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Absolut unverständlich


05.04.2020 23:52 - Gestartet von sangyong
Die ersten DAB-Sender starteten um 2000 herum. DAB+ um 2011. (laut Wikipedia).

Die privaten Sender haben es innerhalb von 20 Jahre nicht geschafft, den digitalen Verbreitungsweg zu forcieren? Absolut unverständlich.

Wer jetzt mit "doppelten Kosten" kämpft, ist schlichtweg selbst schuld. Man hätte schon vor 10 Jahren anfangen können, die Hörer über DAB aufzuklären und entsprechende Hardware zu empfehlen.

Der TV kann UHD und bald 8K, das Smartphone ist ein digitaler Alleskönner und das Radio dudelt analog und verrauscht bis in alle Zeiten? So naiv kann doch niemand sein.
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[1] der CHiP antwortet auf sangyong
06.04.2020 02:24

10x geändert, zuletzt am 06.04.2020 03:44
Da stimme ich "sowas von zu" ...

Benutzer sangyong schrieb:

Die ersten DAB-Sender starteten um 2000 herum. DAB+ um 2011.
[...]
Die privaten Sender haben es innerhalb von 20 Jahre nicht geschafft, den digitalen Verbreitungsweg zu forcieren? Absolut unverständlich.

Wer jetzt mit "doppelten Kosten" kämpft, ist schlichtweg selbst schuld. Man hätte schon vor 10 Jahren anfangen können, die Hörer über DAB aufzuklären und entsprechende Hardware zu empfehlen.
[...]

Vor mehr als 10 Jahren (ich weiß nicht mehr genau, wann) habe ich ein muvid IR 825 für ca. 120 Euro in einem ,- Supermarkt erstanden: UKW, DAB, Internet-Radio, Network-Player, DAB+ Ready. Das meiste funktionierte auch so lala.

Nach einem Firmware-Update etwa 2011 wurde das Gerät mit dem deutschen DAB+ kompatibel -- und funktioniert SEITDEM in allen Bereichen einwandfrei -- AUCH HEUTE NOCH, obwohl mittlerweile der Portalbetreiber gewechselt wurde!

(Off-Topic: andere Marken sollten sich ein Beispiel daran nehmen; bei teltarif.de gibt's entsprechende Informationen) ...



Ab und zu höre ich zwar auch Internet-Radio über mein IR 825; den EINZIGEN, LOKALEN UKW-Sender (Radio-NRW -- genau die, die jetzt maulen) höre ich jedoch schon SEIT DAMALS nicht mehr, auch dank des DAB+-Bundesmux ...


Und im Auto?

Bei etwa 30 km Pendelfahrt im Ruhrgebiet nützt es ABSOLUT NICHTS, wenn WÄHREND der Fahrt zwischen Dortmund und Duisburg VIERMAL die Frequenz gewechselt werden muss, um das Programm von Radio NRW unter ANDEREM Namen weiter hören zu können (Dortmund - Bochum - Gelsenkirchen - Essen - Duisburg). Das kann auf Recklinghausen, Düsseldorf, Mülheim, Wuppertal und andere Ruhrgebietsstädte ausgeweitet werden ...

Meint "Radio NRW", es sei RADIO-VIELFALT, wenn ich NACH EINEM SENDERWECHSEL unter ANDEREM NAMEN das GLEICHE höre??? Radio NRW bietet zwar auch Sparten-Programme, aber eben NICHT über UKW, sondern nur über Internet.



"Single-Cast-" Streaming (Netflix, Sky, Prime Video, Radio per Web-Browser) verbraucht Bandbreite und somit "Strom pro User" und ist daher außerhalb von geschlossenen Benutzergruppen meiner Meinung nach NICHT respektabel!

Mein eigener Stream (Single-Cast) ist offen für maximal 5 User (Familie) und verbraucht dabei pro User 0,2 Watt. Bei 50.000 Usern hätte ich einen Verbrauch von 10.000 W pro Stunde ...

Bei "Multicast" habe ich gemessen einen Gesamt-Verbrauch von etwa 1 Watt. Die Verbreitung könnte dabei an beliebig viele Empfänger erfolgen. Da die Daten nur einmal ins Netz gesendet werden, ist der Stromverbrauch (als Sender) immer der selbe.

Der Empfänger hat keinen weiteren Stromverbrauch. Er empfängt nur (über UDP) weitere IP-Pakete. Ergo:


- IP-TV verbraucht (wie klassisches TV) gleichmässig viel Strom, egal wie viele Leute zuschauen.

- Streaming verbraucht Strom "pro Nutzer".

ALSO: NUTZT BITTE schon aus Umweltschutzgründen VORHANDENE MEDIATHEKEN!



"Multicast" über 3G/4G/5G könnte irgendwann eine sinnvolle Ergänzung zu Radio/TV werden, sobald Multicast genutzt werden wird.



Ich habe für längere Strecken einen DAB+-Adapter unter der Mittelarmlehne installiert (da liegt bei meinem Auto ein AUX-IN-Anschluss zum Radio).

Bei der täglichen Fahrt nutze ich für Nachrichten, Musik und Verkehrshinweise aber lieber das, was immer und ohne Umschalten (also flächendeckend) zur Verfügung steht. Und das ist seit deren Gründung etwa 1987 GARANTIERT NICHT der NRW-UKW-Blockierer Radio NRW ...
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[2] Tzupa antwortet auf sangyong
06.04.2020 18:07

einmal geändert am 06.04.2020 18:10
Benutzer sangyong schrieb:
Die ersten DAB-Sender starteten um 2000 herum. DAB+ um 2011. (laut Wikipedia).

Die privaten Sender haben es innerhalb von 20 Jahre nicht geschafft, den digitalen Verbreitungsweg zu forcieren? Absolut unverständlich.

Es ist schon verständlich. Denn die privaten Sender müssen sich über Werbung finanzieren. Die Vielzahl von möglichen Sendern auf DAB verkleinert das Stück vom Kuchen pro Sender massiv. Die (berechtigte) Angst war, dass am Schluss alle den Bach runter gehen und es nur noch die öffentlich-rechtlichen Anstalten gibt.


Wer jetzt mit "doppelten Kosten" kämpft, ist schlichtweg selbst schuld. Man hätte schon vor 10 Jahren anfangen können, die Hörer über DAB aufzuklären und entsprechende Hardware zu empfehlen.

Siehe oben. Das wäre ein extremes wirtschaftliches Risiko gewesen (und ist es heute noch).


Der TV kann UHD und bald 8K, das Smartphone ist ein digitaler Alleskönner und das Radio dudelt analog und verrauscht bis in alle Zeiten? So naiv kann doch niemand sein.

Der Unterschied ist: Bei TV wurde die Qualität mit der Digitalisierung besser, während DAB+ qualitativ teils geringfügig (öffentlich-rechtliche Sender), teils deutlich (die meisten privaten Sender) unter FM liegt. Im Vergleich zu den privaten DAB+ Sendern ist FM ist ein Segen für die Ohren. Ganz ehrlich: Heute, wo selbst in einfachen Standard-Autos schon hinreichend gute Lautsprecher verbaut sind, kann man nicht ernsthaft erwarten, dass sich die Leute dieses grässliche Gequietsche mit 40 kBit/s ernsthaft antun.
Mit diesem "Qualitätsniveau" wird man UKW nie loswerden. Und das ist auch gut so. Denn Spotify und Co. haben den Markt ohnehin längst für sich gewonnen. Datenvolumen und Netzabdeckung sind ja glücklicherweise auch immer seltener ein Problem. Wer braucht da noch DAB+?
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[2.1] helmut-wk antwortet auf Tzupa
10.04.2020 09:03
Benutzer Tzupa schrieb:
Es ist schon verständlich. Denn die privaten Sender müssen sich über Werbung finanzieren. Die Vielzahl von möglichen Sendern auf DAB verkleinert das Stück vom Kuchen pro Sender massiv. Die (berechtigte) Angst war, dass am Schluss alle den Bach runter gehen und es nur noch die öffentlich-rechtlichen Anstalten gibt.

Also Fotschrittsverweigerung, um ein Monopol behalten zu müssen.

Der Unterschied ist: Bei TV wurde die Qualität mit der Digitalisierung besser, während DAB+ qualitativ teils geringfügig (öffentlich-rechtliche Sender), teils deutlich (die meisten privaten Sender) unter FM liegt. Im Vergleich zu den privaten DAB+ Sendern ist FM ist ein Segen für die Ohren.

Habe eben mal nachgeschaut: Mein Lieblingssender sendet mit 72KBs

Technisch ist es jetzt schon möglich, mit 90kBs und mehr zu senden. Wer in Qualität senden will, der kann das auch über DAB+. Vielleicht sollte ein Musiksender mal vormachen, wie man DAB+-Hörer gewinnt ...

Wer braucht da noch DAB+?

Wer nen Sender hört, den es über UKW nicht gibt?
Wer umweltfreundlich Streaming vermeiden will?

Ich streame (empfange) nur Sender, die ich über DAB+ nicht bekomme ... bzw. wenn ich im Ausland bin.