Lieber Herr Koenig,
da sind wir uns völlig einig!
Ein Kommentar ist keine objektive Analyse, und deswegen persönlich. Insofern ist meine Überschrift "unausgewogen" falsch, weil ein Kommentar unausgewogen sein soll.
Sie dürfen mir ruhig glauben, dass ich normalerweise zu der lesenden Fraktion gehöre und nur seltenst schreibe. Wenn Sie in Ihrer letzten "Anmerkung" etwas verneinen, und dabei indirekt etwas unterstellen, bedienen Sie sich selbst des Stilmittels, über das Sie sich echauffieren: Diskreditierung des Autors (wenn auch indirekt).
"Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man divergierende Meinungen zulässt und akzeptiert." => Super! Dann lassen Sie uns doch alle eine dickere Haut wachsen und andere Meinungen aushalten. Sie müssen z.B. nicht auf jeden kritischen Kommentar antworten, sondern lernen ihn hinzunehmen und ich sollte z.B. meine Überschrift bedenken und auch "unsachlich" weglassen, sondern stattdessen schreiben:
"Dieser Kommentar fußt auf falschen Grundlagen, da folgenden Dinge sich meiner Kenntnis nach anders darstellen....".
Das ist meine eigentliche Kritik an Ihrem Artikel, auf falschen Annahmen oder Behauptung (=>Einleitungssatz) hin zu kommentieren. Wie Sie dann kommentieren, ist Ihre Sache und auch Ihr Job!
Höfliche Grüße
S. Fink
Benutzer Bjoern_Koenig schrieb:
Lieber Herr Fink,
zunächst vielen Dank für Ihre offene Kritik, die ich allerdings für unberechtigt erachte.
Ein Kommentar zielt selbstverständlich nicht darauf ab, ein spezifisches Thema objektiv zu analysieren. Vielmehr geht es darum, die persönliche Sichtweise des Autors zu einem Thema darzulegen. Dementsprechend erhebt auch kein Kommentar den Anspruch, ausgewogen und sachlich zu sein. Auch ist es vollkommen normal, dass sich ein Autor im Rahmen seines Kommentars sprachlicher Stilmittel (z.B. wie der von Ihnen kritisierten Ironie) bedient.
In Konsequenz kann man diese Meinung als Leser teilen oder ihr ablehnend gegenüberstehen (was für mich als Autor in beiden Fällen vollkommen akzeptabel ist). Wie Sie hingegen qualitative Bewertungsmaßstäbe an eine Meinung anlegen wollen, erscheint mir persönlich schleierhaft.
Es ist offenkundig, dass der Rundfunkbeitrag ein kontroverses Thema ist. Gleichwohl halte ich persönlich die hier geführte Diskussion für ausgesprochen problematisch. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass grundsätzliche Kritik am Rundfunkbeitrag in der Regel zwei Gegenreaktionen im Forum auslöst:
Man versucht die journalistische Leistung des Autors zu diskreditieren oder wenn dies nicht fruchtet den Autor persönlich anzugreifen (AfD-Positionen, Populismus etc.)
Bedauerlicherweise fügt sich auch Ihre Kritik genau in dieses Schema ein. Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass dies kein gutes Zeichen für die Debattenkultur und Meinungsfreiheit im Land ist. Eine Demokratie kann nur funktionieren, wenn man divergierende Meinungen zulässt und akzeptiert. Und dies scheint zumindest aus meiner Sicht im Alltag immer weniger der Fall zu sein.
Vielleicht noch eine Anmerkung zum Schluss, ohne Ihnen etwas unterstellen zu wollen: Ich glaube Ihnen gerne, dass Sie teltarif.de "seit vielen Jahren" verfolgen. Dass es aber in all den Jahren lediglich für einen Kommentar im Forum gereicht hat, finde ich dann doch für einen so aktiven Leser einigermaßen verdächtig. Sowas deutet normalerweise eher auf einen Forentroll hin.
Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)
Benutzer Schwabe2 schrieb:
Hallo Herr König, auch ich finde Ihren Kommentar sehr unausgewogen und unausgereift.
Und auch ich kenne von teltarif seit vielen Jahren eine höhere, sprich objektivere und nachvollziehbare Qualität. Z.B. macht es Ihr Kollege Hankmann am 18.11. zum selben
Themenkomplex viel besser.