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Zahlen können nicht stimmen


23.01.2020 16:32 - Gestartet von wolfbln
Die Zahlen können irgendwie nicht stimmen im Artikel.

Telefonica gibt 1 Exabyte d.h. 1000 Mio GB an und sagt, das wären 6GB pro Nutzer und Monat.

Rechnen wir mal nach.

Sie haben laut Geschäftsbericht etwa 45 Mio. Nutzer. Ziehen wir (wieder laut Geschäftsbericht) 1-2 Mio. M2M ab bleiben immer noch deutlich über 40 Mio.

40 Millionen Nutzer verbrauchen also laut Telefonica 6 GB im Durchschnitt monatlich. Das wären 72 GB im Jahr (12*6).

Wenn ich jetzt 72 GB * 40 Mio rechne komme ich auf 2880 Mio.GB also knapp 2,9 Exabyte und nicht 1 EB.
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[1] daGiz antwortet auf wolfbln
23.01.2020 16:47
Benutzer wolfbln schrieb:
Die Zahlen können irgendwie nicht stimmen im Artikel.

Telefonica gibt 1 Exabyte d.h. 1000 Mio GB an und sagt, das wären 6GB pro Nutzer und Monat.

Rechnen wir mal nach.

Sie haben laut Geschäftsbericht etwa 45 Mio. Nutzer. Ziehen wir (wieder laut Geschäftsbericht) 1-2 Mio. M2M ab bleiben immer noch deutlich über 40 Mio.

40 Millionen Nutzer verbrauchen also laut Telefonica 6 GB im Durchschnitt monatlich. Das wären 72 GB im Jahr (12*6).

Wenn ich jetzt 72 GB * 40 Mio rechne komme ich auf 2880 Mio.GB also knapp 2,9 Exabyte und nicht 1 EB.

STOP!

Da liegt schon ein Rechenfehler. Die Angabe von 6 GB gilt für o2 Free-Kunden. Es gibt jedoch noch zigtausende in diversen All-in Tarifen, Blue Basic und wie sie nicht alle hießen. Auch der Verbrauch von Datenkarten zählt da nicht mit rein oder Tarife völlig ohne Datenverbrauch (insbesondere also Alttarife ohne integriertes Volumen). Das verfälscht also deine Rechnung schon von Beginn an.
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[1.1] wolfbln antwortet auf daGiz
23.01.2020 17:26

2x geändert, zuletzt am 23.01.2020 17:41
Benutzer daGiz schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Die Zahlen können irgendwie nicht stimmen im Artikel.

Telefonica gibt 1 Exabyte d.h. 1000 Mio GB an und sagt, das wären 6GB pro Nutzer und Monat.

Rechnen wir mal nach.

Sie haben laut Geschäftsbericht etwa 45 Mio. Nutzer. Ziehen wir (wieder laut Geschäftsbericht) 1-2 Mio. M2M ab bleiben immer noch deutlich über 40 Mio.

40 Millionen Nutzer verbrauchen also laut Telefonica 6 GB im Durchschnitt monatlich. Das wären 72 GB im Jahr (12*6).

Wenn ich jetzt 72 GB * 40 Mio rechne komme ich auf 2880 Mio.GB also knapp 2,9 Exabyte und nicht 1 EB.

STOP!

Da liegt schon ein Rechenfehler. Die Angabe von 6 GB gilt für o2 Free-Kunden. Es gibt jedoch noch zigtausende in diversen All-in Tarifen, Blue Basic und wie sie nicht alle hießen. Auch der Verbrauch von Datenkarten zählt da nicht mit rein oder Tarife völlig ohne Datenverbrauch (insbesondere also Alttarife ohne integriertes Volumen). Das verfälscht also deine Rechnung schon von Beginn an.

Das sollte dann aber im Artikel anders stehen:

"Brauchte ein o2-Nutzer im Jahre 2017 noch durchschnittlich 3,8 GB im Monat, waren es ein Jahr später schon 4,4 GB und im vergangenen Jahr sogar 6 GB pro Monat."

Hier steht mit keinem Wort, dass mit o2-Nutzer nur Nutzer der Free Tarife gemeint sind. Auch nicht, dass sie alle Nutzer anderer o2 Tarife in ihrer Rechnung ausschließen.

Bei M2M oder IoT bin ich ja bei dir, aber wenn sie so rechnen, den Verbrauch hochzupushen müssen sie auch sagen "o2-Datennutzer in unseren Free Tarifen nutzten im Jahr 2019 durchschnittlich 6 GB". Das will ich dir/ihnen gerne glauben. Denn es gab ja die Weirsurf-Garantie.

Aber mit "o2-Nutzer" suggeriert man alle Nutzer von o2 bzw. auch der Partnermarken im o2-Netz. Also kein Rechenfehler, sondern Verständnisfehler durch falsche Darstellung.

Wenn es um die internationale Beschreibung des Datenverbauchs in einem Netz pro Kopf geht, nimmt man die Datenmenge und teilt sie durch die Zahl der Nutzer d.h. aktiven SIM-Karten ggf minus M2M
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[1.1.1] daGiz antwortet auf wolfbln
23.01.2020 17:43
Benutzer wolfbln schrieb:

Aber mit "o2-Nutzer" suggeriert man alle Nutzer von o2 bzw. auch der Partnermarken im o2-Netz. Also kein Rechenfehler, sondern Verständnisfehler durch falsche Darstellung.

Ich hab den Artikel jetzt nicht überflogen, wenn ich ehrlich bin. Wenn es dort nicht drin steht, dann ist das ein Kommunikationsmangel des Autors. In dem Tweet-Video, was Telefónica vor Tagen abgesetzt hat, ist das jedoch deutlich bezeichnet.
Da ist in der Grafik einerseits der durchschnittliche deutsche Verbrauch aus 2019 mit 2,5 GB angegeben, darübergelegt dann der Schnitt der o2 Free-Kunden in 2019 bei 6 GB.
Solltest du Zugriff auf Twitter haben, ist das Video schnell zu finden.
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[1.1.1.1] wolfbln antwortet auf daGiz
23.01.2020 18:50

9x geändert, zuletzt am 23.01.2020 19:13
Benutzer daGiz schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:

Aber mit "o2-Nutzer" suggeriert man alle Nutzer von o2 bzw. auch der Partnermarken im o2-Netz. Also kein Rechenfehler, sondern Verständnisfehler durch falsche Darstellung.

Ich hab den Artikel jetzt nicht überflogen, wenn ich ehrlich bin. Wenn es dort nicht drin steht, dann ist das ein Kommunikationsmangel des Autors. In dem Tweet-Video, was Telefónica vor Tagen abgesetzt hat, ist das jedoch deutlich bezeichnet.
Da ist in der Grafik einerseits der durchschnittliche deutsche Verbrauch aus 2019 mit 2,5 GB angegeben, darübergelegt dann der Schnitt der o2 Free-Kunden in 2019 bei 6 GB.
Solltest du Zugriff auf Twitter haben, ist das Video schnell zu finden.


Ja, ich konnte den Fehler jetzt nachvollziehen und ist eine klassische Sache wie Falschmeldungen in den Medien die Runde machen.

1.) Bringt Telefonica ein ziemlich manipulatives Twitter Video raus. Darin vergleichen sie den Datenverbrauch in den Free-Tarifen mit dem deutschen Durchschnitt. Darüber steht noch groß, dass "o2 Kunden mehr Daten als durchschnittliche Deutsche verbrauchen." Dazu nehmen sie einen datenaffinen Tarif von ihnen zum Vergleich. Es hat ein Geschmäckle einen Datentarif zu nehmen, um zu beweisen, dass der Datenverbrauch höher ist als ggü. den Mitbewerbern quer durch alle Tarife. Was die historische Steigerung angeht, ist daran nichts auszusetzen.

Hier ist das Twitter Video:
https://twitter.com/o2de/status/1219265923212816384?s=20

2.) Das schreibt dann Markus W falsch ab im Artikel vom 20.1.:
https://www.teltarif.de/o2-mobilfunk-neu-...

Wörtlich schreibt er:
"Dabei würden o2-Kunden den mobilen Internet-Zugang deutlich intensiver als der durchschnittliche Anwender nutzen.
Kein Geheimnis dürfte der Hinweis sein, dass der monatliche Datenverbrauch in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen sei. Von 900 MB im Jahr 2017 über 1,6 GB in 2018 seien im vergangenen Jahr bereits 2,5 GB Daten pro Kunde und Monat übertragen worden. Kunden der Münchner Telefónica-Marke hätten schon 2017 im Schnitt 3,8 GB Daten pro Monat übertragen. Ein Jahr später seien es 4,4 GB gewesen, im vergangenen Jahr sei der Verbrauch auf 6 GB angestiegen"

Zwar steht es im Konjunktiv für indirekte Rede. Hier liest es sich so, dass es sich auf alle o2-Kunden mit oder ohne Zweitmarken bezieht und nicht nur Free Kunden. Das hat aber o2 so nicht gesagt, wenn auch in der Grafiküberschrift suggeriert.

3.) Und davon schreibt dpa heute wieder ab und davon schreibt die halbe Presse ab. Das wird ein Redakteur gewesen sein, dem vielleicht nicht klar ist, was er da überhaupt schreibt. Markus hätte es aber wlssen müssen.

"Anhand der Zahlen von Telefónica lässt sich auch erkennen, wie sich der Verbrauch an Datenvolumen des einzelnen Nutzers verändert hat. Brauchte ein o2-Nutzer im Jahre 2017 noch durchschnittlich 3,8 GB im Monat, waren es ein Jahr später schon 4,4 GB und im vergangenen Jahr sogar 6 GB pro Monat."

--->
Was lernen wir daraus? Vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast :-)

Aber man kann auch mal kritisch die Zahlen hinterfragen. Nach der Falschmeldung müssten TEF-Kunden mit etwa der gleichen Kundenzahl die über doppelte Datenmenge pro Kopf (2,5 ggü. 6 GB) nachfragen und verbrauchen dabei doch absolut nur 10% (900 Mio zu 1000 Mio GB) mehr als Telekom-Kunden. Das ist in sich einfach nicht plausibel und mathematisch schlicht unmöglich. Dazu muss man kein Tarifexperte sein, sondern nur einfach rechnen können.