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Sender sollen selbst entscheiden


02.03.2020 20:05 - Gestartet von Anatal
Es ist aus juristischer Sicht nicht zu verantworten, dass Politiker über einen technischen Verbreitungsweg entscheiden bzw. ihn bestimmen. Abgesehen davon, dass sie sowieso schon in nicht vertretbarem Maß Einfluss auf die Programmgestaltung der (ÖR-)Sender nehmen, sollen Sender selbst entscheiden, wie sie ihre Programme abstrahlen. Einzige regulierende Größe darf nur ein Wellenplan à la Genf oder Kopenhagen sein, nicht aber der Bundestag!
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[1] voltaire antwortet auf Anatal
02.03.2020 22:25
Benutzer Anatal schrieb:
Es ist aus juristischer Sicht nicht zu verantworten, dass Politiker über einen technischen Verbreitungsweg entscheiden bzw. ihn bestimmen. Abgesehen davon, dass sie sowieso schon in nicht vertretbarem Maß Einfluss auf die Programmgestaltung der (ÖR-)Sender nehmen, sollen Sender selbst entscheiden, wie sie ihre Programme abstrahlen. Einzige regulierende Größe darf nur ein Wellenplan à la Genf oder Kopenhagen sein, nicht aber der Bundestag!

Der Bundestag ist da ohnehin draußen (Rundfunk ist Ländersache). Nur irgend eine Form der Regulierung muss es durchaus geben, auch für die Privatsender. Wenn es eine endliche Zahl an Frequenzen gibt, dann müssen entsprechende Lizenzen von irgend einer Stelle aus erteilt werden. Wer, wenn nicht öffentlich gewählte Vertreter, sollte dafür zuständig sein?
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[1.1] Anatal antwortet auf voltaire
03.03.2020 10:16
Nein, es geht nicht um die Vergabe der Lizenzen an sich (das ist in der Tat Ländersache bzw. Sache der Landesmedienanstalten), sondern darum, dass die Politik mit fragwürdigen Methoden vorschreiben will, welchen technischen Verbreitungsweg die Sender zu nutzen haben. Und hier ist der Bundestag nicht draussen - leider. Wenn ein (privater) Sender UKW nutzen will, dann soll er das tun. Falls sich UKW-Frequenzen in der Vergangenheit überlagert haben oder dies hätten tun können, dann war es nicht Sache des Bundes- oder Landtages, mit Hilfe eines Gesetzes, diese Frequenzen zu verteilen, sondern der Bundesnetzagentur mit Hilfe des von ihr erstellten Frequenzenplans. Das ist aber etwas anderes, als eine von den Sendern gewünschte Übertragungsmethode generell aus nicht nachvollziehbaren Gründen durch die Politik zu untersagen.
Selbst wenn man das für die ÖR-Sender aufgrund der Empfehlung der KfR zur Finanzkonsolidierung nicht gelten lassen will (Stichwort Betrieb paralleler Ü-Wege vermeiden), ist es höchst fragwürdig, zu behaupten, DAB+-Übertragung allein sei günstiger, wohingegen der Rundfunkbeitrag steigen soll und gleichzeitig von einem dringend notwendigen "Abspecken" in etlichen Bereichen des ÖR abgesehen wird...!

Benutzer voltaire schrieb:
Der Bundestag ist da ohnehin draußen (Rundfunk ist Ländersache). Nur irgend eine Form der Regulierung muss es durchaus geben, auch für die Privatsender. Wenn es eine endliche Zahl an Frequenzen gibt, dann müssen entsprechende Lizenzen von irgend einer Stelle aus erteilt werden. Wer, wenn nicht öffentlich gewählte Vertreter, sollte dafür zuständig
sein?
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[1.1.1] mueding antwortet auf Anatal
03.03.2020 17:30
Benutzer voltaire schrieb:
Der Bundestag ist da ohnehin draußen (Rundfunk ist Ländersache). Nur irgend eine Form der Regulierung muss es durchaus geben, auch für die Privatsender. Wenn es eine endliche Zahl an Frequenzen gibt, dann müssen entsprechende Lizenzen von irgend einer Stelle aus erteilt werden. Wer, wenn nicht öffentlich gewählte Vertreter, sollte dafür zuständig sein?

Diese öffentlich gewählten Vertreter sind es auch, die festgelegt haben, wann das letzte Kohlkraftwerk abgeschaltet wird.
Sie haben faktisch auch festgelegt, ab wann keine Benziner und Diesel mehr zugelassen werden dürfen. Sie maßen sich auch an, den Menschen vorzuschreiben, ab wann kein Heizöl mehr verkauft wird.
Nur haben sie keine Lösung dafür, wie aus dem alternativen Flatterstrom aus Sonne und Wind in der Menge, wie er nach den Abschaltungen von Atom und Kohle gebraucht wird, ein grundlastfähiger stabiler Strom 24/7/365 werden könnte - nicht einmal in der Theorie haben sie eine realistische und finanzierbare Lösung.
"Wird schon" - das ist die Basis ihrer Politik auf wirklich allen Gebieten, "wird schon" das haben die Grünen in der Vorgehensweise auch der anderen Parteien inzwischen durchgesetzt.
So schrieben sie eben auch vor, dass der Verbreitungsweg des analogen Fernsehens abgeschaltet wird - und was haben wir nun davon.
Konnte man früher im Garten überall im Prinzip problemlos fernsehen ist dies mit dem Überallfernsehen in großen Teilen des Landes unmöglich.
Konnte ich in meinem Schlafzimmer bei TVB-T wenigstens noch ein paar Sender sehen, funktioniert die zweite Stufe der "technischen Innovation", DVD-T2, nun im ganzen Haus überhaupt nicht mehr, die Möglichkeit einer Aussenantenne ist für mich als Mieter nicht gegeben.
Und genauso wird es in Deutschland werden, wenn UKW abgeschaltet würde - und das wird es, da kann man sich sicher sein. Wir waren vor ein paar Wochen in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs - DAB+ ist dort in der Fläche einfach nur eine Katastrophe, aber wir hatten ja (noch) UKW. Genauso ist es bei mir zu Hause in Hessen - konnte ich auf meinem DAB+-Empfänger vor kurzem vor meiner Garage mit dem Gerät im Auto den Bundesmux noch empfangen, funktioniert die seit einiger Zeit nicht mehr. Zwar sind die regionalen Sender sind stabil einigermaßen empfangbar, funktioniert dies in der nächsten größeren Stadt, in Nidda schon gar nicht mehr. Schon hinter dem Ortseingangsschild bricht jeglicher Empfang zusammen. Abschalten geht in Ordnung, aber doch wohl erst wenn die Alternative mindestens ebenso gut funktioniert.
Der Glaube daran, dass sich die Versorgung verbessern könnte habe ich aufgegeben. Seit wann gibt es Mobilfunk? Das erste digitale D-Netz in Deutschland wurde im Juli 1992 von der Telekom-Tochter DeTeMobil eingeführt. Seit rund 28 Jahren gibt es dieses Netz bereits, dann kamen mit zeitlicher Verzögerung das Vodafone-Netz, E-Plus und O2. Mit keinem dieser Netze kann man bei uns in Gebäuden tatsächlich telefonieren - ich habe sie alle ausprobiert. Nachfragen ergeben immer, dass sich ein Ausbau bei uns nicht lohne und deshalbe auch nicht geplant sei. Bin ich mit dem Auto unterwegs, besteht für die Verkehrslenkungsfunktion eine Mobilfunk-Notwendigkeit auf der Basis des trivialen G2-Netzes von Vodafone, da in dem Gerät eine solche Sim-Karte empfängt und funkt. Auf wie vielen Abschnitten der Fernverkehrsstraße und Autobahnen ist auf oft längeren Strecken kein Empfang möglich.
Da bis heute noch nicht einmal eine Komplett-Abdeckung mit dem alten G2 erreicht wurde, dies bei UMTS/G3 noch schlimmer ist, glaube ich auch an eine solche Abdeckung bei LTE/G4 nicht mehr - schon beschäftigt man sich mit G5 und auch dort wird man die volle Abdeckung nie erreichen, weil man dann rechtzeitig anfangen wird, sich mit G6 zu beschäftigen.
Bevor in unserem Land jeder in seinem Schlafzimmer wird DVB-T2 empfangen kann, wird man all seine Kraft in ein ebenfalls nie seinen endgültigen Ausbaustand erreichendes DVB-T3 stecken usw.
Genauso wird es mit DAB+ werden ... ich habe da so ein Gefühl. Unsere Politiker, ob nun im Bundestag oder in der BundesNetzAgentur oder in den Rundfunkräten sind aus meiner Sicht einfach zu ungebildet dafür. Dort sitzen überall zu viele Menschen mit Halbbildung wie ein Kevin Kühnert oder ein Jens Spahn oder ein Peter Altmeier, die alle vor wirklichen Fachleuten Angst haben und sie deshalb auch nicht mit ihrer Fach- und Sachkompetenz die Probleme lösen lassen. Ansonsten wäre es nicht dazu gekommen, dass ich mitten in einem Ort in Deutschland nicht einmal G2 von Vodafone oder der Telekom nutzen kann. In Albanien aber, in der arabischen Welt, in vielen Staaten Afrikas funktioniert das - nur bei uns eben nicht.
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[1.1.1.1] radiopirat antwortet auf mueding
05.03.2020 09:55
BundesNetzAgentur oder in den Rundfunkräten sind aus meiner Sicht einfach zu ungebildet dafür. Dort sitzen überall zu viele Menschen mit Halbbildung wie ein Kevin Kühnert oder ein Jens Spahn oder ein Peter Altmeier, die alle vor wirklichen Fachleuten Angst haben und sie deshalb auch nicht mit ihrer Fach- und Sachkompetenz die Probleme lösen lassen. Ansonsten wäre es nicht dazu gekommen, dass ich mitten in einem Ort in Deutschland nicht einmal G2 von Vodafone oder der Telekom nutzen kann. In Albanien aber, in der arabischen Welt, in vielen Staaten Afrikas funktioniert das - nur bei uns eben nicht.

Ich stelle mir sogar die Frage ob sie bewusst ländliche Gebiete austrocknen lassen.
Nach dem Motto das Energie nicht verbraucht werden soll für dumme Bauern.(Feindsender sind gefährlich,sie sollten erst gar nicht gehört werden können) Und in der Tat hat es niemals mit Flächendeckender Versorgung geklappt,weder TV,Radio oder Telefon,es lohnt sich nicht zu investieren bei geringerer Bevölkerungsdichte.
Digitale Versorgung scheitert wohl endgültig an der Dummheit ungebildeter Politiker welche bei Frequenzversteigerungen so zulangen das der Netzausbau in ländlichen Gebieten dann unterbleibt.
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[1.1.1.1.1] mueding antwortet auf radiopirat
05.03.2020 11:19
Benutzer radiopirat schrieb:
Ich stelle mir sogar die Frage ob sie bewusst ländliche Gebiete austrocknen lassen.

Dem kann ich nur zustimmen, denn auch bei anderen Grundversorgungen sollen ja lt. den Vorschlägen bislang nur vereinzelter Politiker, sie starten unter ihrem Namen die Versuchsballons, die Aufwendungen in ländlichen Bereichen heruntergefahren und einzelne Dörfer sozusagen "abgeklemmt" werden von Strom, Wasser, Abwasser, Öffentlicher Nahverkehr, Festnetz-Telefon usw., wenn der Aufwand z.B. als "nicht mehr lohnend" angesehen wird.
Immer seltener treffen die Wünsche und Nöte der Dörfer bei Politikern auf offene Ohren. Sie brauchen immer größere Summen des Haushalts für die Neusiedler und die zieht es nun einmal vorrangig in die Ghettos zu ihren Landsleuten. Auf dem flachen Land müssten sie sich tatsächlich integrieren, in den Ghettos ist dies nicht erforderlich, da benötigt man nicht einmal die deutsche Sprache. Während sich in der Politik zum Glück die einen immer noch der Rettung der Dörfer, einem wichtigen Teil unserer Kultur, verschreiben, sprechen andere schon ganz offen davon, ganze Orte, die nach ihren Vorstellungen "überproportionell hohe Infra-Strukturkosten" verursachen, einfach aufgeben zu wollen.
Ein Deutschland, in dem sich die Bevölkerung nur noch in den Großräumen von Monsterstädten zusammenballt, in denen es am Rande die abgeschotteten Wohnsiedlungen der Reichen und ein Stück entfernt die Slums mit dem Reservepotential der Wirtschaft gibt - das wäre eine Kopie von Lagos in Nigeria aber nicht mehr Deutschland.
Kaum eine andere Metropole weltweit wächst so rasch wie Lagos. Rund 22 Millionen Menschen leben im Großraum der Hafenstadt auf engstem Raum, über 50 vermutlich eher 70% Prozent davon in Elendsvierteln. 1970 waren es mal gerade so 1,5 Mio., 1950 sogar nur 280.000 Menschen.
Genau das sehe ich auch als Perspektive für unser Land, immer mehr Menschen wandern ein - die Wirtschaft braucht sie ja angeblich für eine noch weitere Steigerung der Exporte. Diese Menschen landen aber vorrangig in den Wirtschaftszentren und dort in den Ghettos der Großstädte - noch wie in Berlin mittendrin, zukünftig aber aus Platzgründen am Rand, der dadurch immer breiter wird.
Das Aufgeben der Orte in der Fläche, die Vernichtung der dörflichen Kultur, das ist für mich die logische Konsequenz aus der Urbanisierung, die wiederum die Konsequenz einer unbegrenzten Zuwanderung ist, der alle linken Politiker, inkl. die aus der Merkelpartei bereit sind, unsere Kultur, unsere Traditionen, unsere althergekommene Lebensweise zu opfern.
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[1.1.1.1.1.1] radiopirat antwortet auf mueding
06.03.2020 09:24
Das Aufgeben der Orte in der Fläche, die Vernichtung der dörflichen Kultur, das ist für mich die logische Konsequenz aus der Urbanisierung, die wiederum die Konsequenz einer unbegrenzten Zuwanderung ist, der alle linken Politiker, inkl. die aus der Merkelpartei bereit sind, unsere Kultur, unsere Traditionen, unsere althergekommene Lebensweise zu opfern.

So sehe ich es auch,aber der Trend in diese Richtung geht schon viele Jahre und früher glaubte ich das Deutschland letztlich der dritten Welt wirtschaftlich angepasst werden soll um "Verwerfungen"zu verhindern.Heute weiß ich das ein Großmachtstreben mit gleich gesonnenen Verrückten sich verselbstständigt hat welches um JEDEN Preis durchgepeitscht wird..Wenn ich sehe wie zB. in Infrastruktur in Marokko investiert wird bekomme ich feuchte Augen.Da sind auf jedem Berg Antennen und überall ist Telefonieren möglich und DAB fast überall.Natürlich stellen die langsam auf DAB+um und da ist zu vermuten das der Einfluss Europas wirkt,letztlich geht es auch hier um Macht.