Beitrag, in dem er _ad_hominem_-Argumentation verurteilt, selber _ad_hominem_ argumentiert, der kann sich nicht darauf berufen, dass Kommentar nicht objektiv ist, denn darum ging es mir nicht.

Noch eine schöne Adventszeit
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[1.2] Schwabe2 antwortet auf Bjoern_Koenig
14.12.2019 10:37
Lieber Herr Koenig,

da sind wir uns völlig einig!
Ein Kommentar ist keine objektive Analyse, und deswegen persönlich. Insofern ist meine Überschrift "unausgewogen" falsch, weil ein Kommentar unausgewogen sein soll.
Sie dürfen mir ruhig glauben, dass ich normalerweise zu der lesenden Fraktion gehöre und nur seltenst schreibe. Wenn Sie in Ihrer letzten "Anmerkung" etwas verneinen, und dabei indirekt etwas unterstellen, bedienen Sie sich selbst des Stilmittels, über das Sie sich echauffieren: Diskreditierung des Autors (wenn auch indirekt).
"Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man divergierende Meinungen zulässt und akzeptiert." => Super! Dann lassen Sie uns doch alle eine dickere Haut wachsen und andere Meinungen aushalten. Sie müssen z.B. nicht auf jeden kritischen Kommentar antworten, sondern lernen ihn hinzunehmen und ich sollte z.B. meine Überschrift bedenken und auch "unsachlich" weglassen, sondern stattdessen schreiben:
"Dieser Kommentar fußt auf falschen Grundlagen, da folgenden Dinge sich meiner Kenntnis nach anders darstellen....".
Das ist meine eigentliche Kritik an Ihrem Artikel, auf falschen Annahmen oder Behauptung (=>Einleitungssatz) hin zu kommentieren. Wie Sie dann kommentieren, ist Ihre Sache und auch Ihr Job!
Höfliche Grüße
S. Fink

Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber Herr Fink,

zunächst vielen Dank für Ihre offene Kritik, die ich allerdings für unberechtigt erachte.

Ein Kommentar zielt selbstverständlich nicht darauf ab, ein spezifisches Thema objektiv zu analysieren. Vielmehr geht es darum, die persönliche Sichtweise des Autors zu einem Thema darzulegen. Dementsprechend erhebt auch kein Kommentar den Anspruch, ausgewogen und sachlich zu sein. Auch ist es vollkommen normal, dass sich ein Autor im Rahmen seines Kommentars sprachlicher Stilmittel (z.B. wie der von Ihnen kritisierten Ironie) bedient.

In Konsequenz kann man diese Meinung als Leser teilen oder ihr ablehnend gegenüberstehen (was für mich als Autor in beiden Fällen vollkommen akzeptabel ist). Wie Sie hingegen qualitative Bewertungsmaßstäbe an eine Meinung anlegen wollen, erscheint mir persönlich schleierhaft.

Es ist offenkundig, dass der Rundfunkbeitrag ein kontroverses Thema ist. Gleichwohl halte ich persönlich die hier geführte Diskussion für ausgesprochen problematisch. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass grundsätzliche Kritik am Rundfunkbeitrag in der Regel zwei Gegenreaktionen im Forum auslöst:

Man versucht die journalistische Leistung des Autors zu diskreditieren oder wenn dies nicht fruchtet den Autor persönlich anzugreifen (AfD-Positionen, Populismus etc.)

Bedauerlicherweise fügt sich auch Ihre Kritik genau in dieses Schema ein. Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass dies kein gutes Zeichen für die Debattenkultur und Meinungsfreiheit im Land ist. Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man divergierende Meinungen zulässt und akzeptiert. Und dies scheint zumindest aus meiner Sicht im Alltag immer weniger der Fall zu sein.

Vielleicht noch eine Anmerkung zum Schluss, ohne Ihnen etwas unterstellen zu wollen: Ich glaube Ihnen gerne, dass Sie teltarif.de "seit vielen Jahren" verfolgen. Dass es aber in all den Jahren lediglich für einen Kommentar im Forum gereicht hat, finde ich dann doch für einen so aktiven Leser einigermaßen verdächtig. Sowas deutet normalerweise eher auf einen Forentroll hin.

Viele Grüße

Björn König (teltarif.de)

Benutzer Schwabe2 schrieb:
Hallo Herr König, auch ich finde Ihren Kommentar sehr unausgewogen und unausgereift.
Und auch ich kenne von teltarif seit vielen Jahren eine höhere, sprich objektivere und nachvollziehbare Qualität. Z.B. macht es Ihr Kollege Hankmann am 18.11. zum selben
Themenkomplex viel besser.
Menü
[1.2.1] Bjoern_Koenig antwortet auf Schwabe2
14.12.2019 11:48
Lieber Herr Fink,

ich habe absolut kein Problem damit, dass Sie eine divergierende Meinung haben oder diese hier äußern. Genau diesem Zweck dient das Forum. Womit ich allerdings sehr wohl ein Problem habe ist, wenn aus einer anderen Meinung zum Beispiel ein direkter Angriff auf meine journalistische Arbeit wird. Es ist nicht meine Aufgabe einen Artikel zu schreiben, der Ihnen persönlich gefällt. Und zwar weder im Hinblick auf den Stil noch auf die im Text zu Grunde liegende Argumentation. Auf solche Dinge werde ich grundsätzlich immer antworten und sie nicht einfach unkommentiert stehen lassen.

Viele Grüße

Björn König (teltarif.de)


Benutzer Schwabe2 schrieb:

"Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man divergierende Meinungen zulässt und akzeptiert." => Super! Dann lassen Sie uns doch alle eine dickere Haut wachsen und andere Meinungen aushalten. Sie müssen z.B. nicht auf jeden kritischen Kommentar
antworten, sondern lernen ihn hinzunehmen