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Der Traum jedes Personalchefs


22.11.2007 14:52 - Gestartet von lr
einmal geändert am 22.11.2007 16:12
"Gabrieeeeeeeeele... kommen Sie doch bitte mal zu mir. Mein Gott, da sind doch wieder 153 Bewerbungen gekommen, wer soll die denn alle durchlesen! Schauen Sie doch mal in diesem ganzen neumodischen Onlein-Dingsda nach, vielleicht finden Sie den einen oder anderen. Sie kennen ja meine Vorstellungen: Gewerkschaftsmitglieder und Sozis gleich mal raus, das ganze Ökogesockse sowieso. Demonstranten auch gleich zum Altpapier. Ja, egal, gegen was, die stören eh nur den Betriebsfrieden."

"Auch Frauen?"

"Natürlich haben ich nichts gegen Frauen, das wissen Sie doch, hahahaha, aber - und das bleibt jetzt unter uns, klar? - Sie können ja mal nachschauen, ob eine von denen vorhat, irgendwann schwanger zu werden. Ich darf ja im Bewerbungsgespräch nicht danach fragen, blöde Regelung, aber der Betriebsrat macht mir sonst großen Ärger, so geht es ja viel einfacher.

Ach ja, und gucken Sie auch mal nach, ob Sie herausfinden können, wie oft die krank sind - irgendwie kriegen wir den Berg schon verkleinert. Die Leute mit Allerweltsnamen schieben Sie vorläufig mal ganz nach unten, bei denen ist mir das Risiko zu groß, weil man die ja kaum finden wird."

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[1] willi84 antwortet auf lr
22.11.2007 15:20
Verdammt, da wäre meine Bewerbung mit Sicherheit auch rausgeflogen!
Aber nicht jede Firma sucht im schuelerVZ oder studiVZ, da nicht jeder Chef von diesen Plattformen begeistert ist!

Gruß Robert!
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[1.1] jos antwortet auf willi84
22.11.2007 15:44
Benutzer willi84 schrieb:

Aber nicht jede Firma sucht im schuelerVZ oder studiVZ, da nicht jeder Chef von diesen Plattformen begeistert ist!

Nein - nicht jeder. Aber gerade die großen Personalabteilungen oder externe Personaldienstleister tun es. Genauso auch Unternehmensberater.
Es existieren auch Abzüge der Studivz Datenbank, die eine umfangreichere Suche erlauben und vor allem auch Daten speichern, wenn der Nutzer sie schon aus seinem Profil gelöscht hat.

Ich habe in meinem Studivz Profil keine Daten stehen, die ich nicht auch bedenkenlos in einer Bewerbung schreiben würde. Die Leute, die dort ihre Sauf-Fotos oder zweifelhafte Parolen veröffentlichen, verstehe ich nicht.
Darauf angesprochen meinen die dann immer, das wäre ja nur Spaß. Erstens stimmt das meistens nicht (die Mitglieder der berühmten Gruppe "Ich glühe härter vor als andere Party machen" sind da schon nicht zu Unrecht drin) und zweitens weiß der Personalchef ja auch nicht, dass es Spaß ist. Bevor der da weiter drüber nachdenkt, liegt die Bewerbung schon in Ablage P.
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[1.1.1] willi84 antwortet auf jos
22.11.2007 15:53
Benutzer jos schrieb:

Es existieren auch Abzüge der Studivz Datenbank, die eine umfangreichere Suche erlauben und vor allem auch Daten speichern, wenn der Nutzer sie schon aus seinem Profil gelöscht

Die Leute, die solche Abzüge besitzen haben eine Straftat begangen, indem sie sich diesen Abzug besorgt haben!
Ich habe ein recht umfangreiches Profil, was mich recht gut beschreibt. Zumal das der Sinn ist jemanden dort zu finden bzw. neue Leute mit gleichen oder ähnlichen Interessen dort kennenzulernen!

Gruß Robert!
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[1.1.1.1] jos antwortet auf willi84
22.11.2007 18:20
Benutzer willi84 schrieb:

Die Leute, die solche Abzüge besitzen haben eine Straftat begangen, indem sie sich diesen Abzug besorgt haben!

1. Uiuiui!
2. Welche Straftat Deiner Meinung nach?

Art. 103 Abs. 2 GG und § 1 StGB: „Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde.“

Ich habe ein recht umfangreiches Profil, was mich recht gut beschreibt. Zumal das der Sinn ist jemanden dort zu finden bzw. neue Leute mit gleichen oder ähnlichen Interessen dort kennenzulernen!

Ich hab' da auch nichts gegen, wollte nur ein wenig die andere Seite beleuchten. :)
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[1.1.1.1.1] willi84 antwortet auf jos
22.11.2007 23:46
2. Welche Straftat Deiner Meinung nach?
Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) bzgl. der Erhebung von Daten!

Art. 103 Abs. 2 GG und § 1 StGB: „Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde.“
Das BDSG existierte schon seit den 70ern!

Außerdem muss es doch ein Grund haben, warum sich solche Leute nicht öffentlich mit ihren Datenbanken zu erkennen geben. Die sind nicht feige, sondern wissen was droht. da kann studiVZ noch so viele Lücken gehabt haben. Und wenn die Datendiebe ihre Fundsachen veröffentlichen würden, würde auf sie eine Klagewelle der Betroffenen auch noch fluten!

Gruß Robert!
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[1.1.2] bholmer antwortet auf jos
22.11.2007 16:45
Ist doch klar:

Wenn ich jemanden einstelle, will ich als Arbeitgeber wissen, was das so für ein Typ ist um nicht unliebsame Überraschungen zu erlebenn. Da geb ich erstmal den Namen bei Google ein. Meist findet sich da irgendwas. Sei es den 1. Preis bei der Kreismeisterschaft im Sportverein oder sonstwas. Vielleicht sogar eine wissenschaftliche Arbeit oder ähnliches. Wenn da nur merkwürdige Dinge stehen, würde ich natürlich vorsichtig werden.

Also: Gebt euch wie ihr seid! Jemand der breitgefächert aktiv ist, könnte durchaus interessant sein, mehr als der, der immer nur in der Fangroup der Nachmittagssoap diskutiert.
Aber falls ihr Chaoten seid, schreibt das nicht unbedingt überall mit Namen rein, sonst gibts bestimmt ein Problem mit der Arbeitssuche.

Bert

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[2] Jeder halbwegs intelligente Mensch
sushiverweigerer antwortet auf lr
18.07.2009 13:47
arbeitet aussschließlich mit Nicks in social Networks, Foren etc., eben damit sich kein Profil über die Person erstellen lässt!

Und mit Fotos sollte man ganz vorsichtig sein, unbedingt drauf achten, dass nur Fotos von einem im Netz landen, die man auch den Eltern guten Gewissens zeigen könnte.

Dann klappts auch mit dem Chef ;-)

PS: Schreibt einer von dem es nix peinliches im Netz gibt ;-)