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Hilfe! Inkassoverfahren mit Cyberservices B.V.


16.11.2012 20:08 - Gestartet von Hamlet86
Cyberservices B.V. und Diagonal Inkasso GmbH
Sehr geehrte Damen und Herren,

Vor über zwei Jahren habe ich ein Abo für das Datingportal affaire.com der Cyberservice B.V. abgeschlossen. Über die "Vertragsbedingungen" war ich stets im Unklaren, da auf dieser Seite weder ausreichend Informationen über das Abo noch AGB zu finden waren, geschweige denn ein Schriftverkehr per E-Mail oder Brief zustande gekommen wäre, und ich von der Nutzung dieser Seite schon innerhalb weniger Tage absah, da sie mir absolut unseriös erschien. Bei dem Abo handelte es sich soweit ich mich daran erinnere, um eines mit drei Monaten kostenloser Probe-Laufzeit, das automatisch gekündigt werden sollte, was wohl aber nicht geschehen ist. Schriftverkehr per E-Mail habe ich dazu nicht mehr, wenn es denn je welchen gab.

Nachdem nach den ersten drei Monaten zunächst eine Gebühr von 4,90 Euro abgebucht worden war, die ich nicht sofort bemerkte, kam es zu zweimal zur monatlichen Abbuchung von 29,90 Euro von meinem Konto. Daraufhin beantragte ich Rückbuchungen und wies meine Bank an, keine weiteren Lastschriften von Cyberservice B.V. zuzulassen. Desweiterin kündigte ich das Abo per E-Mail, ob es dazu eine Bestätigung gab, weiß ich nicht mehr.

Etwa zwei Wochen darauf folgten zwei oder drei Mahnungen im Abstand von 14 Tagen von der Anwaltskanzlei Fix und Mohrbach aus Hamburg. Bei Recherchen über die Gläubigerin und ihre Anwälte fand ich heraus, dass es sich bei dieser Hamburger Kanzlei wohl um eine Briefkastenfirma handelt. Daher beschloss ich beide Schreiben zu ignorieren und vernichtete sie, danach wurde es um diese Forderung still. Die nächste Mahnung folgte etwa ein Jahr später, diesmal in einem anderen Layout und mit anderem Briefkopf. Auch diese Mahnung ignorierte ich und entsorgte sie.

Heute und damit über zwei Jahre nach dem "Vertragsschluss", kam eine Zahlungsaufforderung der Diagonal Inkasso GmbH, die mich ermahnte der ausstehenden Zahlung zzgl. etwaiger Inkassoverfahrensgebühren baldigst nachzukommen, andernfalls würde der Betrag gerichtlich eigeklagt.

Nun fand ich im Internet ganz unterschiedliche Beratungsbeiträge zum Thema Maßnahmen gegen Internet- und Inkassobetrug, wie z.B.:

- vollständiges Ignorieren der Mahnung
- Widerspruch/Bestreiten aus Unkenntnis und Aufforderung zu einem Rechnungs- oder technischem Nachweis
- Widerspruch durch einen Anwalt
- Anzeige oder Klage

Ich bin nun unschlüssig, wie ich mich verhalten soll und bitte Sie um Rat. Der Originaltext des Schreibens lautet wie folgt:

MAHNUNG

Sehr geehrter Herr XXX,

die Forderung unserer Auftraggeberin, der Cyberservices B.V., Betreiberin des Internetportals affaire.com, ist leider, trotz einer Vielzahl an Mahnschreiben von der Anwaltskanzlei Fix und Mosbach an Sie, noch nicht beglichen worden. Die Cyberservices B.V. hat uns beauftragt, die weitere Rechtsverfolgung der Forderung gegen Sie vorzuheben

Der offene Betrag resultiert aus der Nutzung des kostenpflichtigen Datingportals affaire18.com. Sie haben sich dort am XX.XX.XXXX mit dem Pseudonamen XXX angemeldet und sich für ein kostenpflichtiges Paket nach dem Fernabsatzgesetz entschieden. Leider hat Ihre Bank die Lastschrift nicht eingelöst bzw. wurde der Rechungsbetrag storniert. Chatprotokolle sowie hinterlegte Fotografien können Ihre Nutzung des Datingportals beweisen und jederzeit zur Dokumentation der Forderung, im Falle eines gerichtlichen Verfahrens, vorgelegt werden. Um weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden, begleichen Sie bitte die offene Gesamtforderung in Höhe von 134,64 Euro, durch Überweisung auf das unten genannte Konto bis zum XX.XX.XXXX.

Durch jeden weiteren Zahlungsverzug erhöhen sich Ihre Kosten. Wir sind gerne bereit, eine Ratenzahlung mit Ihnen zu vereinbaren, wenn sie diesbezüglich Kontakt mit uns aufnehmen:
0180-50 00 20

Mit freundlichen Grüßen
Diagonal Inkasso GmbH
Kopierte Signatur

Ich bitte um keine Belehrungen zu meiner Dummheit auf ein zwielichtiges Internetangebot einzugehen ohne mich vorher ausreichend über die Geschäftsbedingungen informiert zu haben, oder zu meinem fahrlässigen Umgang mit mehr oder weniger seriösen Mahnungen zu erhalten, dieser Verfehlungen bin ich mir bewusst, sondern ich bitte um konkrete Hinweise für Maßnahmen, um diese Zahlung nicht oder nur teilweise leisten zu müssen.

Da mein Account auf dem besagten Deatingportal nach den beiden Rückbuchungen gesperrt wurde und während der letzten beiden Jahre keine weiteren Gebühren in der Rechnung oder Lastschriftversuche auf meinen Kontoauszügen aufgetreten sind, gehe ich zumindest davon aus, dass Cyberservices B.V. den Vertrag mit mir als gekündigt ansieht. Sei es aufgrund meiner damaligen Kündigung oder wegen Nichtzahlung.


Viele Grüße
„Hamlet86"
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[1] mersawi antwortet auf Hamlet86
16.11.2012 21:41
Guten Abend !

ich wuerde folgendes machen.

1. Checken ob eine Rechtschutzversicherung vorraetig ist.
2. Falls ja/ Deckungszusage einholen/ steitwert scheint bei ca 50 euro zu liegen. Da duerfte es kein problem geben.
3. mahnbescheid abwarten und widerspruch innerhalb von 14 tagen einlegen
das muesste reichen.

falls keine rs vorhanden ist muss man abwegen.
die inkasso firma kann nur zivilrechtlich gebuehren einklagen

aber auch nur wenn der prozess verloren wurde.
melden sie sich mal wie es ausgegangen ist...

bei bedarf kann ich meine tel. zusenden...
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[2] Diagonal Inkassoverfahren mit Cyberservices B.V.
Katy40 antwortet auf Hamlet86
25.11.2012 11:38
Hallo, ich habe genau den gleichen Brief erhalten - anscheinend wurden die Anwaltskanzlei Fix und Mosebach jetzt von Diagonal Inkasso abgelöst.

Ich werde nichts machen. Mir ging es genauso wie Dir.
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[2.1] Thomas Pillusch antwortet auf Katy40
26.07.2014 21:50
Hallöchen,auch ich habe von Diagonal nen Brief bekommen,bei einer seite von Cyberservice angemeldedt am 21.03.2008 und am 30.11.2011 kam die Rechnung und am 25.3.2014 kam ein Schreiben von Diagonal habe das Schreiben beim Anwalt vorgelegt und dieser sagt das ist verjährt also ich warte den Mahnbeschaid ab.MfG Thomas Pillusch