Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer lexus1 schrieb:
...nämlich eine Studie VOR dem Realeinsatz der hohen 5G-Frequenzen.
Ich weiß nicht, wo ich geschrieben habe, dass eine solche Studie VORAB ausgeführt werden sollte. Insbesondere die von mir mit vorgeschlagene Beobachtungsstudie wäre natürlich begleitend mit der Einführung von 5G, nicht davor.
Mein Fehler. Doch es gibt genügend HInweise und Studien aus der medizinischen Fachwelt, die eine Unbedenklichkeit, durchaus begründet, stark in Zweifel ziehen. Wieso wischen wir das einfach weg? Was ist uns wichtiger, ein paar Mbyte/s mehr oder unsere Gesundheit? Daher bin ich der Meinung, daß eine bgleitende Studie in jedem Fall ins Leere gehen würde. Was hilft es, wenn wir den kompletten Rollout hinter uns haben und dann feststellen, daß wir auf mittlere Sicht geschädigt werden?
Es geht nicht um die bereits im Einsatz befindlichen Frequenzen bis zu 2,6Ghz. Hier kann man -vorsichtig- auf Basis der Empirie behaupten, daß es so schädlich wohl nicht sein kann.
Für Frequenzen über 2,6 GHz gibt es ebenfalls bereits Empirie:
* Die für 5G versteigerten Frequenzen bei 3,6 GHz waren vorher für WLL ("Wireless Local Loop") zugeteilt. Wirtschaftlich war WLL ein Flop, aber es gab vereinzelte Sender und Empfänger. Für eine retroperspektive Studie, ob diese Sender einen Einfluss hatten, wäre die Situation gerade aufgrund der niedrigen WLL-Senderdichte ideal, da man leicht zwischen exponierten und nicht exponierten Personenkreisen trennen könnte.
Hier müsste man genauer hinschauen. Leistung, Betriebsdauer, Stichprobengröße.
Weiterhin liegt 3,6Ghz doch noch nah an den bekannten Frequenzen. Kritisch und unbekannt wird es bei den deutlich höheren Frequenzen.
* WLAN funkt schon seit zehn Jahren auch bei 5 GHz. Die Sendeleistung ist natürlich geringer als bei einer Mobilfunk-Basisstation, der durchschnittliche Abstand zwischen dem WLAN-Router und der exponierten Person ist aber auch deutlich geringer als der Abstand zur nächsten 5G-Basisstation.
Sendeleistung ist wesentlich. Weiterhin gibt es bereits einige Berichte von Symptomen von Menschen, die ständig sehr nahe neben solchen Routern arbeiten. Vielleicht sind das alle Hypochonder. Vielleicht aber auch nicht.
* Richtfunk arbeitet vielfach bei 6 GHz. Einen Richtfunk"strahl" bei dieser Frequenz darf man sich aber mitnichten wie einen Laser vorstellen, der nur direkt zwischen den beiden Antennen hin- und hergesendet wird. Vielmehr wird die Sendeleistung einer solchen Richtfunkantenne in einer "Keule" mit mehreren Grad Öffnungswinkel konzentriert.
das stimmt natürlich, aber die Streu-Sendeleistung nimmt mit zunehmender Abweichung von 0° schnell sehr stark ab. Daher heißen sie ja auch Richtfunkantennen. In unmittelbarer Nähe könnte man aber in der Tat mal nachforschen. Auch hier gilt: Es braucht eine relevante Stichprobengröße und eben mal eine echte Nachforschung.
Es ist also mitnichten so, dass man keine Empirie über Funk "größer 2,6 GHz" hat.
In den Bereichen um 26 GHz bzw. 39 GHz, die ebenfalls für 5G genutzt werden sollen, ist die Datenlage natürlich dünner.
Und genau diese Frequenzen sind die besonders kritischen. Es sind nicht gerade Hinz und Kunz, die hier Bedenken anmelden, sondern die Liste derer, die hier Gesundheitsschäden erwarten, ist ein who-is-who Querschnitt anerkannter Top-Mediziner aller Herren Länder, inklusive Deutschland.
Es gibt -nebenbei bemerkt- auch Daten vom Militär, nämlich zu Krebsfällen von Personal, das mobile Radaranlagen bedient hat. Natürlich sind diese nicht öffentlich zugänglich. Es gibt strengste Zulassungsbedingungen für Fahrzeug-Radars auf 24 und 77Ghz bezüglich Leistung und Frequenz. In den Entwicklungsbereichen schützt man die Mitarbeiter vor der Exposition mit solcher Strahlung. Warum wohl?
Unterm Strich bleibt: Man kann nicht einfach davon ausgehen, daß 5G harmlos ist, weil es 2G offensichlich auch war. Nur weil die selben Anwendungen auf Basis einer ähnlichen Technologie laufen, ist das deswegen noch lange nicht in bezug auf Gesundheit vergleichbar. Wenn wir mit 2km/h gegen eine Laterne laufen, überleben wir das meist. Mit 6km/h kann man aber bereits problemlos daran sterben. Und wir sind in beiden Fällen "nur" spazieren gegangen.