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Ist das die richtige Strategie?


11.01.2020 13:25 - Gestartet von wolfbln
3x geändert, zuletzt am 11.01.2020 13:51
Es gibt Gründe, warum Telefonica die Nr. 3 bei der Netzabdeckung ist. Aber alle diese Gründe liegen beim Konzern, der sich selbst an die Nase fassen muss.

Jetzt ist es festgestellt worden, sozusagen amtlich, was Tests und User immer wieder belegen, wobei viele auch mit dem Netz zufrieden sind. Nur leider gibt der Gesetzgeber die Regeln aus und der sagt, dass auch weniger lukrative Standorte versorgt werden müssen.

Jetzt sind das für Telefonica nach 5 Jahren alles Missverständnisse und Fehlinterpretationen und Altlasten und sonstige Entschuldigungen, denn Connect, Chip und Computerbild hätten doch "gut" zum Netz gesagt.

Kapiert Telefonica nicht, dass die Nutzer es leid sind? Sie bauen viel, keine Frage und es wurde schon besser. Auf dem Land sieht es aber oft mau aus. Diese miese LTE-Abdeckung ist eine der schlechtesten irgendeines Providers in der EU 10 Jahre nach Einführung von LTE und wesentlicher Teil des Problems im Mobilfunk in Deutschland.

Daneben sind die Überlastungen. Man bekommt eben nicht überall outdoor 50 Mbit/s in den Städten, wie gefordert, trotz CA und neuesten Gerät. Wie man dann auf 100% Abdeckung in Berlin kommt, wenn sicher 50% dort langsamer ist, bleibt ihr Geheimnis. Es kann ja nicht die theoretische Abdeckung - wenn keiner in der Zelle ist, gelten - sondern das, was wirklich beim User ankommt.

Dagegen wird jetzt seit Monaten in den Hinterzimmern mit der BNetzA verhandelt, wie man richtig misst und sich das schönsaufen kann. Schön, dass TEF das mal sagt. Dann darf man das wenigstens schreiben. Aber das ist genau der falsche Weg. Dann kommt wieder ein falscher Kompromiss heraus.

Irgendwie muss ja die BNetzA jetzt "prüfen" nach Kriterien. Die kann man ja offenlegen und diskutieren. Aber dieses Ausgekungel im Hinterzimmer um einer Strafe zu umgehen, ist schon unappetitlich für die Nutzer im Funkloch, die auf eine angemessene Abdeckung warten.

Vielleicht sollte der Konzern mal seine Informationspolitik überdenken. Die Pressemitteilungen sind immer maximal verdreht und geschönt. Das wollen die Leute nicht mehr hören. Kommunikation bricht dann zusammen, wenn man dem Kommunikator nicht mehr glaubt.

Die BNetzA sollte sich gut überlegen, was sie jetzt macht. Selbst bei optimitischsten Nachmessungen kommen sie vielfach nicht über die Kriterien. Aus 69% kann man eben nicht mal 96% machen in Brandenburg.

Strafen wären aber nicht zielführend. Denn damit wird ja nicht schneller gebaut. Sie würden stattdessen endlose juristische Auseinandersetzungen zur Folge haben, was die Verfügbarkeit des Bands 28 und die nachträglichen Erhöhung des Strafmaßes 2019 angeht.

Den klaren Verstoß aber ungeahndet lassen, geht auch nicht. Auch politisch wird ein Preis gefordert. Vielleicht sollte Telefonica ein Konzept vorlegen, wie sie bis Ende des Jahres und nicht erst 2022, 2023... gedenken, die Ziele nachträglich doch noch zu erreichen und wenn dieses dann erreichen wird, ansonsten mit harten Auflagen bis zur Neukundensprerre oder Lizenzentzug zu ahnden.
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[1] Andi_bln. antwortet auf wolfbln
11.01.2020 13:51
Ganz ehrlich, dass Beispiel der teltarif-Berichterstattung aus 16307 Gartz Oder zeigt doch wie unkoordiniert der LTE-Ausbau läuft. Da modernisiert VF seinen Standort den das Unternehmen an o2 untervermietet hat. Dazu werden die 2G(!!!) Antennen temporär abgebaut, zwei Wochen später wieder angebaut und o2 vermeldet "wir rüsten diesen Standort im Laufe des Jahres 2020 mit LTE auf"

Ist so als wenn die Telekom die Straße aufbuddelt um ein Kabel zu verlegen, schließt, einen Tag später wird die Wasserleitung erneuert....

Unter dem Gesichtspunkt das die Anbieter GEMEINSAM in 2020 ihre Standorte Auf- und Umbauen wollen ein Desaster!
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[1.1] wolfbln antwortet auf Andi_bln.
11.01.2020 14:01

8x geändert, zuletzt am 11.01.2020 14:25
Benutzer Andi_bln. schrieb:
Ganz ehrlich, dass Beispiel der teltarif-Berichterstattung aus 16307 Gartz Oder zeigt doch wie unkoordiniert der LTE-Ausbau läuft. Da modernisiert VF seinen Standort den das Unternehmen an o2 untervermietet hat. Dazu werden die 2G(!!!) Antennen temporär abgebaut, zwei Wochen später wieder angebaut und o2 vermeldet "wir rüsten diesen Standort im Laufe des Jahres 2020 mit LTE auf"

Ist so als wenn die Telekom die Straße aufbuddelt um ein Kabel zu verlegen, schließt, einen Tag später wird die Wasserleitung erneuert....

Unter dem Gesichtspunkt das die Anbieter GEMEINSAM in 2020 ihre Standorte Auf- und Umbauen wollen ein Desaster!

Das ist aber ein ganz besonderer Standort. Der ist in Grenznähe. D.h. jeder Betreiber muss mit den Lizenzinhaber jedes einzelnen Frequenzbands im Nachbarland verhandeln, sonst stören sich beide gegenseitig.

Man muss ehrlich sein. Bei Telekom und o2 tut sich an der Grenze zu Polen bisher nichts. Bei Vodafone wird gebaut. Die benutzen oft B1 und das wurde für 3G benutzt und ist schon verhandelt.

Was den einen oder anderen Standort angeht, muss man sich das genau anschauen.

Aber das ist kein Grund, warum bei TEF in Brandenburg bisher vielleicht nur 2/3 der Autobahnen und außerhalb des Berliner Umlands praktisch nur noch städtedeckend Potsdam und Cottbus 4G haben. Da gibt's Hochschulstandorte wie Eberswalde oder Senftenberg ohne 4G oder Städte wie Lychen ohne 3G und 4G. Das Gesamtbild ist dermaßen verheerend. Eine 63% -Abdeckung kann man sich halt nicht zu 97% zusammenlügen.

Die in Brandenburg zusammen zu bekommen ist halt aufwändig. Damit will ich nicht sagen, dass man in Potsdam oder im Umland von Berlin kein gutes 4G Netz hat und zufriedene Nutzer. Aber man kann sich nicht die Rosinen rauspicken, wenn die Regeln ein anderer macht.
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[2] Felixkruemel antwortet auf wolfbln
11.01.2020 20:24

Daneben sind die Überlastungen. Man bekommt eben nicht überall outdoor 50 Mbit/s in den Städten, wie gefordert, trotz CA und neuesten Gerät. Wie man dann auf 100% Abdeckung in Berlin kommt, wenn sicher 50% dort langsamer ist, bleibt ihr Geheimnis. Es kann ja nicht die theoretische Abdeckung - wenn keiner in der Zelle ist, gelten - sondern das, was wirklich beim User ankommt.
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In Leipzig bekommt man in vielen Teilen der Innenstadt weniger als 5Mbit/s trotz CAT16 Modemund „LTE+“ Anzeige (3CA Band7&20&1). In einigen Bereichen wie z.B. Angebrücke sind es gerademal 0,5Mbit/s- Da wird man sogar vom Loadbalancer auf 3G runtergedrückt wo garkeine Daten fließen.

O2 can‘t do, vorallem nicht in Großstädten-