Benutzer christian-w schrieb:
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Wann auch immer das gewesen sein soll. Davon höre ich zum ersten mal. (Ok, ich bin auch nicht der älteste.)
Ich auch nicht;-) es reicht aber, um sich ein Bild zu machen. In den 80ern wurde aus genaus diesen Gründen das Kabelfernsehen eingeführt, um Sendervielfalt in allen Bundesländern zu gewährleisten.
Fakt ist: Es gibt gemäß Rundfunkstaatvertrag einen Auftrag an denen sich die Programmveranstalter halten. Overspill ist nicht "nice to have" sondern wenn es geht zu vermeiden und sicherlich nicht das Ziel.
Technischer Overspill und gewollte Sendervielfalt sind nicht dasselbe.
Wären Spotbeams damals schon bei den ersten Kopernikus/Astra Satelliten möglich gewesen, hatte man heute auch keinen europaweiten Overspill aller Programme sondern nur von Ausgewählten wie z.B. Deutsche Welle, 3sat oder arte.
DAS denke ich nicht, s. o.
Gerne lasse ich mir von dir einen UKW, DAB+ oder DRM+ Frequenz-Koordinierungsplan mit allen 67 ÖR Hörfunkprogrammen erstellen der alle regionalen wie lokalen Privatprogramme und die benachbarten ausländischen Programme berücksichtigt.
Da wende dich an die Bundesnetzagentur, denn die ist für die technische Planung zuständig. Ganz abgesehen davon hast du mich missverstanden. Es geht mir nicht um die eine oder andere Frequenz, sondern um den Widerspruch, dass seitens der Politik immer genau das durchgesetzt werden soll, was opportun erscheint. In den 80ern die schon erwähnte Vielfalt (alles soll nach Möglichkeit für jedermann empfangbar sein) und heute ist es genau anders: das Argument "Reichweite" zählt nicht (weil bei DAB+ technisch nicht in dem Sinne machbar) - stattdessen wird von regionaler Vielfalt gesprochen, die es zwar durch neue Frequenzen im DAB-Bereich geben mag, aber wegen äußerst unsicherer Finanzierung eben genau wegen dieser geringen Reichweite auf stark schwankendem Boden steht.
Fake News!
Nein, True News. Dazu habe ich in anderen Beiträgen zum Thema schon sehr viel geschrieben (s .d.)
Bitte zitiere doch mal die Stelle im jeweiligen Staatsvertrag der Länder wo dieser "selbsterklärte Anspruch" stehen soll. Klingt für mich nämlich einfach nach einem DXer-Wunschdenken deinerseits.
§ 11 Rundfunkstaatsvertrag. In dem Zusammenhang zu oben: In § 11 g Absatz 3 Satz 1 heisst es - beispielhaft für Jugendfunk: Andere Angebote der in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten
und des ZDF nach Maßgabe dieses Staatsvertrages sollen mit dem Jugendangebot
inhaltlich und technisch vernetzt werden. - Zitat Ende.
Es geht also um "Venetzung", und das bedeutet überregionale Empfangbarkeit, wie sie z. B. bis zum Juli 2019 in der beliebten Radiosendung "Late Line" zu finden war. Genau diese Sendung wurde letztes Jahr aus unerfindlichen Gründen abgeschafft. Dies beweist abermals, dass der ÖR dem selbsterklärten Anspruch nicht gerecht wird oder (nicht mehr) werden will.
Welche Programme aus dem Norden empfangen Sie im Süden in welcher Qualität?
Alle. Via Internetstream in einwandfreier Qualität, auch Bundestagsdebatten ;-) Und sollte Internet mal Kaputt sein dann via DVB-S.
Wirklich? Ich wäre sehr dankbar für eine Liste oder einen Link, was das Radio angeht. InternetStream ist kein "Radio" in dem Sinne und DVB-S ist nicht mobil. Genau darauf kommt es an - auf eine umfassende auch unter mobilen Bedingungen empfangbare Sendervielfalt.