Thread
Menü

vision communication


18.09.2007 15:52 - Gestartet von tentakerl
hallo!
ich habe über videotext eine 040 nummer gewählt, in der überzeugung der service koste mich (wie in der annonce ausdrücklich geworben) lediglich 3ct.
am nächsten tag bekam ich wie die anderen hier in diesem forum einen anruf von der vision communication. leider war ich derart überrumpelt von diesem anruf, dass ich meine persönlichen daten preisgegeben habe.
seitdem bekam ich eine rechnung der vision communication über 56 €, welche ich ignoriert habe. (selbstredend habe ich den telefonservice nie wieder benutzt) daraufhin habe ich eine email an vision communication verfasst, in welcher ich klar mache, dass ich selbst einen vertragsschluss im hinblick auf agb-richtlinien, verbraucherschutz und überraschende klauseln für nicht zustande gekommen halte. darüber hinaus habe ich in der email noch hilfsweise die anfechtung des vertrags erklärt.
die email blieb unbeantwortet, stattdessen erhielt ich erneut post von der vision communication: die rechnungssumme hat sich nun um ca. 8 € mahngebühren erhöht und mir wurde eine frist von 10 tagen eingeräumt um die offenstehende summe zu begleichen.
nun bin ich verunsichert und denke darüber nach, das geld zu bezahlen.
weiß jemand von euch wie die rechtslage definitiv aussieht?
ist ein vertrag mit einem verbraucher, welchem agbs und verträge auf derart trickreiche weise untergeschoben werden nicht schon wegen arglistiger täuschung/sittenwidrigkeit nach §134 bzw. 138 BGB nichtig?
wie würdet ihr euch verhalten?
danke für eure hilfe!
Menü
[1] smokey antwortet auf tentakerl
18.09.2007 15:57
ich würde nicht bezahlen,um welche leistung geht es die der anbieter angeblich erbringt?

Gruß
Menü
[2] gibtnichts antwortet auf tentakerl
18.09.2007 19:47
Hallo!

Mach Dir doch einfach mal die Mühe, mehrere Beiträge zu diesem Thema zu lesen. Wichtig: früher war es die Firma Solidus, die mit dieser Masche auftrat, dazu gibt es reichlich Beiträge hier.
Selbstverständlich nichts bezahlen!
Ich werde schon seit Monaten in Ruhe gelassen.
Es gibt nichts!
Menü
[3] gretshu antwortet auf tentakerl
11.10.2007 11:17
Hallo!
Ich bin neu im "Club" und möchte meine Erfahrung euch mitteilen: bei mir haben sie nämlich einen Kontrollanruf gemacht. ich wurde Anfang August von einer "Marktforschungsfirma" angerufen und wurde gefragt, ob ich an einer Marktforschung von 10 neuen produkten teilnehmen möchte. Sie würden mir 10 Produkte zuschicken und ich müsste nur einen Fragebogen ausfüllen und zurückschicken. ich kann mich jetzt nicht mehr daran erinnern, wie die "Marktforschungsfirma" oder die Frau hießen. ich habe noch gefragt, ob die Umfrage für mich was kostet, die Antwort nein. dann fragte ich (wie naiv!), ob ich dafür eine Belohnung bekommen würde, dass ich mitmache. sie meinten, nein, die Produkte sind schon eine Belohnung, sie dürfte ich behalten. habe aber nach dem Anruf von der firma nichts mehr gehört und auch keine produkte bekommen. da ich so naiv war und dachte, dass es wirklich eine marktforschungsfirma ist, habe ich ihnen natürlich meinen namen und anschrift gegeben.
paar wochen später bekomme ich dann die rechnung von vision communication - noch nie von der firma gehört! ich hatte angeblich ein chat service für 56 euro bestellt für einen monat. der anschluss ist aber auf dem namen meines freundes angemeldet. ich habe gleich einen brief geschickt mit der erklärung, ich kenne sie nicht und habe nie ihre dienstleistungen in anspruch genommen. natürlich keine antwort, nur eine mahnung nach 2 wochen, wo der betrag auf 64 euro gestiegen ist. ich habe dann noch einen brief geschickt (beide per Einschreiben gegen Unterschrift!!! und die briefe sind nicht zurückgekommen) und erhalte dann nach 2 wochen einen brief der RA-Inkassofirma.
jetzt habe ich es erst gefasst - die Marktforschungsfirma hat den Kontrollanruf gemacht (vielleicht hat die "nette" Frau ja gar nicht gewusst, dass sie eigentlich für eine andere firma anruft. und falls sie wusste - was goes around comes around, wie schläft sie nachts?). sie haben mich ausgetrickst und meine anschrift und angaben bekommen, um mir eine rechnung für was anderes auszustellen.
diese leute machen mich einfach krank. ja, werde von meinen naiven fehlern jetzt lernen müssen. wird es dann nichts unternommen? war jemand bei der bundesverbraucherzentrale? die müssen doch viele solche fälle haben? warum wird die firma nicht gestoppt?
total sprachlos,
Grete
Menü
[3.1] Frankenstein antwortet auf gretshu
18.10.2007 17:52
Liebe Gretshu, liebe Betroffene,

ich bin schon seid Januar 2006 unfreiwillig dabei. Ich sass damals eines abend allein zu Haus. Mir war langweilig und zappte durchs Privatfernsehen und blieb bei einer gesungenen Telefonnummer hängen (0180******) wo ein Telefonchat angeboten wurde, welcher nur 3 Cent / Minute kosten sollte. 3 Cent? Was kann da schon falsch machen. Am Telefon dann wieder nur der Hinweis auf die Cent pro Minute. Was dann folgte war keinesfalls ein Chat sondern Tonbandaufnahmen von Telefonsexgesprächen!!! Also wieder aufgelegt! Am nächsten Tag kam dann ein Anruf von einer Firma welche sich Solidus Media Software GmbH nannte. Man brauchte meine Addresse, da man die mir Rechnung für ein Telefonat zusenden wolle, welches, so wörtlich, nicht über die Telekom abgerechnet werde. Noch nichts Böses ahnend nannte ich völlig arglos meine Addresse. Über meine Naivität muss ich mich heute noch wundern. Erst im nach hinein wurde ich stutzig: 3 Cent/Min., ca. 5 Min. telefoniert , macht ca. eine Rechnung von 15 Cent, da ist ja Porto teurer, das kann sich doch niemals rechnen dachte ich. Das böse Erwachen kam am nächsten Tag, da kam nämlich eine Rechnung über 54.- Euro über eine sogenannte Telefonchatpauschale. Diese hatte ich niemals bestellt und auch niemals gewollt!!!!
Ich habe also Widerspruch eingelegt, Strafanzeige bei der Polizei wegen versuchten Betruges gestellt und ferner die Bundesnetzagentur über die Geschäftspraktiken der Solidus Media Software Agentur in Kenntnis gesetzt! Es folgten dann Mahnungen und Briefe eines wohlbekannten Inkassobüros aus Hamburg mit rüden unverschämten (aber selbstverständlich leeren) Drohungen.
Zwischenzeitlich hatte ich Rücksprache mit Verbraucherschützern, Fachanwälten für Medien- und Kommunikationsrecht und Kriminalbeamten gehalten. Allen war das Geschäfts- und Abrechnungsmodell dieser Firma und vor allem aber der Geschäftsführer R****** D*** sehr wohl bekannt.
Man riet mir auf keinenfall irgendwelche Zahlungen zu leisten und auch nicht auf Vorschläge über Ratenzahlungen einzugehen. Denn die kleinste Zahlung könnte als Anerkenntnis einer Rechtspflicht gewertet werden. Grundsätzlich gilt, ein rechtsgültiger Vertrag kommt nur durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen zu stande. Soll eine Willenserklärung gültig sein so muss diese den Geschäftswillen des Erklärenden dokumentieren!
Ferner wurde mir geraten auch noch eine Anfechtungserklärung wegen Irrtums und auch in meinem Fall wegen arglistiger Täuschung abzugeben! Musterbriefe kann man im Internet finden.
Als Fazit kann man sagen, dass niemand der eine solche ( in Rechnung gestellte) Telechatpauschale ausdrücklich nicht wollte, aber vielleicht die besagte Telefonnummer einfach mal aus Neugierde angerufen hat, nichts bezahlen muss, ausser die entstandenen Verbindungskosten natürlich.
Das ist die zivilrechtliche Seite der Sache. Wie das strafrechtlich ausgeht ist noch offen, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf sind jedenfalls noch nicht eingestellt.
Menü
[3.2] acdefghza antwortet auf gretshu
04.06.2008 16:17
Guten tag,

ich habe das gleiche Problem mit dem Anbieter! Ich habe diesen Dienst ebenfalls kurze Zeit genutzt.Heute habe ich habe eine Sms von vision communications bekommen in der stand, dass in den nächsten Tagen von meinem Konto 54 Euro abgebucht werden! Ich habe vom Haustelefon sofort bei der Service-Hotline angerufen um die Sache zu klären! Die haben mir dann gedroht, den Fall zur Rechtsabteiling weiterzuleiten! Was blüht mir jetzt? Durch meine Telefonnummer können Sie ja auch schnell meinen Wohnort feststellen! Wie soll ich mich jetzt verhalten?
Bitte helft mir ich bin vollkommen verunsichert!!
Menü
[3.2.1] gretshu antwortet auf acdefghza
04.06.2008 18:00
hi,
mein freund hat damals den betrag doch bezahlt, da man meinen angeblichen "Bestellanruf" auf dem Telefonnummerausdruck sehen konnte, obwohl wir dort nicht angerufen haben. aber später habe ich im internet gelesen, dass auch den anderen das mit vision communication passiert ist und viele haben die rechnung einfach ignoriert und nichts ist passiert, obwohl die firma mit inkasso gedroht hat. ich wusste damals nicht, dass mein freund den betrag bezahlt hat - nachdem ich andere berichte gelesen habe und festgestellt habe, dass es noch andere opfer gibt, hätte ich das wahrscheinlich nicht bezahlt. schwer zu sagen, was du tun solltest. deine adresse wissen sie bestimmt schon und bald wirst du auch paar rechnungen per post bekommen und zum schluss den höhepunkt paar briefe mit drohungen mit inkasso - also standardprogramm. lese noch andere berichte hier und google ein bißchen herum, vielleicht ist es doch besser, das nicht zu zahlen?
LG und viel glück,
gretshu

Benutzer acdefghza schrieb:
Guten tag,

ich habe das gleiche Problem mit dem Anbieter! Ich habe diesen Dienst ebenfalls kurze Zeit genutzt.Heute habe ich habe eine Sms von vision communications bekommen in der stand, dass in den nächsten Tagen von meinem Konto 54 Euro abgebucht werden! Ich habe vom Haustelefon sofort bei der Service-Hotline angerufen um die Sache zu klären! Die haben mir dann gedroht, den Fall zur Rechtsabteiling weiterzuleiten! Was blüht mir jetzt? Durch meine Telefonnummer können Sie ja auch schnell meinen Wohnort feststellen! Wie soll ich mich jetzt verhalten?
Bitte helft mir ich bin vollkommen verunsichert!!
Menü
[3.2.1.1] acdefghza antwortet auf gretshu
04.06.2008 20:22
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Ich habe nochmal nachgeguckt, die Haustelefonnummer bei mir ist unterdrückt, d.h. andere können, wenn sie bei mir anrufen die Nummer NICHT sehen!
Und wie ist es nun mit meinem Handy? Ich habe ein Kartentelefon, also OHNE Vertrag, doch meine Nummer hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht unterdrückt! Trotzdem bin ich dann doch auf der sicheren Seite, weil es kein Vetragshandy ist!?
und zum Schluß noch eine Frage, dürfte "vision communication" bei meinem Handyanbieter nach meiner Adresse fragen oder fällt das unter den Datenschutz?

Menü
[4] freiburg99 antwortet auf tentakerl
29.10.2007 08:43
Hallo zusammen

Bitte unbedingt das lesen (es ist die selbe Masche):
http://www.vzhh.de/~upload/rewrite/TexteTelekommunikation/IBC.aspx
Nichts bezahlen und mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf (die kennt man dort schon) drohen, gleichzeitig Kopie an Verbraucherschutz und das Wichtigste:
Die Beweislast liegt beim Anbieter, man ist nicht verpflichtet, Einzelverbindungsnachweise zu erbringen.
Erst bei Mahnbescheid innerhalb 2 Wochen reagieren. Spätestens dann muss Vision Beweise erbringen und das können die nicht.

Viele Grüsse
H.Laule
Menü
[4.1] betweb1gmx.de antwortet auf freiburg99
09.02.2009 18:57
Hallo, Laule!

Auch ich bin in diese Kostenfalle getappt. ungefähr Mitte bis Ende Dezember kam ein Anruf von einer äußerst freundlichen jungen Frau, die sich erstmal erkundigte, ob ich einen Sohn oder Mann im Haus hätte!? Ich war einigermaßen erstaunt über diese Frage, aber die junge Dame erklärte mir verständnisvoll meine prekäre Lage! Es sei nämlich ein Anruf von meinem Telefon aus getätigt worden, sie sagte mir auch Datum und Uhrzeit und meinte aber, dieser Anruf würde nicht über den normalen Tel.- anschluss abgerechnet und deshalb bräuchten Sie meinen Namen und meine Adresse. Da ich schon desöfteren mal bei einem Gewinnspiel im Fernsehen mitmache, dachte ich mir, in der Kürze der Zeit, es würde sich um eben ein solches Telefonat handeln. Aber auch bei mir flatterte schon nach zwei Tagen eine Rechnung der Fa. Vision Communication GmbH, aus Düsseldorf ins Haus! Betrag: € 64,80.-(!!!) für eine gebührenpflichtige Serviceleistung, eine sogenannte Telefon Chat Pauschale, die ich für einen Monat abboniert hätte! Ich habe niemals eine solche Leistung abboniert! Natürlich habe ich sofort von meinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht, mich auf die §§ 312 b und 312 d BGB berufen, aber ohne Erfolg. Die Herrschaften sind auf diese Widerrufsparagraphen mit keinem Wort eingegangen. Dafür bekam ich letzte Woche Post von einem RA Wisser, Düsseldorf, mit einer anwaltlichen Zahlungsaufforderung über 112, 05 €!!! Wenn ich nicht bezahle, wird ein gerichtl. Mahnverfahren eingeleitet und die Zwangsvolldtreckung betrieben! Es wurde mir jedoch in Aussicht gestellt, den Betrag erst nach Fristablauf und/oder in Raten zu zahlen. Da ich noch nie in einer solchen Lage war und die Drohung sehr ernst nahm, hab ich per E-Mail Kontakt mit dieser Kanzlei aufgenommen und um Aufschub und Ratenzahlung gebeten, obwohl, und auch das habe ich in dieser E-Mail nochmals betont, ich mir sicher bin, diese Leistung nicht abboniert zu haben! Da ich auch nach dem 2. E-Mail keine Antwort erhielt, hab ich die Tel.-Nr. ausprobiert (eine 0180er Nr.!), 14ct/min). Dort hing ich ca. 5 Min in der Warteschleife, bevor mir eine Bandansage mitteilte, dass im Moment kein Platz frei wäre...in einer RA- Firma!!! Dann kam ich heute mal auf den Gedanken, diese RA-Firma zu googlen, und siehe da, ich hatte eine 2. Telefonnummer und es war keine 0180er Nr.! Aber, wie soll es anders sein, auch da erreichte man niemenden, egal, wann man anrief! Eine Stimme vom Band erklärte, dass niemand da sei und man auch keine Nachricht hinterlassen könne!!! Aber beim googlen fand ich, Gott sei dank, auch dieses Forunm...halleluja...und ich merkte, dass ich wirklich eine von vielen gelackmeierten bin!!! Aber, wie geht es weiter? Am 08.02.09 ist die Zahlungsfrist abgelaufen gewesen! Bei meinem Glück, steht morgen der Gerichtsvollzieher vor der Tür!!!

Was soll ich tun?

Gruß

Bettina
Menü
[4.1.1] freiburg99 antwortet auf betweb1gmx.de
10.02.2009 07:55
Hallo Bettina

Die Rechtsanwaltfirma besteht wahrscheinlich aus Türstehern und sonstigen zwielichtigen Typen. Wichtig: Sie müssen erst bei einem Mahnbescheid reagieren. Ein "Rechtsanwaltsbüro" kann keine Vollstreckungsbescheide ausstellen.
Sie werden einen Brief erhalten, der so aussieht, aber rechtlich kein Zwangsvollstreckungsbescheid ist !!!
KEINE Ratenzahlung anbieten, dies gilt als Anerkennung der Zahlungspfilicht!
Weiter wichtig: Die Firma muss nachweisen, dass von Ihrem Anschluss telefoniert wurde, NICHT Sie !!!!
Und das kann diese Firma nicht. Deshalb wird sie nie vor Gericht gehen. Aber Sie können in die Offensive gehen mit solch einem Brief (entsprechend ändern):

XYZ Ort, 27.10.2007
Strasse 9


EINSCHREIBEN KOPIE:
Vision Communication GmbH Verbraucherzentrale Hamburg e.V.
Postfach 321142 Kirchenallee 22
20099 Hamburg
40426 Düsseldorf
KOPIE:
Staatsanwaltschaft Düsseldorf
Fritz-Roeber-Strasse 2
40213 Düsseldorf


Betr.: Kunden-Nr. 0123456, Rechnungs-Nr. 08/12/12345


Sehr geehrte Damen und Herren

Ich bestreite, dass zwischen Ihnen und mir das von Ihnen behauptete Vertragsverhältnis besteht. Daher werde ich nichts bezahlen.
Ihre telefonische Auskunft, wonach 13-Jährige 27€ bezahlen sollen, widerspricht Ihrem Punkt „Minderjährige“ in Ihren AGB auf der Rückseite der Rechnung.
Unser Sohn ist 13 und hatte keinerlei Erlaubnis, Verträge abzuschliessen, da ohne Einschränkung geschäftsunfähig.
Sollten Sie mich innerhalb 10 Tagen mit irgendwelchen "Inkassoforderungen" etc. belästigen und Ihre Forderung nicht schriftlich oder per Mail zurücknehmen, so werde ich auf Rat meines Anwalts bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige wegen

• Betrugs
• Nötigung
• Verstoss gegen das Jugendschutzgesetz erstatten.

Ihre Praxis, ohne Altersverifikation „Verträge“ mit Minderjährigen abzuschliessen über nicht jugendfreie Themen scheint mir sehr bedenklich.
Bei der Staatsanwaltschaften Düsseldorf und Berlin (Solidius Media Soft) sind Sie bereits bekannt, vergleichen Sie auch das Aktenzeichen 5500 JS 43/01 bei der Staatsanwaltschaft Hamburg.

Mit freundlichem Gruss


Das Ganze mit Einschreiben und Sie hören nichts mehr von dieser "Firma", deren Geschäftsführer Dutzende Klagen am Hals hat. Offensiv sein und mit Anzeige drohen. Diese Firma hat nur Umsatz, weil ihre Opfer ängstlich sind.

Wünsche viel Erfolg!

Viele Grüsse
Hilmar
Menü
[4.1.1.1] taylorrr antwortet auf freiburg99
21.10.2011 17:23
hallo

ich hab so ein änliches problem ,ich hab als mir langweilig war ein bisschen im fernsehn rummgesept und bin dann auf ein kanal gestoßen wo 1min 3ct kosten sollte ich hab darauf hin dort angerufen , aber dort lief nur ein tonband darauf hin hab ich sofort wieder aufgelegt .
3 monate später kam ein anruf von einem Mann der mir sagte sie haben ein abbo offen , und er hat mich dann gefragt ob ich es kündigen möchte , ich dann natüllich , ja möchte ich gerne , der herr hat mir dann gesagt das ich ihm doch bitte meine anschrift geben sollte damit er mir das kündigen kann , darauf hin hab ich ihm dann natüllich meine adresse und alles gegeben und 3 wochen später karm dann ein brief wo drin stand das ich 56.-Euro zahlen sollte .ich habe diesen brief natüllich sofort meiner mutter gezeigt und sie sagte nur das wir das ignorieren sollten . das haben wir dann auch getan , und 3wochen später karm dann eine mahnung , ich sollte da dann 64-Euro zahlen. ich wusste schon langsam nicht mehr was ich machen sollte . diesen brief hab ich natüllich auch meinen eltern gezeigt , sie sagten nur das wir diesen brief auch ignorieren sollten , das haben wir dann auch gemacht . Heute karm dann ein brief wo drin steht wir müssten 107.-Euro bezahlen und jetzt wusste ich einfach nicht mehr was ich machen sollte hab im internet gesucht nach der firma vision bill und zum glück dieses forum gefunde... aber ich weiß nicht mehr was ich machen soll kann mir bitte ganz schnell jemand helfen ?? wer echt nett von euch .

Schöne grüße

Jannis
Menü
[4.1.1.1.1] freiburg99 antwortet auf taylorrr
22.10.2011 15:34
Das mit der Herausgabe der Adresse war ein Fehler. Nichts bezahlen.
Hier ein Musterbrief, bitte mit Einschreiben senden:

Vision Communication GmbH
Postfach 321142
40426 Düsseldorf

Kopie:
Verbraucherzentrale Hamburg e.V.
Kirchenallee 22
20099 Hamburg

Kopie:
Staatsanwaltschaft Düsseldorf
Fritz-Roeber-Strasse 2
40213 Düsseldorf

Betr.: Kunden-Nr. xxxxxxxx, Rechnungs-Nr. xxxxxx


Sehr geehrte Damen und Herren

Ich bestreite, dass zwischen Ihnen und mir das von Ihnen behauptete Vertragsverhältnis besteht. Daher werde ich nichts bezahlen.
Ihre telefonische Auskunft, wonach 13-Jährige 27€ bezahlen sollen, widerspricht Ihrem Punkt „Minderjährige“ in Ihren AGB auf der Rückseite der Rechnung.
Unser Sohn ist 13 und hatte keinerlei Erlaubnis, Verträge abzuschliessen, da ohne Einschränkung geschäftsunfähig.
Sollten Sie mich innerhalb 10 Tagen mit irgendwelchen Inkassoforderungen etc. belästigen und Ihre Forderung nicht schriftlich oder per Mail zurücknehmen, so werde ich auf Rat meines Anwalts bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Strafanzeige wegen

Betrugs
Nötigung
Verstoss gegen das Jugendschutzgesetz erstatten.

Ihre Praxis, ohne Altersverifikation „Verträge“ mit Minderjährigen abzuschliessen über nicht jugendfreie Themen scheint mir sehr bedenklich.
Bei der Staatsanwaltschaften Düsseldorf und Berlin (Solidius Media Soft) sind Sie bereits bekannt, vergleichen Sie auch das Aktenzeichen 5500 JS 43/01 bei der Staatsanwaltschaft Hamburg.

Mit freundlichem Gruss

Menü
[4.1.1.1.2] Maugsch antwortet auf taylorrr
23.10.2011 03:43
Was isn das für n Fernsehsender, der pro Minute 0.03 deutsche Euronen kosten soll?
Und wieso ruft man da an?
Und vorallem: Warum um alles in der Welt gibt man dann auch noch seine Adresse für n "Abo" an?

Sorry, aber das hört sich doch alles ganz schön blöd an ...
Menü
[5] SchreckenvonMeerbusch antwortet auf tentakerl
07.12.2007 17:00
Das Problem mit der Vision Communication GmbH in Düsseldorf hatte ich ebenfalls. Ich erhielt vor mehreren Wochen einen Anruf, das ich bei einem Preisausschreiben gewonnen hätte, allerdings sei nur die Telefonnr. auf dem Billet zu lesen gewesen, ich solle doch bitte nochmal meine Adresse durchgeben. Ein bißchen überrumpelt gab ich die raus, aber es gab keine Post.
Vor vier Wochen gab es dann Post einer in Deutschland sehr bekannten Rechtsanwaltskanzlei mit angeschlossenem Inkassobüro, das deren Mandantin sie beauftragt habe, einen Betrag von über 100€ einzufordern, ansonsten würde man gerichtlich vorgehen. Man könne auch in Raten bezahlen, wenn man das Geld nicht ganz überweisen könne - wobei die Vereinbarung zur Ratenzahlung sich sehr seltsam gelesen hat.
Ein Anrufsversuch schlug fehl : In der Kanzlei ist zu normalen Geschäftszeiten wahrscheinlich niemand anwesend. Dann Nachforschungen angestellt und einen Schnellkurs in der sogenannten betrügerischen Abrechnungspraxis von sogenannten Mehrwertdienstleistungen in der Telekommunikation gemacht einschließlich Rechtslagen - und siehe da, es gibt soviele Lücken, die diese Typen ausnutzen und die muss man nur schließen.

Es gibt da einige Sachen, die man beachten muss, die kann ich aber nur in einer PN beantworten.
Da ich aber so richtig fies bin und nachtrete, hab ich den Spieß dann umgedreht...
Menü
[5.1] SchreckenvonMeerbusch antwortet auf SchreckenvonMeerbusch
20.12.2007 01:19
Ein paar allgemeine Tipps im Umgang, wenn suspekte Rechnungen, Mahnungen und Inkassoschreiben ins Haus flattern :
1. Sie sollten einen Einzelverbindungsnachweis haben und anhand dessen von sich aus prüfen können, ob Sie die entsprechenden Nummern gewählt und Mehrwertdienste in Anspruch genommen haben.
2. Falls Sie Service-Hotlines, z.B. zum Freischalten von Satellitenkarten oder ähnlichem anrufen und plötzlich bei einem Mehrwertdienst für Erwachsenenunterhaltung landen, dann notieren Sie in einer Notiz Datum, gewählte Rufnr. und welcher Anbieter sich meldete und bestätigen Sie die Richtigkeit mit Datum und Unterschrift. Solche Unterlagen sind bei einer späteren Beweissicherung sehr wichtig !
3. Flattern Mahnungen und Inkassoschreiben ins Haus : Ruhe bewahren, erstmal Ein- und Ausatmen und sich fangen. Post von einem Anwalt zu bekommen ist für die meisten ungewöhnlich, Inkassoforderungen unangenehm und man lässt sich schnell zu Panikreaktionen hinreißen - darauf bauen die Abzieher und formulieren ihre Forderungen entsprechend.
4. Analysieren Sie die Schreiben, die Sie erhalten genauestens. Vergleichen Sie das Datum des Poststempels mit dem Briefdatum und den angegebenen Fristen. Wenn Fristen gestellt werden, müssen Briefe generell zeitnah abgeschickt werden. Es kann dann nicht sein, das als Briefdatum z.B. der 1.11. angegeben ist, Fristen bis zum 10.12. gesetzt sind und der Brief erst am 30.11. abgeschickt wurde.
Auch sehr dilettantisch aufgemachte Briefe mit eingescannter Unterschrift sind unzulässig außer zu Werbezwecken - es sei denn in einer Fußnote wird auf die elektronische Erstellung des Briefes besonders hingewiesen.
Werden die Rechnungsnummern, Fälligkeitsdaten der Rechnungen, Beträge, Mahnkosten etc. etc. etc. positionsweise korrekt aufgeschlüsselt oder nur ein Betrag ohne Angabe gefordert ?
Wurde der Brief mindestens per Einwurfeinschreiben geschickt ? (Fristsache !!!) Wird von Ihnen eine Verzichtserklärung eingefordert (Sie verzichten auf die Einrede und erklären, das Grund und Höhe des Inkassorechnungsbetrages vom Unternehmen nicht genannt werden brauchen oder ähnliche sinngemäße Formulierungen) ?
5. Besorgen Sie sich Informationen zu den Beteiligten - wer sind die Geschäftsführer, wo ist die Firma und gibt es zugängliche Meinungen etc. oder werden Informationen durch RAe in Foren unterdrückt ? Gibt es Beschwerden über das Geschäftsgebahren ?
Auch hier : diese Informationen sammeln.
(Fortsetzung folgt)
Menü
[6] Wolfgang245 antwortet auf tentakerl
30.12.2007 10:12
Hallo,
mir geht es jetzt genau so.
Gestern habe ich von einem Rechtsanwalt Baumann, Lorenz Post bekommen mit einer Forderung von 103,25 Euro. Ich weis jetzt nicht was ich machen soll. Wie ist es Dir ergangen?
Hat man eine Möglichkei hier heraus zu kommen?
Menü
[6.1] golobifo antwortet auf Wolfgang245
30.12.2007 16:20
Hallo.

Ich bin auch einer von denen, die mal aus Spass so ne Nummer angerufen haben, nen Schreck bekommen und sofort wieder aufgelegt haben. Der weitere Ablauf ist ja anscheinend bekannt, Rechnung 56€, dann 8€ Mahngebühr.
Jetzt ein Schreiben von Baumann/Lorenz/Rheingans, unterzeichnet von v. Woisky. Gesamtbetrag jetzt 103,25€.

Inkassoschreiben gab es bisher keine, auch kein gerichtlicher Mahnbescheid.

Kopfzerbrechen bereitet einem dieser Mist ja schon, da aber bisher alles nach Fahrplan wie im Forum geschildert verläuft, plane ich nicht zu reagieren. Aber etwas Bestätigung in dieser Haltung täte mir schon gut. Was sind denn die nächsten zu erwartenden Schritte des Herrn Dean?
Menü
[6.1.1] DJWindows antwortet auf golobifo
12.04.2008 18:51
Hallo zusammen,

also da ich ja auch von Vision Communication gequält werde jetzt mal etwas neues:

Nachdem ich zuerst ein Inkasso-Schreiben der Firma BLR Inkasso bekam habe ich denen geantwortet und widersprochen, da ich eher ein Mensch mit Reaktionen auf solche Schreiben bin.
Gut... das war am 08.11.2007, seit dem war davon nix mehr zu hören.

ABER JETZT KOMMTS DICK:

Ein weiteres Inkasso-Schreiben von einer Firma euroliquid aus Werl erreichte mich am 14.03.2008,
welches mich auffordert 131,97EUR zu zahlen.
Diese setzen sich wie folgt zusammen:

56,00EUR Hauptforderung
25,00EUR bisherige Mahnauslagen unserer Partei
45,00EUR Inkassokosten
2,00EUR Kontoführungsgebühren
3,97EUR Zinsen seit Verzug, zzgl. weiterer lfd. Zinsen

Unterschrieben wurde sogar von Hand mit i.A. Heinz, ppa. Sabine Weiß

Ebenfalls ist ein Rückantwortformular beigefügt (Zahlung wird überwiesen, wurde überwiesen, Forderung wird anerkannt, Forderung unberechtigt...)

Interessant ist jedoch der Part nach der Zahlungsaufstellung, welcher mir jetzt doch Gedanken macht.
Dort steht nämlich drin:

"Sollten Sie oben genannte Zahlungsfrist fruchtlos verstreichen lassen, noch begründete Einwände vorgebracht haben, werden wir gegebenenfalls die zu Ihrer Person gespeicherten Daten sowie die entsprechenden Daten der weiteren Vorgangsbearbeitung (z.B. gerichtliches Mahnverfahren, Zwangsvollstreckungsmaßnahmen etc.) an unseren Vertragspartner, die SCHUFA-Holding AG weiterleiten.
Bitte bedenken Sie, dass sich dieses negativ auf Ihre Kreditwürdigkeit auswirken kann."

SO, UND NUN???

Vielleicht hat ja jemand von euch im Bekanntenkreis einen Anwalt, welcher sich kostengünstig gern mit dieser Sache beschäftigen würde, es wäre - glaube ich - langsam mal an der Zeit, auch zur Beruhigung der Gemüter.

Wie groß ist denn bei euch das Interesse an einer Sammelklage oder Veröffentlichung in der Presse? Wenn das bei mir hier so weiter geht, bin ich gewillt beide Wege anzustreben. Jedoch müssten sich halt mehrere Betroffene zusammenfinden, einer allein reicht da nicht.

Ich freue mich auf Antworten,

euer Sebastian
Menü
[6.1.1.1] IrishRover86 antwortet auf DJWindows
29.04.2008 13:29
Hallo

Ich hab leider auch im Suff sone Nr. aus dem Videotext gewählt, 3-4 Minuten telefoniert, dann aufgelegt. Am nächsten Tag kam eben auch ein Anruf und man sagte mir, da man das net über die Telefonabrechnung machen will, schicken die mir das, ich noch geschockt, hab natürlich Adresse angegeben(Vor allem da ich in ner WG wohne und es peinlich is). Nun ne Rechnung von "Vision Communication GmbH" Geschäftsführer: Richard Dean über 72€

Nachdem was ich hier las sollte man also am besten nicht zahlen?! Ich hab da schon n bissl schwache nerven bei sowas... aber auch kein Geld für nen Anwalt. @Sebastian ne Sammelklage wär vielleicht echt angebracht , ich meine das is ja Betrug, die bieten für 3ct/min was an und labern dann am Band was von Chatpauschale ... das kann ja net sein... Presse weiß ich net, is ja auch n bissl unangenehm mit sonem Dienst... was meint ihr??
Also nicht zahlen und abwarten... was is das für ne Geschichte mit der SCHUFA?

mfG, der leicht beunruhigte,
Irish Rover
Menü
[6.1.1.2] falconetti antwortet auf DJWindows
16.01.2009 15:21
Was?
ne Sammelklage?
ich bin dabei!
Bin nämlich auch ein Opfer, dieser Gesellschaft!


LG falconetti
Menü
[6.1.1.2.1] Nicht zum Opfer machen lassen !
SchreckenvonMeerbusch antwortet auf falconetti
06.02.2009 18:08
Leider ist es eben so, das jeden Morgen auf der Welt mindestens ein Dussel aufsteht und irgendwann zum Telefonhörer greift und diese Vorstöhnnummern anruft.
Peinlich ist das natürlich, vor allem wenn man einen Partner hat oder in einer WG wohnt. Schließlich will man eigentlich nicht zugeben, das man dumm genug war und man eigentlich zu dumm ist, im Internet nach frei zugänglichem Material zu suchen. Aber das ist ja auch eine andere Geschichte.

Genug misanthropischer Zynismus, denn genau mit diesem machen die Abschöpfer ihr Geld. Das Modell ist eigentlich sehr einfach: Sie gehen davon aus, das derjenige, der spätabends auf Nebensendern herumzappt oder sich bunte Erwachsenenheftchen mit Bildergeschichten am Kiosk kauft, entweder Jugendlicher ist oder ein gelangweilter kleiner Arbeitnehmer ohne höheren Schulabschluss und von einer geringeren Intelligenz und/oder einem Alkoholproblem.
Denn die lassen sich durch Briefe von Rechtsanwälten leicht verunsichern, machen sich übermäßig Gedanken und fühlen sich erschreckend klein, wenn jemand eloquent daherredet und dazu eine höhere Bildung hat. Das Opfer wird in eine Defensivrolle gedrängt, in dem mit der ganzen Härte des vermeintlich hinter dem Abschöpfer stehenden Bürokratieapparates gedroht wird, die auf das Opfer auf einmal einprasseln wird.
Wer die angegebenen Kanzleinummern anruft, wird eigentlich nie einen Gesprächspartner finden. Das hat ebenfalls Methode: Als Opfer gehen Sie vor dem Telefongespräch das ganze ja im Kopf durch und überlegen, was Sie sagen. Dann geht niemand ran. Das verunsichert erstmal, schließlich verlieren Sie den Faden. "Ich bin unwichtig." ist der erste Gedanke, dann kommt Angst auf: "Die werden mich fertig machen..." - und schon haben Sie noch mehr Angst. Wie gesagt, das System ist äußerst perfide, denn die meisten Sorgen machen Sie sich selbst.
Irgendwann ist der selbstaufgebaute Leidensdruck- meist unterstützt von weiteren Schreiben- so groß, das Sie zur Bank rennen und den geforderten Betrag überweisen. Meistens ist es dann auch schon soweit, das der Partner von der Angelegenheit Kenntnis bekommt und hier wird eine weitere Drohkulisse aufgebaut: man fürchtet partnerschaftliche oder familiäre Konsequenzen, besonders weil bei den meisten nur Männer diese Fangnummern anrufen. Meist übt der Partner oder die Familie zusätzlichen Druck aus, die peinliche Rechnung zu bezahlen - bevor vielleicht die Nachbarn davon Wind bekommen. Man stelle sich doch mal vor, der Gerichtsvollzieher steht wegen einem Pornoanruf vor der Tür - diese Schande...

Wie gesagt, dieses Geschäftsmodell ist erschreckend erfolgreich und leider nicht illegal. Als Anrufer werden Sie ja auf die AGBs hingewiesen. Ob auf ein Abonnement hingewiesen wird oder nicht, das kann kaum jemand beweisen, da ein Mitschnitt nur nur erlaubt ist, wenn beide Seiten dafür zugestimmt haben - fragen Sie mal ein Tonband, ob es recht ist, wenn Sie es aufnehmen und meistens hängt bei der Ansage schon die Hose in den Kniekehlen.
Anhand der Rufnummernanzeige und Rückwärtssuche kommt der Betreiber an die Adresse und wo sie unklar ist (also kein Eintrag gemacht wurde), wird zurückgerufen. Alles vor dem Gesetz soweit legal- auch wenn Sie dieses Abo nie weiter nutzen werden und sonst überhaupt keine Stöhnnummer anrufen.

Aber es geht ja ums Geldverdienen. Mit minimalem Einsatz (1€ Material- und Portoeinsatz für Inkassoschreiben) würden sich schnell 100€ hereinholen lassen. Eine traumhafte Gewinnspanne! Selbst wenn man die übrigen Kosten abzieht, bleibt richtig was übrig, das reicht dann zum Beispiel für einen exklusiven Lebensstil mit einem restaurierten weißen Alfa Spider als Hobby. Ich schätze mal die Rendite auf 15-20% bei dem Geschäft. Noch höher würden sie nur im Drogenhandel ausfallen. Der ist aber illegal und das Geld schwerer zu waschen. Und interessanterweise lassen sich mit solchen "Geschäftsmodellen" noch schön Steuern sparen, da man zwischen dem Mehrwertdienstanbieter und dem Inkassobüro ganz legale Rechnungen stellen kann, die jeder Prüfung standhalten werden.

Deswegen können Staatsanwälte zumindest in Sachen Wirtschaftskriminalität da nur wenig machen. Und solange wir Justizminister wie die Zypries haben, werden sich solche Modelle auch nicht verbieten lassen.

Also wie dagegen wehren?
Grundsätzlich gilt: Vorbeugung. Haben Sie halbstarken Nachwuchs, dann sperren Sie sämtliche 0190- und 0900er-Nummern bei Ihrem TK-Anbieter für Ihren Anschluss. Gleiches gilt bei grenzdebiler Verwandtschaft, die Zugang zu Ihrem Telefon hat. Wichtig ist auch Aufklärung, gemeinsames Gespräch suchen, nichts verheimlichen.
Wenn trotzdem eine Inkassorechnung ins Haus flattert: Nicht die Nerven verlieren. Vergessen Sie Anrufe (s.o.), alle Schreiben schriftlich verfassen. Die wissen erstmal gar nichts über Sie, außer Ihre Telefonnummer, Ihren Namen und Adresse und welche sexuellen Vorlieben Sie haben, weil sie ja die entsprechende Nummer angerufen haben. Je mehr Kontakt Sie mit diesen Leuten haben, desto mehr finden die über Sie heraus. Die werden natürlich gesammelt und verwertet.

Drehen Sie also den Spieß um! Schriftliche Nachricht -nicht gerade auf Butterbrotpapier mit Kuli geschrieben- per Einschreiben mit persönlicher Übergabe - das verunsichert die meist mehr als deren Schreiben Sie das ab sofort können. Bauen Sie eine Drohkulisse auf wie Ihr Gegenüber das tut- alles natürlich rechtlich belegt. Dafür sollten Sie sich Unterstützung bei den Verbraucherschutzverbänden oder Hilfsvereinen holen oder einen Rechtsanwalt konsultieren und ihn das Schreiben verfassen lassen. Er wird wahrscheinlich auch weitere Schritte wie eine Abmahnung mit Unterlassungsverfügung einleiten können.

Grundsätzlich ist bei diesen Geschäftsmodellen der zu zahlende Geldbetrag so gewählt, das die Kosten für eine Beratung nach Honorarordnung ihn bei weitem überschreiten. Wer keine Rechtsschutzversicherung hat- und das dürften die meisten sein- der ist nach Ansicht der Betreiber sowieso besser beraten, den Betrag zu bezahlen. Und vor Gericht fällt der Betrag als Bagatelle meist durch (unter 500€ wird meist kein Titel erwirkt), weshalb die Drohung mit Gerichtsverfahren meist haltlos ist. Anders sieht es mit privatwirtschaftlich geführten Auskunfteien (z.B. Schufa) aus. Diese moderne Form einer Finanzgestapo erstellt aufgrund Ihrer Kreditverläufe eine Bonitätsbewertung aus, die für spätere Geschäfte wichtig sein kann, aber nicht muss. Bislang hatten nur absolute Härtefälle Einträge mit negativer Bewertung, die Auswirkung hat. Ein entsprechender Eintrag setzt jedoch voraus, das Sie 1.) die Forderung anerkennen und 2.) bereits ein gerichtliches Mahnverfahren bezüglich der Forderung besteht. So mir nichts, Dir nichts läuft da also auch nichts. Aber gut zum drohen ist es ja.

Merken Sie also was? Das meiste, das diese Geschäftsleute Ihnen androhen, ist also ziemlich haltlos und wird nicht funktionieren. Was wirklich funktioniert, ist die Drohung und Einschüchterung, wobei die nicht offen erfolgt. Es sind die eigenen Sorgen und Ängste, die Sie zum Zahlen bewegt.

Leider sieht unser Rechtssystem solche Nischen vor, in denen sich so halbseidene Geschäfte abwickeln lassen. Sie werden von ihnen aber auch gezielt ausgelotet. Sollte der Gesetzgeber solche Geschäfte unterbinden, dann wird nach einer gewissen Zeit für die Anpassung derselbe Geschäftsführer mit einer neuen "Idee" Jagd auf unbedarfte "Kunden" machen.

Als besten Rat kann man immer wieder nur sagen: Lassen Sie die Finger von Telekommunikations-Mehrwertdiensten für Erwachsenenunterhaltung. Kümmern Sie sich lieber um Ihre Partnerin oder Ihren Partner und wenn Sie auf stimulierendes Material nicht verzichten wollen oder können, dann besuchen Sie wieder mal ein Fachgeschäft und unterstützen Sie damit den gebeutelten Einzelhandel. Damit erhalten Sie auch den Arbeitsplatz einer ehrlichen Verkäuferin und sichern nicht die nächste Tankfüllung eines raffgierigen Rechtsanwalts.
Und geben Sie über Telefon niemals Adressen, Bankverbindungen etc. durch, solange es sich nicht um eine absolut vertrauenswürdige Quelle handelt. Wenn jemand anruft, um Ihnen ein Gewinnspiel, Versicherung etc. aufzuschwatzen: Auflegen.
Nur wenn durch Desinteresse von Seiten des Kunden diese Methode ineffizient geworden ist, geht die Reise weiter. Aber wie schon eingangs gesagt: Jeden Morgen steht auf der Welt ein Dussel auf...
Menü
[6.1.1.3] X-Men189 antwortet auf DJWindows
05.03.2009 14:30
Hi ich hab vor kurzem auch einen Anruf von dieser Firma bekommen, nichts ahnend meine personalien preisgegeben.
Soll ich wirklich diese anrufe und schreiben ignorieren?

Wenn das so ist wär ich sofort dabei, bei der sammelklage wo du anstrebst, solche betrüger müssen endgültig gestoppt werden.

Zu dem ignorieren der schreiben, kann ich da auch noch was anderes unternehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Dave
Menü
[7] vision communication
popfm+ antwortet auf tentakerl
20.05.2009 12:01

einmal geändert am 20.05.2009 12:12
Hallo alle zusammen,

ich bin ebenfalls einer derjenigen, die die besagste 069-Telefonnummer angerufen haben. Ich habe allerdings zwei Wohnsitze. Um Ärger zu umgehen habe ich meinen Zweiwohnsitz angegeben. Da ich dort aber nicht gemeldet bin, kommen die Briefe nicht an. Nur die ersten zwei Briefe haben es zu mir geschafft. Diese habe ich per Einschreiben widersprochen.

Meine Name ist sowas von verkorkst, dass niemand hinter meine Identität kommen wird. Ich habe unter diesem Namen die Leistungen widersprochen.

Zum Thema Presse: Ich bin Redakteur einer Thüringer Tageszeitung. Es gibts soviele Betrügereien im Internet, darüber könnte man eine ganze Woche lang berichten. Deshalb fällt leider auch sowas unter den Tisch. Ich habe aber beim Recherchieren ein Video auf youtube.de über die Vision Communication gefunden.
http://www.youtube.com/watch?v=mEQS0bj187k&feature=related

Zu guter Letzt. Hier eine etwas günstigere Telefonnummer der Vision Communication: 01775519231

Gruß Franz
Menü
[8] madetk antwortet auf tentakerl
15.11.2010 13:44
Auch ich bin in diese Falle getappt!
Nachdem ich ein wenig gegoogeled habe, bin ich aber nun überzeugt die Briefe einfach in den Mülleimer zu werfen.

http://www.youtube.com/watch?v=uGNSnYc5JHQ

das ist der Grund dafür. Wenn ZDF mit WISO eine sloche Aussage macht, dann bin ich mir sicher das Richtige zu tun. Ich hatte zwar bis jetzt nur die Rechnung und werde wohl noch das Inkassoschreiben bekommen, und man muss dann einfach stark bleiben und sich nicht zurückmelden.

Habe auch die Zentrale für den Verbraucherschutz kontaktiert, mal sehen was die sagen werden.

Viel Glück für euch alle!